Es gibt ja seltna Grankertn, die dan zwor saumeeßich weh, obber dahinter verbirgt sich fast aweng woss Heldnhafts - zern Beischbill ban "Tango-Knie". A sedds Leidn hot sich scho vor 50 Johr mei Onkl Herbert k'hullt, wall'er sellmoll im oldn Hofer "Schützenhaus" ban "Tanz-Tee" immer gor so dief ins rechta Knie ei'gegniggt iss, wenn'er ban Tango seina Kurvn darch na Sool gedreht hot. Tango werrd ja heit nimmer so oft gedanzt wie frieher, dessweecher heert'mer a nix mehr voneran kabuddn Knie, obber etzert gibt's holt na "Tennis-Arm", wo die Schbortler ihrn Ellboong nimmer beweeng kenna. Wenn jednfolls mei Freind Erich im Kerngvorschtand von san "Tennis-Arm" derzellt, daucht sogor bei der oldn Mesnera im Geist dess Bild vom Boris Becker auf, wie er sellmoll in Wimbldn am Netz ann Hechter nooch na annern gemacht hot - dageecher iss nadirlich der Erich mit seina dinna Quarkmuskln erra a Lachnummer.

Zu denner geheimnisvulln Grankertn k'heert aa dess schwera Leidn, woss ann ban Schneeschorn wie der Blitz ins Greiz nei fährt: der beriehmta "Schneeschaufel-Hexenschuss"! Wenn so vill Schnee vom Himml runter kimmt wie in derra Wochn, dann iss mei Nachber Bruno immer gleich a Opfer. "Ich hob seit Johrna aweng a Schwachschtell im vertn und fimftn Lendenwirbl", schildert'er seina mysterjeesn Schmerzn, "eingtlich derf ich gor kan Schneeschorer mehr in die Händ nehma!" Am Schtammdisch grinsn'sa nadirlich iber na Erich seina Ausredn. "Du Gribberla willst dich doch bloß vor der Ärbert driggn!", soong'sa dann, obber an seddn Vorwurf lässt der Erich net auf sich sitzn. "Mei Dokter hot mir empfohln, dass ich ganz vorsichtich saa muss: Wenn ich die Schneeschaufl hoch heeb, soll ich vorher jedsmoll aweng in die Knie geh, damit ich mich net zu arch buggn muss", beschrabbt der Erich sei indressanta Schaufl-Dechnigg. Obber mit derra Beweechung schaut fei der Erich ban Schorn immer ziemlich bleed aus, wall's zwischn seina Arm und die Knie und na Greiz ka flissicha Koordinazion gibt. Die Nachbern hamm ban Zuschaua scho gedacht, dass der Erich mit der Schaufl in der Händ so an neimodischn Danz ei'schtudiern will. Und am End von san Schnee-Balledd wor der Erich jedsmoll im Wohnzimmer auf der Cautsch geleeng und hot iber die Schmerzn in san Greiz gejammert. Mit zwa, drei Schnäbbsla hot'er dann na vertn und fimftn Lendnwirbl von inna aweng gewärmt, wall ja Wärm am bestn wirkn soll. Inzwischn setzt obber der Erich sei Gsundheit iberhabst nimmer aufs Schbill - und iberlässt die Ärbert min Schneeschorer lieber seiner Fraa. Er selber hoggt dann am Fenster, schaut der Oldn aweng ban Schorn zu, wie sa ärbert und schwitzt - und wärmt dabei seina anfällichn Lendnwirbl mitera boor dobblta Obstler... Gerch

Die schennstn Gefiehle erlebbt a Mensch, wenn der Leib und die Seele mitnanner in Einklang sänn. Beim Weihnachtskonzert von die Hofer Symphoniker in der Michaelis-Kerng wor so a gligglicha Schtund: Erscht hamm sich die Besucher na Robert Schumann sei "Konzertstück für vier Hörner und großes Orchester in F-Dur" nei gezoong - dann wor Pause. Sofodd sänn in der Kerng an Haufm Männer und Weiwer aufs Klo gewercht, damit im zweitn Daal der Drugg auf der Blosn na Kunstgenuss net schteert - na Johannes Brahms sei "Sinfonie Nr. 1" konnst neemlich bloß dann entschbannt genießn, wennst net dauernd die Baa zamm'zwiggn musst. Vor na Männer-Pissoar wor jednfolls in der Pausn a ziemlicha Schlanga gschtandn - obber drinna iss und iss ums Verreggn net weider ganga. Hausn hamm die Männer scho dauernd an die Diir geglopft - bis aner gemerkt hot, dass die Klinkn abgebrochn wor.

