Dies ist eine mit page4 erstellte kostenlose Webseite. Gestalte deine Eigene auf www.page4.com04.10.2008
Ineran grußn Wold direkt an der tschechischn Grenz iss in die vergangena Wochn immer moll a Hirsch gsehng worrn. Fir na Jeecher wor dess a scheena Abwechslung, wall doch sinst immer bloß a boor Reh und Hosn und Wildsai darchs Revier gewercht sänn – und denner ihr Droffäe iss ja erra aweng a Lachnummer: Mit die glann Hernla vom Rehbogg ko holt a echter „Waidmann“ dahamm an der Wohnzimmer-Wänd genauso weng Schtaat machn wie miteran ausgschtopftn Hosn oder mit die grumma Hauer von der Wildsau. Do iss na Jachd-Bächder der tschechischa Hirsch grod recht kumma!
Dooch und Nacht wor der Fritz min Gewehr auf san Hochsitz k’hoggt. Ganz fiebrich wor’er – und immer in der Hoffnung, dass’er den Hirsch endlich vor die Flintn gricht. Der Fritz hot wochnlang an nix annersch mehr gedacht wie an den schenn Hirschn. „Erchetz wenn derwisch ich’na scho“, hot der Fritz im Wertshaus verkindicht, „dann gibt’s an Bladdschuss – und aus die Maus!!“ Mit Maus hot der Fritz nadirlich den unsichtborn Hirsch gemaant, der woss obber inzwischn na Fritz seina Gedankn lesn konnt und sich dessweecher immer schee im Wold verschteggt hot. Viecher hamm ja oft an sechstn Sinn – und do werrd den Hirschn extra nuch beunruicht hamm, dass der Fritz a ganz schlechter Schitze iss. Von weeng Bladdschuss!!! Dass der Fritz a Wild miteran aanzinga Schuss erleecht, iss neemlich erra seltn.
Vorgestern iss der Hirsch duud ineran glann Deich am Woldrand gfunna worrn: ohne Schusswundn, ganz und gor unverletzt. Am Jeecher-Schtammdisch hamm’sa hie und her gerätslt, warum der arma Hirsch dersuffn iss – und nooch der fimftn Schnapsrundn wor olles klor: Der Hirsch iss freiwillich ins Wasser ganga – aus Angst vor na Fritz! „A Suizid wor fir ihn a schennera Dood wie a holber Fehlschuss vom Fritz, wo dess Dier hinterher nuch doochlang leidn muss“, hot ana von die Jeecher gsocht. „Sensibla Lebewesn“, hot’er dann nuch ergänzt, „gänga am Schluss sowieso gern ins Wasser – der Keenich Ludwich iss sellmoll aa geheimnisvull im Schtarnbercher See verschwundn...“ Gerch
11.10.2008
Die beriehmtn Mystigger hamm scho immer gsocht, dass die Schepfung a riesichs Geheimnis iss, wo olles mit olln zamm“hängt. Und mei esoderischer Nachber Detlev-Heinrich hot“mer neilich am Gaddnzaun erglärt: „Leider begreifen wir Menschen mit unserem Spatzenhirn diese großen Zusammenhänge meistens nicht!“
Aa in Hof hots johrlang ka Erglärung dafir geem, warum an beschtimmta Dooch die Nood-Aufnohma im Grangnhaus iberfillt iss mit Männern, die wossn an die Finger, an Händ und Arm und Fieß verletzt worn. Oft hamm die Ärzt an sedda Dooch na Andrang kaum nuch gschafft – bis amoll a schlauer Bazient, den woss“sa weecher ana Fischgreedn im Hols ei“geliefert hattn, dess Rätsl geleest hot. Der arma Deifl hot in der Nood-Aufnohma zuk“horcht, wie sich rundrum a boor verletzta Männer unterholtn hamm – und do iss“na der Saafnsieder reschpektive der kosmischa Zusammahang aufganga: Neemlich immer dann, wenn die Hofer Baumärkt a billicha Kreisseech, an chinesischn Holzschpalter oder an Multi-Akku-Bohrschrauber in ihrn Sonderangebood k“habt hamm, musstn am näggstn Dooch die Männer reihaweis ins Grangnhaus ei“marschiern – lauter verletzta Heimwerker! Am schlimmstn worsch sellmoll, wie aneran Samsdooch gleichzeidich der OBI und der PRAKTIKER in ihra Broschbeggte Werbung fir desselba Schnäbbla gemacht hamm – hot“s im Inseraad k“haaßn: „Für echte Männer: Abbruchhammer mit pneumatischem Hochleistungshammerwerk für harte Meißel- und Stemmarbeiten in Beton und Stein“.
Am näggstn Vormiddooch hamm die Weiwer ihra verletztn Heimwerker kolonnaweis in die Klinigg fohrn missn – an der Nood-Aufnohma wor fei daalweis aweng a Schtau.
