Ols frängischa Variantn zum Minchner Oktoberfest hot der Hermann bei sich dahamm seina vier Keglbrieder mit ihra Weiwer zum "Federweißer-Fest" eigeloodn. Im Subbermarkt hot'er im Sonderangebood ginstich zwa Kannister Federweißn kaaft und dahamm gleich in a boor leera Limo-Flaschn abgfillt, damit'er den junga Wein amds besser ins Glos eischenkn ko. In Unkenntnis von der Urgewolt, die woss a Federweißer ban Gärn entwiggln ko, hot'er leider jeda Flaschn miteran Korkn fest zugemacht und fir die Feier gleich griffbereit nebern Kachlofn debboniert.

Wie dann amds die Kegler mit ihrn Ehefrauen kumma sänn, hot der Hermann in seiner Begrießung gleich moll a olda Volksweisheit launisch aweng abgewandlt. Er hot neemlich den Schbruch "Alter Wein und junge Weiber sind die schönsten Zeitvertreiber" aweng umformuliert in "Junger Wein und alte Weiber sind auch sehr schöne Zeitvertreiber". Und dann hot'er auseran Weinbuch nuch vorgelesn: "Federweißer ist ein Traubenmost, dessen alkoholische Gärung gerade begonnen hat. Der süffig-trübe Jungwein soll nur maßvoll genossen werden, damit man von der berauschenden Wirkung nicht überrascht wird. Außerdem gelangen die im Federweißen befindlichen Hefezellen in den Magen-Darm-Trakt und führen dort zu einer Entschlackung".

Nooch derra wichtinga Informazion hot sich der Amd im Hermann san Wohnzimmer wunderboa entwigglt. Der Federweißa iss nunter geloffn wie Eel, der Zwieblkuhng vom Hermann seiner Oldn hot aa subber gschmeggt - geecher zehna woan olla im Kupf genauso drieb wie der Federweißa im Glos, und sie hamm dess belibbta Lied gsunga "So ein Tag, so wunderscheen wie heute".

Obber dann hot die Feier a drammadischa Wende gricht. Erscht sänn miteran laudn Gracher in zwa vulla Limo-Flaschn die Korkn exblodiert, wall nebern warma Kachlofn der Drugg bei der Gärung zer hoch worrn iss - und dann hamm die Gäst gegloocht, dass weecher den Federweißn in ihrn Darm der Drugg aa gfährlich schteigt. Es iss ka Vertlschtund verganga, dann woa die Looch werglich griddisch: Aferamoll wolltn die Männer und Weiwer weecher ihra Darmkrämpf olla gleichzeidich aufn Abbert werng, sodass der Hermann bei die Nachbern im erschtn Schtogg und im Erdgschoss klingln musst und frong, ob seina leicht benebltn Gäst in ihrer grußn Nood ausnohmsweis amoll dess Klo benutzn derfn. Im ganzn Wohnblogg wor a ziemlichs Durchnanner, wall ban Hermann seina Gäst im Bauch der Kessldrugg auf fimf Atü nauf iss. Aus die vulln Flaschn nebern Kachlufn sänn reihaweis mit lauda Gnaller die Schtepfl raus gfloong wie an Silvester - und in die verschiedna Klo ban Hermann und seina Nachbern hot der Federweißa ähnlicha Exblosiona verursacht . . .

Der Wolfgang ausn Vertl wor scho immer a freindlicher Mo, obber seit san Urlaub in Mallorca draut'er kan Menschn mehr ibern Weech. Er hot neemlich im Flughafn von Palma a Erlebnis k'habt, wo na heit nuch der kolda Schwaaß auf der Schtern ausbricht, wenn'er bloß dro denkt.

Der Wolfgang wor braun gebrennt im Flughafn in Mallorca gschtandn und hot aufn Riggflug nooch Nermberch gewadd. Middn zwischn die Haufm Leit iss aferamoll a Mo im Hawaii-Hemm und karza Husn aufn Wolfgang zuganga. ,,Wir fliegen gleich zurück nach Düsseldorf"', hot der fremma Urlauber zern Wolfgang gsocht, ,,würden Sie bitte von mir und meiner Frau noch schnell ein Erinnerungsfoto machen?"

