Auf die grußn Bauschtelln iss der Kranfiehrer die wichtigsta Berson, wall'er dess ganza Madderiol verdaalt: die Zieglschtaa und die Beddong-Bladdn, Sand und Mertl, Eisndreecher und Holzbredder. Frieher hamm die Maurer und die Hilfskräft ihr Zeich selber rum schlaafn missn, obber heit derfn'sa weecher ihra Bandscheim nimmer schwer heem - dess macht olles der Kran.

Der Manfred iss so a Kranfiehrer. Er hoggt in 30 Meter Heh in san Kefterla und bedient die Haufm Hebl, damit dess Madderiol immer genau an die richtinga Schtelln abgeleecht werrd. So a Kranfiehrer iss unersetzlich, wall aufm Bau olles schdill schdedd, wenn der Kran net ärbert. Do gibt's sowieso jedsmoll an Dummult, wenn der guuda Mo zwaa- oder dreimoll am Dooch von san Kran runter schteigt, wall'er aufs Klo muss. Und wenn Akkord geärbert werrd, dann fiehrn sich huntn die Maurer gleich auf wie die Verriggtn!

Letzta Wochn hot sich der Franz an Darmvirus ei'gfanga. Sei Fraa hot'na zwor gleich mit haaßn Kakao, mit Schoggolada, mit schwarzn Dee und hadd gekochta Eier behannlt, obber dess hot olles nix k'holfn. Dessweecher hot der Franz zer Frieh gleich san Scheff ogerufn. "Ich ko heit leider net in die Ärbert geh, wall ich Dinnpfiff hob", hot'er gsocht. Obber der Scheff hot gebidd und gebeddlt, dass'er trotzdem kumma soll, wall doch sinst auf derra Bauschdell olles zern Schdillschtand kimmt - und an Ersatz ols Kranfiehrer hamm'sa doch net.

Also hot sich der pflichdbewussda Franz drotz san Darmvirus auf die Bauschdell gschlebbt. Ganz vorsichtich iss'er auf derra eiserna Ladder am Kran nauf gschtieng, bis'er droom endlich in seina Kabina drinna woa.

Kerl, iss der Franz schwach beinanner gewesn - der Darmvirus hot'na bei derra Gledderei ganz schee zer schaffn gemacht. Obber Dunnerkaal! Kaum hot der Franz droom in der Kabina seina Hebl in Beweechung gsetzt, hot's in san Bauch scho rumort. Hastich hot der Franz olles widder abgscholtn und iss am Kran widder nunter gschtieng, erscht schee langsam, obber dann immer schneller, wall neemlich heggsta Zeid wor - und druntn iss'er sogor im Dauerlaaf ins Dixi-Klo nei gewercht.

A Vertlschtund schbeeder wor dess Gschäftla erledicht und der Franz iss widder auf san Kran nauf gegleddert - so iss dess dann na ganzn Dooch weiderganga. Olla holba Schtund iss der arma Franz runter vom Kran, aufn Abbert - und dann widder nauf in die Kabina. Zwaamoll musst der Franz fei sogor scha ban Naufkleddern auf holba Heh widder umdreha und sofodd nunter schteing, sinst hätt's in der freia Luft a Exblosion
geem.

Amds wor der Franz fix und ferrdich. Zusätzlich zu san Darmvirus hot'er etzert neemlich in die Arm und in die Oberschenkl vom dauerndn Nauf- und Nunterschteing an Musklkooder k'habt, dass'er sich nimmer riehrn konnt - do siggst amoll, woss a Darmvirus olles fir Neemwirkunga hot... Gerch

Obwohl der Franz erscht 62 Johr aufm Buggl hot, iss'er längst a Opfer von seiner frängischn Ernährung - wassd scho: Ibergewicht, Feddleber, 185 Blutdrugg, Gicht und vill zer vill Kollesterin. Die massnhaftn Schlachtschissln mit Blud- und Leberwärscht, die ewinga Schweinsbroodn und Leberkees-Breedla, die Wiener Schnitzl, die schenn Brodzeid-Bladdn mit weißn und rodn Bressagg und immer dazu unner siffigs Bier hamm na Franz zwor a Leem lang Freid gemacht, obber leider hot sei Gsundheit unter derra herrlichn Ernährung ziemlich geliddn. "Mei Immun-System iss aa ziemlich im Oasch", hot'er kerzlich in ehrlicher Selbsterkenntnis festgschtellt. Und letzta Wochn hot's na Franz bees derwischt: erscht aweng Hustn, dann Fieber - und zwa Dooch schbeeder a schwera Bronchiddis, dass na Franz seitdem net amoll mehr die Zigereddn schmeggn.