Unner Schepfung iss zwor undurchschaubor und vuller Geheimnisse, obber manchmoll ko“mer die kosmischn Zammhäng fei aa verschteh, wemmer in der Zeidung die Sonderangeboode vom Baumarkt schtudiert... Gerch
18.10.2008
Der Hermann wollt vor zwelf Johr amoll sei klana Rentn aweng aufbessern und hot sich mit 500 Mark an ana Kupfer-Mina in Nigeria bedaalicht. Den doodsichern Dibb hot‘er sellmoll voneran Schtammdisch-Bruder gricht, der woss nooch san Offnborungs-Eid aweng ols „Finanzberater“ geärbert hot. „Dess Geld aus derra Kupfer-Mina“, hot damols der Kumpl nooch der vertn Schnapsrundn verschprochn, „griggst nooch ann Johr zehnfach zerrigg!“ Leider iss olles schlecht geloffn – und noocheran Johr hot sich raus‘gschtellt: die Kupfer-Mina hot“s gor net geem, obber die 500 Mark worn auf geheimnisvulla Weis verschwundn. Der Hermann hot sellmoll gleich san „Finanzberater“ ausn Wertshaus im Verdacht k‘habt, obber er konnt nix beweisn, obwohl der bangrodda Gribbl damols sofodd a Wochn Urlaub in Mallorca gemacht hot, noochdem dass‘er vom Hermann dess Kuveer mit die 500 Mark gricht hot.
Letzta Wochn wor na Hermann sei legendärer „Finanzberater“ widder am Schtammdisch k‘hoggt. „Seitdem dass in die ameriganischn Bankn der Blitz ei‘gschloong hot, iss auf der ganzn Welt der Deifl los“, hot‘er zern Hermann gsocht. „Dess iss etzert a Johrhunnert-Schangsn.“
Und dann hot‘er na Hermann mit ganz leiser Schtimm san absoludn subber-generol-Geheimdibb ins linka Ohr nei‘gfischbert: „In Nei York ko‘mer ganz ginstich Kakao kaafn und auf der jabbonischn Insl Hokkaido iss letzta Wochn a Hodell in die Insolvenz ganga, dess iss scho allaans weecher den niedringa Kurs vom Yen a echts Schnäbbla – olles zwa sänn dausndbrozendich sichra Gschäfter!!“
Der Hermann wor wie eleggdrisiert. „Ich schteich mit 300 Euro ei – und zwor sofodd, damit mir net annera Leit zuvor kumma“, hot‘er g‘socht. Dann iss“er gleich ausn Wertshaus naus gewercht und hot auf der annern Schtraßnseitn am „Bankomat“ sei Kärdla nei‘gschteggt, um die 300 Euro zer hulln. Obber nooch na driddn Versuch hot der Audomaad die Bank-Kaddn ei‘gezoong, wall aufn Hermann san Konto nix draaf wor. So hot die internazionola Finanzkrisn aa na Hermann erreicht. Ausgerechnt bei derra bestn Rendidde-Transakzion oller Zeidn iss der Bank der Oasch auf Grundeis ganga... Gerch
25.10.2008
Letzn Samsdooch hot der Heinz amds san 50. Gebartsdooch gfeiert. Dess ganza Haus wor vuller Leit, und in jedn Zimmer hamm“sa gered“t und gsuffn und die feina Häbbla nei gschbachtlt.
Geecher zwa in der Frieh hot dann der Heinz selber scho ziemlich ann in der Krona hänga k“habt und wollt mit seiner Gunda endlich ins Bedd abzwitschern. Er hot mit ana Goobl laut an die Lambrusco-Flaschn geglopft.
„Etzer mach“mer schee langsam Schluss“, hot“er gsocht, „und net vergessn: morng frieh um zehna dreff“mer uns widder zern Restla-Essn – und dann raama“ma olla mitnanner des Haus auf!“
Am näggstn Frieh sänn werglich 25 Gäst im Heinz san Haus aufgedaucht. Sie hamm ihr Ärbert gleich ernst genumma: Erscht sänn“sa min Besn, min Kehrricht-Schaiferla und min Schtaubsaucher darch die Zimmer gewercht – und dann hot die fleißicha Butz-Kolonna aa gor na Rest vom Koltn Biwee weg“gebutzt.
Hehebunkt bei derra Akzion wor der Aufdridd vom Heinz san Kumpl Werner: der iss neemlich aus Jux ols „Nackt-Putzer“ erschiena!
Unter san Mantl hot“er bloß an winzinga, erodischn Leobardn-Danga dro k“habt – sunst nix! Kerl, do hamm die Weiwer gebeegt und geglatscht, wie der Werner in derra Monduur min Schtaubsaucher rum“handiert hot – die sänn fei min Foddografiern boll nimmer noochkumma.
