Der Manfred ausn Vertl verfolcht die Noochrichtn weecher Griechnland am Fernseher und in der Zeidung ganz genau, wall'er zu denner schenn Insln in der blaua Ägäis a innera Verbindung hot. "Ich wor neemlich", hot'er am Schdammdisch erglärt, "vor zwelf Johr amoll zwa Wochn in Rhoddos - do hob ich die Griechn kenna gelernt. Ich wass genau, wie die diggn!" Mit grußer Begeisterung derzellt dann der Manfred seina Erinnerunga: dass die Griechn lauter freindlicha Leit sänn, dass'mer in der einfachstn "Taverne" subber Zaziggi essn ko, dass nooch na erschtn Fläschla sogor der komischa Retsina-Wein schmeggt und dass zern Essn die "Akropolis"-Bladdn mastns dermooßn reichlich iss, dass'mer sa allaans kaum nei'brängt. "Und dess ollerbesta iss der Uso und der beriehmta Rodwein Imyglikos tsantali, der woss nunter lefft wie Eel ", wass der Manfred - do hot'er neemlich reichlich berseenlicha Erfohrunga. "In Faliraki", hot sich der Manfred erinnert, "do hob ich jeda Nacht in ana Taverne direggt am Meer gemeinsam miteran Keglverein aus Wanne-Eiggl immer wechslweis an Uso und a Gleesla Imyglikos tsantali gsuffn - und zerletzt hammer mit unnera drei Kellner und min Wert in ana Reiha Sufflaggi gedanzt." Na Manfred hot bei derra Folklore bsondersch guud gfolln, dass'er sich ban Nachber an der Schulter festholtn konnt, wall'er doch immer an ziemlichn Blädderer k'habt hot. "Mit den Uso muss'mer neemlich aufbassn", warnt der Manfred heit nuch seina Wertshaus-Brieder, "ich hob jednfolls am näggstn Dooch jedsmoll an Brummscheedl draaf k'habt, wie wenn zwischn meina zwa Ohrn afriganischa Drommler hämmern". An merra ko sich der Manfred sowieso net erinnern, wall'er weecher den Uso immer an Filmriss k'habt hot.

Obber etzert macht sich der Manfred grußa Sorng, wies mit Griechnland weider gedd. Die Noochrichtn, dass do druntn fir die verschtorma Oma nuch johrlang die Rentn weider gezohlt werrd, dass'mer 17 Monatsgehälter gricht und dass dess Finanzamt net wass, wievill a Mensch verdient - dess olles nimmt der Manfred mit ollerheggstn Reschbeggt zer Kenntnis. "Der Grieche iss holt indelligent", hot'er letzta Wochn widder im Wertshaus verkindicht, "sowoss muss'mer fei erscht amoll zer Weech bränga!"

Auf jedn Foll will der Manfred dess Volk in derra schwern Nood net hänga lossn. Er iberleecht, wie er helfn ko, damit die Griechn net in die Insolvenz gedriem werrn. "Am bestn wärsch, wenn ich sa finanziell aweng unterschtitz", hot'er am Schdammdisch sei Idee bekannt geem. Inzwischn sucht'er im Griechnland-Broschbeggt scho noocheran billichn Urlaub in Rhoddos, damit er endlich san berseenlichn Reddungs-Scherm aufschbanna ko, indem dass'er mit vill Essn und Drinkn na Umsatz in die Heh joocht - und zwor nooch derra fillosofischn Frooch, die woss vielleicht sogor vom oldn Sokrates schtammt: "Ich drink Uso, woss drinkst du so?"

Drotz seina 83 Johr werglt der Adolf jedn Dooch nuch in san Gaddn rum. Er rebbariert na Zaun, schticht die Beeter um, zupft dess Ungraut raus und schbrengt im Gewächshaus jedn Amd die Gorkn und Dommaadn. Sei ollerwichtigsta Ärbert verricht der Adolf ollerdings, wenn's scho fast finster iss. Dann inschbiziert'er dess grußa Gemies-Beed, fingert massnweis die feddn, brauna Schneggn raus und schnadd sa mit der Scher middn ausnanner. Zu derra Radikol-Kur hot'er sich entschlossn, wall die samftn Medoodn nix gebracht hamm. "Blaukorn, Schneggnzaun, Bierfalln - dess konnst olles vergessn", hot'er resigniert festgschdellt. "Dess aanzicha, woss werglich hilft, iss die Scher."

Letzta Wochn hamm ollerdings die schbanischn Naggt-Schneggn zerrigg'gschloong. Der Adolf iss neemlich in san Gaddn auf ana Granidd-Bladdn auf so a Schneggn nauf'gelootscht, ausgerutscht - und hie'gschterzt. Der Unterarm wor gebrochn.