"Freilich mach ich a Foddo von eich"', hot sich der Wolfgang in seiner Gudmiedichkeit bereit erglärt - und der Dissldorfer hot'na sofodd a Kamera in die Händ gedriggt. "Alles funktioniert vollautomatisch"', hot der Mo erglärt. ,,Sie brauchen nur da oben rechts auf den Knopf drücken"'.

Der Wolfgang wor froh, dass der Foddo-Abbarad so einfach zern bediena wor, wall'er neemlich selber von Dechnik nix verschtedd - er brängt ja dahamm net amoll sei Video-Gereed in Gang.

Der Wolfgang hot also darch die Linsn geluhrt - und drei Meter vor ihn hot der Dissldorfer sei blonda Fraa in Arm genumma, und olla zwa hamm'sa in die Kamera nei gschtrohlt. Der Wolfgang hot aufn Ausleeser von derra Kamera gedriggt, obber nix hot sich geriehrt: Es hot net "gligg" gemacht, ka Blitz - nix! Der Dissldorfer iss scha aweng ungeduldich worrn. ,,Jetzt drücken Sie halt endlich ab", hot'er gfordert, ,,ich kann doch nicht ewig lachen!"

Der Wolfgang hot auf den klan Gnopf gedriggt und gedriggt, obber nix iss bassiert. Dann iss die rheinischa Frohnaddur selber zern Wolfgang ganga, hot na Foddo-Abbarad inschbiziert - und hot na Wolfgang vorwurfsvull von der Seitn o'gschaut. ,,Sie haben meine Kamera kaputt gemacht", hot'er erglärt, "den Schaden müssen Sie mir ersetzen - Sie haben ja hoffentlich eine Haftpflichtversicherung."

Seitdem lefft a Schoodnsbrozess, wall der Dissldorfer Mo vom Wolfgang dess Geld fir a neia Kamera hoom will. Und wie fei der Deifl sei Gschbill hot: Der Hans hot kerzlich am Untreusee aweng die letztn Sonnaschtrohln genossn - do kimmt a junga Fraa im Bikini mit ihrer Kamera auf ihn zu und frocht ganz freindlich ,,Würden Sie mich und meine Freundin schnell mal fotografieren?"'

Der Hans hot gleich abgewunkn. ,,Nanaa, guda Fraa"', hot'er gsocht, ,,mit mir net! Ich bin doch net bleed - hinterher hob'ich widder an Brozess am Hols!" Die Fraa hot entgeistert gschaut, obber der Wolfgang hot scho gewusst, warum dass'er so vorsichtich iss. Wall dann die Fraa gor so enttaischt gschaut hot, wollt der Wolfgang an Kombromiss vorschloong. ,,Ich mach von eich zwa heggstns dann a Foddo, wenn Sie mir vorher an Wisch unterschreim, dass ich kan Schoodnsersatz zohln muss, folls an der Kamera woss kabudd gedd"'.

Etzert wor die Fraa vellich durchnanner und iss zer ihrer Freindin zerrigg ganga. "Heute haben anscheinend die Verrückten Ausgang", hot'sa bloß gsocht. Sie konnt ja net wissn, dass der Wolfgang a ganz a Schlauer iss, der woss ka zweits Moll aufn selm Drigg reifällt... Gerch

Der Fritz hot vor san Reihahaisla droom im Minstervertl a boor Quadratmeter Gaddn, wo immer nuch bunta Astern wachsn. "Bei sedda scheena Farbm werrd ann im Herbst fei ganz warm ums Herz", schwärmt sei Olda immer, wenn'sa an die Blummer verbei lefft. Und wall etzert aa scho dess Laab von die Baama ro'fällt, hot die Fraa ihra zwa Enkerla k'hullt. "Mir sammln heit a boor scheena Ahornblädder ei", hot'sa zer die Kinner gsocht, "dann dammer'sa ineran diggn Buch bressn - und schbeeder bich'mer sa afera weiß Babbier nauf und hänga olles wie a Bild an die Wänd im Wohnzimmer auf". Die klan Gunger worn begeisdert, sänn gleich mit ihrer Oma naus in Vorgaddn gewercht und hamm zwischn die Astern die schennstn gelm und brauna Blädder aufgelesn, die wossn vom Nachber san Ahornbaam immer rieber in Fritz san Vorgaddn folln.