Zwa Wochn schbeeder glinglts dahamm ban Werner an der Hausdir. Na Werner sei Olda, die Elfriede, macht auf – und vor ihr schdedd a feiner Mo und will an Schtaubsaucher verkaafn.
Die Fraa konnt den Fremmer ums Verreggn net abwimmln, bis dass ihr dess Foddo ei“gfolln iss, wo ihr Werner ols „Nackt-Putzer“ draaf wor. „Ich brauch kan Schtaubsaucher“, hot“sa zer den Verdreeder an der Hausdir gsocht, „mei Mo iss neemlich selber aus der Branschn: der ärbert im Schtundnlohn ols „Nackt-Putzer“ – mir hamm kan Bedarf!“
Zern Beweis hot“sa ausn Wohnzimmer-Schrank dess Foddo vom Werner k“hullt und hots den Verdreeder vor die Nosn k“holtn.
„Dess iss man Werner sei Werbe-Foddo“, hot“sa gsocht – und der Mo hot geglotzt wie a Achhernla, wall an naggertn Mo im Leobardn-Danga mit Schtaubsaucher in die Händ hot“er in san ganzn Leem nuch net gsehng.
Dann iss“er aufm Absatz rum und mit san Multi-Saucher unterm Arm im Dauerlaaf abk“haut – aus Angst, dass“na die mysterjeesa Kundin am End nuch selber fir ihrn berversn Sex-Glubb verpflichtn will... Gerch
31.10.2008
Frieher sänn die Männer min Schwerrd aufs Schlachtfeld gezoong und hamm Fraa und Kinner geecher na Feind verdeidicht – und heid? Die Alice Schwarzer behaupt jednfolls, dass sich die einstmolinga Heldn zu lauter drauricha Jammerlabbm entwigglt hamm, die wossn etzert im nassn Herbst bloß nuch geecher ihr Erkältung kämpfn. Und mei Nachbera Helga gibt derra feministischn Zeha nuch recht!. „Ihr sädd doch kana echtn Männer mehr“, hot‘sa vorgestern zer ihrn Oltn gsocht, „weecher jedn Färzla rennt ihr gleich zern Dokter!!“
Miteran seddn Vorwurf hot‘sa fei ihrn sensibln Korl schwer gedroffn. Der wor neemlich mit 37,1 Grod Fieber im Bedd geleeng und hot sei leemsgfährlicha Erkältung min Schol um san Hols und mit der Wärmflaschn aufm Bauch bekämpft, schtändich unterschitzt von verschiedna pflanzlicha Gribbe-Dableddn, die woss‘er sechsmoll am Dooch mit haaßn Kamilln-Dee gschluggt hot. Geecher san droggna Hols hot‘er‘er außerdem olla drei Schtund a Seidla Bier gedrunkn, nadirlich o‘gewärmt – sedda Hausmiddl helfn oft besser wie Billn, socht der Korl! Vorgestern musst aa nuch der Hausorzt kumma und hot am Korl seiner Brust k‘horcht, obber goddseidank hot nix gerasslt oder gepfiffn. „Wall sich do drinna nix mehr riehrt“, hot sich der Korl schbeeder mit schwacher Schtimm dess ärztlicha Ergebnis selber erglärt, „dess ist doch olles wie abgschtorm. Wohrscheins iss scho dess ganza Lunga-System zamm‘gebrochn!“ Jednfolls lauscht der Korl bloß nuch in sich nei – und wenn’er amoll nießt, muss sei Helga sofodd an frischn Pffefferminz-Dee ans Grangnbedd bränga.
Gestern hot die Olt draaf beschtandn, dass ihr Korl aufschdedd und im Gaddn aweng dess Laab zamm‘rechnt. „Dir fellt doch nix“, hot“sa ihrn Mo unterschtellt. „Geh naus und ärber woss, dass‘d aweng an der frischn Luft bist!“.
Der schwer granga Korl hot dann im Gaddn aweng min Rechn rum‘gschtochert, obber nooch fimf Minuddn hot‘er sich widder ins Haus nei gschlebbt. „Mir iss‘s ins Greiz nei‘gfohrn“, hot‘er gejammert, „hoffntlich muss ich net an die Bandscheim obberiert werrn!“ Außerdem hot‘er sich in san rechtn Dauma vom Rechn an glann Schpreißl nei‘gezoong – und den hot‘na sei Helga mit der Binzeddn raus‘ziehng missn. Der Korl hot ziemlich gewinslt. „Heer auf mit den Gejammer“, hot die Helga ganz barsch zer ihrn wehleidinga Mo gsocht. „Du machst weecher den winzinga Schpreißl scho a Deooder – und die Haalicha Johanna von Orleans hot sich sellmoll middn in der Schlacht ohne an aanzinga Schmerzschrei na Pfaal selber aus der Brust raus‘gezoong und weider gekämpft...“ Gerch
Dies ist eine mit page4 erstellte kostenlose Webseite. Gestalte deine Eigene auf www.page4.com