"Iss do jemand drinna?", hot hausn a Mo laut gfrocht. Und ausn Abort hot a verzweiflta Schtimm die Antwort geem: "Ja, aber ich bin eingesperrt und kriege die Tür nicht mehr auf." Hausn hot der Mo seina Ohrn gschbitzt und festgschtellt, dass'er die Schtimm kennt. "Soong Sa amoll: Sänn Sie do drinna unner frieherer Dekan Weiß?", hot der Mo widder laut gebläkt - und werglich: Der ei'gschberrta Mo wor der old Dekan!

Draußn vor der Klo-Diir hamm die Mannsbilder inzwischn vier Atü Drugg im Zwiggl k'habt - und drinna wor der Dekan zwor erleichtert, obber weecher derra defeggtn Klinkn wor er in den Kefterla a Gfangener. Drinna wie draußn iss etzert die Nood immer gresser worrn. Do hot a Konzertbesucher ausn Franknwold, neemlich der Schorsch aus Hölle, a Idee k'habt. "Ibern Urinal iss doch a klans Fenster", hot'er darch die Diir zern Dekan nei gschriea, "do kenna Sa durchgleddern, dann kumma Sa am Maxblatz raus."

Der Vorschlooch aus der Hölle hot na Dekan Weiß die Reddung gebracht: Der fromma Mo hot sich darch dess enga Kerng-Fensterla gezwängt, iss raus gegrochn - und wor nooch derra Drimm-dich-Leistung befreit aufm Maxblatz gschtandn. Mit gligglichn Gsicht iss'er gleich widder in die Michaelis-Kerng nei ganga und hot sich aufn Brahms sei Sinfonie nooch der Pause gfreit. Bei ihn worn Leib und Seele Godd sei Dank widder harmonisch beinanner - ganz im Geengsatz zu an Dutznd annera Männer, die wossn weecher den verschlossna Pissoar nooch der Pausn auf ihra Kern-Bänk ziemlich unruich hie- und hergerutscht sänn . . . Gerch

Die Hanna iss a schlaua Hausfraa - wenn's erchetz wo a Schnäbbla gibt, schleecht'sa zu! "Heier kaaf ich unner Weihnachtsgans ineran tschechischn Subbermarkt driem in Asch", hot'sa zu ihrer Nachbera gsocht, "do sänn neemlich die polnischn Gäns vill billicher wie bei uns". Also iss die Hanna drei Dooch vor na Haalinga Amd nooch Asch gfohrn und hot dichdich eikaaft - nadirlich aa ihr haaß ersehnta Weihnachtsgans. Aus der Gfrier-Truha hot die Hanna a 5,8 Kilo schwera "Husa, mrazena" raus geanglt - a scheena, fedda Gans fir umgerechnt 21 Euro. Und wall in den Subbermarkt olles gor so billich wor, hot die Hanna gleich nuch a Fläschla mährischn Weißwein fir 1,35 Euro und zwa Bäggla Babbier-Servjeddn kaaft - mit herrlich aufgedruggta Engerla und Dannazweigla in Silber, Grien, Weinrod und Himmlblau.

Am erschtn Feierdooch wor dann die Hanna mit ihrn Oldn, mit die Schwiecherleit und min gschiedna Onkl Korl samst seiner neia Freindin am festlich gedeggtn Weihnachtsdisch im Wohnzimmer gsessn - sie hamm sich die Gans schmeggn lossn. Die Gans aus Asch wor net schlecht, obber ziemlich zach, obwohl die Hanna ihr Schnäbbla fei fast fimf Schtundn lang in der Rehrn drinna k'habt hot. Am mährischn Wein hot ollerdings der Onkl Korl aweng rum gemosert. "Der zicht ann olles zamm", wor sei fachmännischa Bewertung - und die annern hamm geniggt. Obber richdich indressant iss dess tschechischa Gans-Essn zern Schluss worrn, wie sich olla sechsa ihra feddn Guschn mit die neia tschechischn Servjeddn abgewischt hamm. Dess Babbier wor leider net farbecht - und aferamoll hot jeder um die Libbn rum ausgschaut wie a Claun vom Circus Krone. Es wor fei direggt aweng a Wunner: Auf die Servjeddn worn die Engerla und Dannazweigla verschwundn, obber rund um die Guschn und Baggn von die Festgäst sänn'sa in Silber und Grien, in Weinrod und Himmlblau widder aufgedaucht - mitera seddn Weihnachtsiberraschung hot kaner gerechnt... Gerch