Middn in derra Sucherei hamm aferamoll die zwa Kinner Lust afera boor Wiener Wärschtla mit Sempft gricht - und der Oma iss nix annersch iebrich gebliem, wie dass'sa mit die klan Fregger in die näggsta Metzgerei gfohrn iss. Vorher hamm'sa obber ihra ei'gsammltn Ahornbläddla schee vorsichtig neber der gresstn blaua Aster ins Gros geleecht. Die Oma hot zer Sicherheit sogor nuch ihr silberns Holskeddla wie an Briefbeschwerer auf den klan Blädder-Haufm nauf geleecht - net dass a Windschtoß olles weg werblt, während sie und die Enkerla sich in der Metzgerei die Wiener schmeggn lossn.

Der Fritz hot von derra ganzn Akzion mit die Ahornbläddla und mit die Wiener Wärschtla nix mitgricht. Er hot durchs Kichnfenster aufn Vorgaddn naus gschaut und die Aang zamm'gegniffn. "Gedds scha widder los min Nachbern san Laab", hot'er vor sich hie gebrammlt und iss naus in san Schupfn ganga. Do hot'er sei libbsts Gaddngereed k'hullt: an "Laubsauger". Von seiner Fraa und der Schwiecherdochter, die woss aweng a griena Feministin iss, werrd der Fritz weecher den "Laubsauger" zwor immer rund gemacht. "Scheem dich", soong die zwa Weiwer jedsmoll, wenn'er sei Knadder-Maschina o'lässt, "mit an seddn umweltfeindlichn Gereed saugst du fei net bloß dess Laab auf, sondern aa Milliona Kleinstlebewesn - und dann iss dess biologischa Gleichgewicht im Vorgaddn im Oasch!!" Obber iber so a Gewaaf ko der Fritz bloß lachn. "Hauptsach, dess Gärtla iss schee sauber", socht'er dann immer.

In Abwesnheit von seiner Fraa und die zwa Enkerla iss jednfolls der Fritz etzert mit san Laubsauger durchn Vorgaddn ganga und hot mit den zischendn und gnadderndn Rohr auf jeds aanzlna Bläddla nauf k'holtn. Unter der blaua Aster woan die mastn Blädder geleeng - und wie sei Zauber-Maschina olles nei'gsaugt hot, woa na Fritz, wie wenn do sogor aweng woss medallisch geklirrt hot - dass dess der Mudder ihr Holskeddla woa, hot sich erscht raus-
gschtellt, wie die Fraa mit die Enkerla widder dahamm ei'gedroffn iss und na Vadder sei Zerschteerungs-Werk entdeggt hot. Der Fritz musst sofort na ganzn Inholt von den Sagg, wo dess Laab neigeblosn werrd, widder im Vorgaddn ausleern. Zer vert hamm'sa dann in den Laab rum'gewiehlt - und werglich: dess scheena silberna Holskeddla wor middn unter die Blädder geleeng. Obber die Freid iber den Fund wor ziemlich karz, wall der Haus-Seeng zwa Dooch lang schief k'hängt woa.

"Der Laubsauger brängt uns bloß Ungligg", hot die Fraa gejammert, "erscht werrn unnera Kleinstlebewesn vernicht - und etzert sänn sogor die schenn Ahorn-Bläddla fir die Kinner samst man Schmugg in Gfohr." Der Gaddnfreind Fritz mit san Laubsauger hot fei a schwers Leem... Gerch