07.05.2011
Die "Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin" hot etzert raus gfunna, dass zu vill Ärbert die Menschn grank macht. Dess Geld fir die deiern wissnschaftlinga Untersuchunga hättn'sa sich fei schpoarn kenna, wenn'sa vorher na Willibald ausn Vertl gfrocht hättn. Der Willibald ärbert neemlich seit 38 Johr aufm Bau und kennt sich aus. "Wenn ich zer frieh die Schaufl scho von Weitn sieh, werrd'mer sofodd ganz schwummerich!", schildert'er sei berseenlicha Erfohrung. Der Willibald socht, dass sei Leidn a schwere Form von "Arbeitsallergie" iss, die woss bsondersch oft am Mondooch aufdridd. "Am mastn macht'mer dann zer schaffn, dass ich dauernd an droggna Hols hob", analysiert der Willibald sei Allergie, "und manchsmoll flimmert's vor die Aang".
In scharfer Selbstbeobachtung hot der Willibald aa die annern Symbdome von seiner "Arbeitsallergie" erkannt. Er hot neemlich scho nooch na Aufschteh ka Lust, in die Ärbert zer geh, wall'er nuch net aus-gschloofn hot und der Kopf brummt - und wenn er sich dann drotzdem pflichtbewusst iberwind und auf die Bauschtell schlebbt, dann kimmt - wie der Willibald immer socht - scho der näggsta Anfall: "Es fällt'mer schwer, dass ich iberhabst a Schaufl in die Händ nimm!" Dass an den Leidn hunnertbrozendich die Ärbert schuld iss, ko der Willibald einwandfrei beweisn: "Am Wochnend und im Urlaub schbier'ich null - do gedd's mer gud!"
In der Firma iss der Willibald fei net der Aanzicha, den woss die Ärbert grank macht. Sei Kumpl Ali aus Ostanatolien, der woss scho seit 23 Johr na Mertl o'riehrt und die Bedong-Mischmaschina bedient, hot aa a chronischa Ärberts-Allergie. Er wor erscht letzta Wochn widder ban Dokter, hot min Finger auf san Bauch gezeicht und gsocht: "Bei Arbeit schticht hier!"
Obber die Ärzt scheina fir sedda psychischa Leidn wie ban Willibald ka Verschtändnis zer hoom. "Auslöser für beruflich bedingte Allergien", hot sei Verdrauens-Oarzt erglärt, "sind Reinigungs- und Schmiermittel, Friseur-Chemikalien oder Nickellegierungen. Bei Ihnen scheint ein Virus zu wirken, den außer Ihnen niemand kennt". Und zern Schluss hot der Weißkiddl gsocht, dass a Heilung wohrscheins bloß in ana Gummizelln meeglich iss.
Na Willibald sei Wunsch, dass'er weecher derra chronischn Ärberts-Allergie vorzeidich in Rentn geh derf, lässt sich scheint's net erfilln. Obber so leicht gibt der Willibald net auf. "Vielleicht geh ich sogor vor Gericht", hot'er letztn Sonndooch-Amd im Wertshaus erglärt. Sei Hoffnung iss neemlich der Wert, der hot sich ols Zeuge o'geboodn. "Wenn am Schtammdisch iber die Ärbert geredd werrd, gricht der Willibald jedsmoll roda Fleggn im Gsicht", hot der Wert beobacht, "dann braucht'er sofodd an dobbltn Obstler, damit die Allergie widder verschwind - do draaf schweer ich jedn Eid..." Gerch
14.05.2011
Es iss nuch net lang her, do hot der Maximilian Ritz widder moll zu an Nochmiddooch ins "Klostercafe" eigeloodn - sellmoll wollt'er von die Leit wissn, ob'sa sich nuch an olda Hofer Begriffe erinnern, die wossn heit kaum nuch bekannt sänn. Ich hob mich sellmoll ganz hintn anera Dischla k'hoggt und festa mitgschriem - do iss also die Sammlung von sellmoll:
Allgemeina Werrder:
Haadla (Krautkopf)
die Gung
Laabla