Ban Dokter hamm'sa na Adolf san Arm sofodd fachkundich ei'gegibbst. "Setzen Sie sich bitte ins Zimmer drei, bis der Gips hart geworden ist", hot dann der Dokter gsocht. "Ich komme nachher vorbei und schaue mir alles noch mal genau an."

So wor der Adolf allaans im Zimmer drei k'hoggt und hot iber sei Schiggsol aweng noochgedacht.

Aferamoll kimmt a junga Fraa rei. "Ich kriege jetzt wegen meiner Rückenschmerzen eine Akupunktur", hot'sa zern Adolf gsocht, "und ich soll mich schon mal frei machen". Ols Exbertin fir die chinesischa Heilkunst hot die Fraa nadirlich gewusst, dass die Meridiane, wo die Noodln nei gschtochn werrn, von der Schtern bis nunter an die grußa Zeha gänga, dessweecher musst sa etzert die entschbrechendn Vorbereitunga dreffn. Sie hot also ihr Bliesla ausgezoong, dann na Biestnholter und schließlich ihrn Rogg - und hot sich mit nix mehr dro außer ihrn schwarzn Slibb vor na Adolf auf die Briddschn geleecht. Der old Adolf hot gedacht, dass'er vor sich a Fadda Morgana sicht, wall'er weecher san Schturz wohrscheins nimmer ganz richtich im Kopf iss. Obber schließlich iss werglich der Dokter rei kumma und wor selber aweng verwerrt, wie er die zwa verschiedna Bazientn gsehng hot. Am Adolf san Gibbsarm wor olles in Ordnung, bloß sei Blutdrugg wor auf 220 droom - vill zer hoch, hot der Dokter gsocht. "Do iss dess Schneggla dro schuld", hot sich der Adolf verdeidicht, "obber fei net dess, wo ich im Gaddn draaf ausgerutscht bin..." Gerch

Aufm Hans seiner Familie liecht aweng a Fluch: Seine drei Kinner verdroong weder dess Autofohrn nuch dess Riesnrod aufm Hofer Volksfest, weder a Schiffschaukl nuch na Flug nooch Mallorca - sogor auf der Fähre vom griechischn Hafn Birräus nieber zur Insl Sifnos schbeia sa bei ruicher See wie die Reiher.

Der Hans selber hot zwor kana Brobleme, wenn unter ihn der Bodn schwankt - net amoll nachts aufm Hammweech vom Wertshaus nooch vier Seidla Bier und zwa dobblta Obstler werrd na schlecht. Obber er hot an Verdacht, warum seina Kinner dermooßn anfällich sänn: "Dess scheint an die Gene zer lieng." Ols Beweis fir sei medizinischa Deorie dient na Hans die Danda Marri aus Minchberch. "Vor 23 Johr sämmer mit ihr moll min Schiff nooch Helgoland nieber gedampft, sellmoll wor'sa aa dauernd min Kopf iber der Reeling k'hängt", erinnert sich der Hans. Er iss sich sicher, dass dess ganza Ungligg vererbt werrd und in jeder zweidn Generazion widder ausbricht - wie etzert bei seina Gunger.

Der Hans iss nadirlich a guda Vadder und versucht seit villn Johr, seina Kinner von ihrn Schiggsol zu befreia. Erscht hoddersch mit Zäpfla browiert, die woss'er den Kinnern vor jeder Fohrt hintn nei gschoom hot - ohne Erfolch. Dann musstn die drei Buum vor jeder Fohrt Reise-Dableddn schluggn - widder ka Besserung. Anschließnd hot's der Hans homeobaadisch browiert, obber die 20 Dropfn "Cocculus D 6" worn aa fir die Katz. Net amoll die Aggubunktur aufm "Übelkeits-Meridian" hot woss gebracht, obwohl sich der chinesischa Dokter Li in seiner Braxis in Minchn mit denner dinna Noodln fei vill Mieh geem hot. Also muss die Mudder immer nuch an Haufm Blasdigg-Diedn und Wischbabbier mitnehma, wenn'sa aufs Volksfest gänga oder in Urlaub fohrn.

Seit drei Wochn hot sich dess Drama sogor nuch verschärft. Der Hans hot neemlich ausn Tierheim an butzichn Daggl k'hullt - und der Hund verdreecht olles, bloß ka Autofohrt. Wenn etzert die Familie am Sonndooch min Auto an Ausflug macht, holtn die drei Kinnder net bloß vorsorglich ihra Schbei-Diedn in der Händ, sondern die Mudder muss sich miteran leern Aamer hintn aufn Riggsitz hoggn, damit die Bolster net versaut werrn, wenn der Daggl san Anfoll gricht.

Der Hans mit san reichn Erfohrungswissn ibersch Schbeia schdedd jednfolls vor an medizinischn Rätsl: Er ko sich ums Verreggn net erglärn, wie die Reise-Grankert von seina Kinner geneedisch aferan Hund weider vererbt werrn ko . .. Gerch