Seit fimf Dooch wor der arma Mo dahamm im Bedd geleeng und iss vor der schwern Entscheidung gschtandn: Soll'er geecher sei Leidn Benicillin-Dableddn aus der Abbodeegn hulln oder entschließt'er sich lieber fir a alternaddiva Behandlung? "Im Fernsehng hamm'sa an Bericht gezeigt, dass in Deitschland die Hiehner mit Antibiodigga vull gschdopft sänn - dess wirkt fei angeblich aa nuch bei die Menschn", hot der Franz sei Fraa medizinisch aufgeglärt. "Außerdem schmeggt dess Benicillin ineran Broodhähnla zehnmoll besser wie die Dableddn aus der Abbodeegn." Also hot sich der Franz entschlossn, dass'er geecher sei Bronchiddis an Selbstversuch macht - ohne die Benicillin-Dableddn vom Dokter, sondern mit gnusbricha Grill-Hähnla. "Bloß mit derra Dosierung kenn ich mich net gscheid aus", hot der Franz sei Fraa informiert, "ich denk holt: Wennst du mir jedn Dooch vier holba Hähnla grillst - dess iberleem meina Bazilln net!"

So liecht also der Franz mit ana feddn Guschn im Bedd und gricht von seiner Oldn olla zwa Schtundn a gegrillts Häxla oder aweng Brust oder zern Abzausn die Fliecherla. Um die aldernaddiva Arznei nunter zu schwemma, verzicht der Franz nadirlich auf a Glos Wasser, sondern nimmt zum Hähnla jedsmoll an Schlugg Bier - und mer konns kaum glaam: Seit vorgestern gedds na Franz besser - die Hähnla hamm werglich scho ogschloong . . . Gerch

Hinter Rehau an der tschechischn Grenz hot letzta Wochn widder moll die Erdn aweng gewagglt, dass a boor Jammerlabbn gleich der Oasch auf Grundeis ganga iss. Am Schdammdisch hot ollerdings a bensionierter Inschineer aus Berlin Entwarnung geem. "Das sind Schwarmbeben, die aus Böhmen über Bad Brambach ins Bayerische herüberkommen", hot'er erglärt. "Aber keine Angst: Die Stärke der Beben war bisher niemals höher als vier auf der nach oben offenen Richter-Skala - da klappern im Haus höchstens einmal die Fenster und Türen".

Neemdro hot der Rentner Erwin sofodd min Kopf geniggt - mit Erdbeem kennt'er sich neemlich aus! Sei Haisla schdedd middn im Faßmannsreither Epi-Zentrum - und dessweecher iss der Erwin seit zwa Johr offizieller "Erdbeben-Melder fürs Geophysikalische Observatorium der Universität München". Ols ehemolicher Feinmechanigger woa der Erwin scho immer aweng a Diftler. Fir seina Erdbeem-Beobachtunga hot obber der Erwin net ebber an kombliziertn Abbarad wie firsch EKG bei san Dokter entwigglt, sondern sei Idee iss a Beobachtung, die woss zuverlässich iss, fast nix kost und nooch na Erdbeem sogor ols Brodzeid a sinnvolla Weiderverwendung hot. Mit seiner Erfindung muss der Erwin net amoll den ewich langa Frageboong ausfilln, ob bei denner Erdschteeß die Lampn schwinga oder dess Holz am Dach gnerschlt oder im Schrank die Gleeser klirrn.

Wenn in Faßmannsreith die Erdn grummlt, hullt neemlich der Erwin jedsmoll ausn Kiehlschrank sei selber gemachta Deller-Sulzn raus und schtellt sa vor sich aufn Disch. Ban Bligg auf die schwabblicha Sulzn werrd der Erwin selber zum Seismographn: Wenn die Sulzn bloß a glaans bissla zidderd, hot dess Erdbeem heggstns die Schtärk "2" und der Erwin iss beruicht. Obber wehe, die Sulzn wagglt so heffdich, dass oom draaf sogor der Essich und dess Eel hie und her laafn! Dann schätzt der Erwin, dass a Erdbeem mit "3,8 auf der Richter-Skala" rumort. Ineran seddn Foll hauts san Bluddrugg vor Schregg auf 190 nauf, dann macht der Erwin ibersch Internedd sei Meldung ans Minchner Observadorium - und anschließnd braucht'er zur Beruichung an Kraiterlikeer, am bestn nadirlich an "3-Richter", der woss obber mit derra "nach oben offenen Richter-Skala" nix zer doo hot...