Schtella (längliches Brötchen)
Rowerm (Schubkarre)
Zuudln (lange Haare)
Schlabbm
Schleißn (Gruppe)
Kobberla (Ende vom Brotlaib)
Schterzn (Deckel)
Sori - Soribumber
die Gas (Gasheizung)
Bumbum (Bonbon)
Guggern (Tüte)
gschtrichn werrn oder die Huggn vull grieng (geschlagen werden)
an Harbl hamm (spinnen)
aufsauliern
Aufzinder (Angeber)
briddschabraad
es blescht oder draascht (stark regnen)
gooch-err (völlig irre)
Schterzlbaam (Purzelbaum)
Grautschtampfer (dicke Beine)
Gauderer (Truthahn)
rum gneern (kritisieren)
Schnella Kaddrina (Durchfall)
Dschidscherin-grien
Waggerla (Kleinkind)
zenst noocherernanner (immer weiter)
Noma fir Menschn
Laddschkabbm
Hamberer (komischer Mann)
Ujai (ein Verrückter)
a langa Laddn (großer Mensch)
Utzer (Polizist)
Buddla (kleine Henne, aber auch Schimpfname für Frau)
Gratzberschtn
Werchdeifl
a halbs Hemm
Daaml
Doldi
Pfidschapfaal (hyperaktiver Mensch)
A dinns Haidla (dünnhäutiger Mensch
Fressguschn (Mensch, der gerne isst)
Fregger
Hundsgribbl
Grautwaafn
Heigeing (Schimpfwort für Frau)
Seggl oder Seftl (törichter Mann)
Schwaddn (Schimpfwort für Frau)
Schnarchzapfm
Schnerpfl
Rollerboggl
Schwertguschn
Rund ums Saufn
Blädderer
Seier
Zinder
Glatschn
Greem
zammgewaacht
zammgeraacht
zammgelascht Gerch
21.05.2011
Die Erika dreecht fir ihr Leem gern ganz enga Husn, wall'sa maant, dass dodermit ihra Schangsn bei die Männer besser werrn! Bei die Bluu-dschiens mit den derbn Schtoff iss dess nadirlich boll aweng unbequem - do drinna iss neemlich die Erika dermooßn zamm'gschniert, dass sa wie auf Schtelzn lefft. "Obber es sicht holt ziemlich sexy aus", socht sa immer. Intressant werrd's ollerdings jedsmoll, wenn die Erika a neia Husn braucht und zern "Schobbn" darch die Hofer Gschäfter rennt. Fir ihrn neia Freind iss dess Gewerch nix - er setzt sich lieber inera Cafe nei und genießt dawaal a ganz annera Form von Schobbn, neemlich an frängischn Silvaner aus der Weinlistn. Und während der Mo in oller Ruh san edln Dropfn nei schlirft, bloocht sich sei Freindin im Dschiens-Gschäft ziemlich ab. Sie browiert aa Husn nooch der annern - und dess iss jedsmoll a elends Deooder, wall ja die Dschiens net eng genug saa kenna. Im Schteh kimmt'sa in die schteifn Dschiens kaum nei, dessweecher hot die Erika inzwischn a bsondera Medoodn entwicklt. Wenn'sa aus der Umklaad-Kabina raus kimmt, hot'sa die Husn bloß ner holb dro - und dann leecht'sa sich middn im Gschäft flach aufn Fußbodn. Do liecht sa dann aufm Buggl und zerrt sich die Husn zentimederweis mit klana Rugger und Zugger schee langsam ieber die Baa naufwärts. Zerletzt missn sich zwa Verkaifera neeber die Erika hie kniea und na Raaßverschluß mit Gewolt zamm'ziehng, wall am Bund immer nuch a Kaal weid aufklafft. Nochert hält die Erika karz moll die Luft o - und "ratsch" werrd der Raaßverschluss schnell naufgezohng. So liecht also die Erika wie a Maikeefer aufn Fußbodn, schnauft wie a Walross, hot an ruudn Kopf draaf, schwitzt auf der Schtern - und hot die Husn, die woss zwa Nummern zer klaa iss, werglich dro. Ollerdings ko etzert die Erika ohne fremma Hilf nimmer aufschteh, wall olles schbannt und die Gelenker ei'schniert. Obber dess iss aa ka Broblem, wall doch die zwa Verkaiferinna nuch do sänn und sogor aweng Erfohrung in "Erster Hilfe" hamm. Mit vereinta Gräftn baggn'sa ihr Kundin unter die Achsln und helfn ihr widder auf die Baa. Dann schdedd die Erika vor na grußn Schbiegl und lächlt. "Basst", socht'sa, "die sitzt wie o'gegossn!" Dann leecht sa sich nuch amoll flach aufn Fußbodn und zicht ihr neia Husn widder aus: Etzert hält die ana Verkaifera die Erika an die Schultern fest - und die annera zerrt an die Husnbaa, bis die Dschiens widder huntn sänn. Wer schee saa will, muss holt aweng leidn... Gerch
28.05.2011
Der Max wor scha immer aweng a Diftler - zerletzt hot'er druntn im Keller in seiner Hobby-Werkschdadd a Maschina gebaut, mit derra konnt'mer a Walnuss gnaggn. Ollerdings wor die Nussgnagger-Maschina dermooßn gruß und schberrich, dass sa an Weihnachtn leider net im Wohnzimmer ei'gsetzt werrn konnt, wall sa net durch die Kellertir ganga iss. Etzert hot der Max an "Energie-Rucksack" gebastlt, der woss Schtrom liefert. Die Idee zu derra Revoluzion hot der Max in an Erfinder-Magazin gelesn - do hot's k'haaßn: "Der intelligente Rucksack besteht aus einem festen Gestell, in das ein Sack eingespannt ist, der an Sprungfedern hängt. Beim Gehen bewegt sich der Ranzen auf und ab und betreibt einen kleinen Generator, der die Bewegungsenergie in elektrische Energie umwandelt. Damit kann man einen Akku aufladen und eine elektrische Leistung von sieben Watt erzeugen."
Während die ganza Welt nuch vom "Ausstieg aus der Atomenergie" redd, hot der Max sei berseenlicha "Energiewende" druntn im Hobby-Keller fix und ferrdich entwigglt. Letzta Wochn iss unner Neiheefer Schenie zern erschtn Moll mit san selber gebastltn Ruggsagg aufm Buggl im Wohnzimmer erschiena. "Dodermit", hot der Max gschtrohlt, "ko ich fei mei Händy selber mit Schtrom versorng!" Obber sei Olda hot sich mit der flachn Händ an die Schtern gschloong, wie ihr der Max dess dechnischa Wunnerwerk erglärt hot. "Du hossd sa doch nimmer olla aufm Chrissbaam!", wor ihr aanzicher Kommendor.
Der Max hot sich von sedda unqualifiziertn Bemerkunga net beindruggn lossn. Er wollt na Aggu in san neia Ruggsagg zern erschtn Moll aufloodn - und zwor bei ana scharfn Wanderung. Am Schpotzer-Blatz hot der Max san "Energie-Rucksack" aufgschnollt und iss aufm "Webersteig" vier Schtundn lang ninter in Frangnwold geloffn - und widder zerrigg. "Der Akku iss vull", hot'er dahamm sei Fraa iber sei regenerativa Energiequelln aufgeglärt, "do ko ich etzert drei Dooch lang aufm Händy dellefoniern."
Ummasunst hot der Max san Schtrom nedirlich aa net gricht: Am rechtn Fuß hamm zwa grußa Blosn gebrennt wie Feier, wall der Wanderschuh aweng an der Zeha genifft hot, weecher san Musklkooder iss'er dahamm kaum nuch die Drebbn nauf kumma, und die 1.250 Kalorien, die woss'er ban Wandern verlorn hot, musst'er sich hinterher im Wertshaus mit ana Bressagg-Brodzeid und drei Seidla Bier widder zufiehrn - fir 12 Euro 40. "Do hässd fei lang min Händy dellefoniern kenna", hot sei Olda gegrinst. Obber der Max zicht sei Energiewende konsequent durch: Er lefft seit vorgestern dahamm im Haus und im Gaddn bloß nuch min Ruggsagg aufm Buggl rum. Ollerdings will'er näggsta Wochn an den Energie-Ruggsagg an klan Ventilator no'baua, damit'er bei der Schtrom-Erzeigung vorn im Gsicht aweng a Kiehlung gricht...