In Jena hamm Wissnschaftler 327 Hund aufs Laufband gschiggt und die Viecher mit 500 Bildern bro Sekundn gfilmt - und dann hot der Herr Brofesser sei Johrhunnert-Entdeggung bekannt geem: "Wenn wir die Bewegung eines Chihuahu mit zwei Kilo und die Bewegung einer 80 Kilo schweren Dogge miteinander vergleichen, dann sind die Abläufe hochgradig ähnlich". Dunnerkaal - do blabbt ann fei gladd die Luft weg!

Außerdem hamm die Zoologn in ihra Exberimenter endlich raus g'funna, dass a Hund "nur zu einem Drittel aus dem Ellbogen und Schultergelenk läuft, aber zu zwei Drittel aus dem Schulterblatt".

Leider hot obber net jeder Reschbeggt vor denner Forscher. "Wenn'st miiich freggst", hot der Daggl-Besitzer Erich ausn Vertl am Schtammdisch erglärt, "die sänn doch nimmer gnussber - wie ko'mer dä fir an seddn Bleedsinn aa nuch an Haufm Geld ausgeem." Und der Wert vorn am Zapfhohn gricht bei wissnschaftlichn Glanzleistunga sowieso mastns gleich an diggn Hols. "Die solln lieber woss Gscheits ärbern!!", hot'er na Erich sofodd laut unterschtitzt - und die Wertshaus-Brieder worn sich olla aanich, dass'mer dess Geld besser in die Forschung fir Menschn nei schteggn soll wie fir die Hund. "Der Erich lefft etzert scho seit fimf Johr schlechter wie sei Daggl - und ka Dokter ko na helfn", hot der Schloodfeecher ols Beweis gsocht - und olla annern hamm mit die Finger-Gnecherla auf der Dischbladdn Beifoll geglopft. Dann hamm'sa iberleecht, ob der Schtammdisch net zammschteiern soll und na Erich nauf nooch Jena schiggt, damit'er aa auf dess Laufband nauf derf und mit 500 Bildern in der Sekundn auf Video gfilmt werrd - vielleicht schtellt sich dann raus, dass der Erich aa vill zer sehr ausn Schulterbladd raus lefft und dessweecher immer dess linka Baa aweng noochschlaaft. Obber dess werrd wohrscheins immer a Geheimnis bleim, wall doch die Forscher na Erich aus Kostngrindn niemols auf ihr Laufband nauf lossn. Ols Droosd fir a sedda Ungerechtichkeit gibt na Erich dahamm sei "Waldi" mit dreia Aang immer moll a Pfeedla - do iss na Herrla warscht, ob die Beweechung ausn Ellboong-Gelenk kimmt oder ausn Schulterbladd... Gerch

Der Hans wor sei Leem lang a elender Pfängfuchser - und seitdem dass'er in Rentn iss, werrd sei Geiz nuch schlimmer. Am mastn muss sei Fraa drunter leidn: Der Old gibt ihr zern Eikaafn immer bluß an 20-Euro-Schein und verlangt, dass sa jeds Breedla und jeda Scheim Salami aanzlna aufn Cent genau inera Hausholtsbuch nei schrabbt und immer na Kassazeddl vom Subbermarkt dazu leecht, damit er dahamm olles genau kondrolliern ko. "Ols ehemolicher Buchholter bin ich holt gewehnt, dass Ordnung herrscht", socht der Hans und ko gor net verschteh, dass'na sei Fraa am libbstn aufn Mond nauf schießert. "A sedda Nervnseech brängt dich zer Weiß-
gluud", hot'sa kerzlich auf ihrn Kaffeegränzla gejammert, "mich deed's net wunnern, wenn'er demnäggst sogor die Blädder an der Klorolln noochzählt!"

Dess Klo iss im Hans san Haisla sowieso a bsonderer Kampfblatz. Mit san Mieter im zweidn Schtogg liefert er sich scho seit Wochn a erbidderts Gfecht. "Der Kerl hot die noglneia Kloschissl kabudd gemacht", schimpft der Hans, "in der Keramik-Glasur sänn Riss drinna - und der Schtrigghupfer weigert sich, dass'er a neia Kloschissl kaaft." Angeblich hot der Mieter bloß aweng gegrinst, wie na der Hans neilich im Drebbnhaus zur Red gschtellt hot. "Dess deed Ihna schmeggn", soll er zern Hans gsocht hoom, "dass ich so an Geizgroong wie Ihna schtigglaweis die Renovierung von derra oldn Budn zohl!"

Der Hans hot san aufmipfinga Mieter sofodd o'gezeicht - und letzta Wochn musstn die zwa Männer vor Gericht erscheina. Der Hans hot zu derra Verhandlung an riesinga Babbkardon in den feierlichn Sool nei gschlaaft und vor na Richter abgschtellt. "Ich hob na Beweis gleich mitgebracht", hot'er erglärt und hot vor olla Aang san mysterjeesn Karton aufgemacht. Erscht hot'er an Haufm Holzwolln raus gezerrt und aufm Fußbodn ausgebradd, dann massnhaft klana Schtyrobor-Kugln, anschließnd olds Zeidungsbabbier - und schließlich iss in vuller Greß die umschdriddna Kloschissl erschiena. "Do iss dess ,Corpus-da-liegt-es', Herr Rat", hot der Hans gsocht, "a scheena und schtabila Schissl, obber etzert leider unbrauchbor - Sie kenna fei gern amoll a Brobesitzung draaf machn." Der Herr Rat wollt net. Er hot die Kloschissl von olla Seitn inschbiziert, obber ums Verreggn kan Schodn entdeggt, woss na Hans ganz närrisch gemacht hot. "Ja sehng Sie dä die klan Hoor-Rissla net?", wollt der Hans vom scheinbor blindn Richter wissn. "Ich hob fei inzwischn im Baumarkt a neia Kloschissl fir 49,99 Euro kaaft - und die muss etzert der Mieter bezohln", hot der Hans gfordert.

A Brozess vor Gericht, a Angeklagter, a Zeuge, a deirer Richter - und olles weecher ana Kloschissl fir 50 Euro: Unner Welt iss scho aweng verriggt! Der Richter hot jednfolls a diefa Zornfaltn auf der Schtern k'habt und bees gschaut. Näggsta Wochn will'er sei Urdaal fälln, obber ehrlich gsocht: firn Hans und sei Kloschissl schaut's ziemlich beschissn aus . . . Gerch

"Der Franz iss a ganz a gscheider Mo - und in unnerer Region bekannt wie a bunter Hund. Er wass olles iber die oldn Griechn und Reemer und ko sogor na Schiller seina Gedichtla auswendich aufsoong - ka Wunner, dass die Leit vom Franz immer soong: "Der hot schwer woss aufm Kastn!"

Obber letzta Wochn hot na Franz sei Renommee ziemlich geliddn - bloß wall'er san Freind Hermann aweng helfn wollt. Der Hermann iss neemlich a Jeecher und will etzert san Daggl ols Fährtnhund abrichtn. "Dann finna'ma bei der Jochd a verletzts Reh oder a Fichsla sogor im Unterholz und kenna's miteran Schuss von seina Qualn erleesn", hot der Hermann gsocht, "obber doderzu muss der Hund exdra ausgebild werrn". Dessweecher hot der Hermann san Freind Franz ganz harmlos gfrocht: "Deedsd du amoll a frischa Fährtn leeng, damit ich a Schtund schbeeder mit man Hund min Such-Dräning o'fanga ko?" Der Franz hot geniggt - er wusst ja net, woss do auf ihn zukimmt.

Aneran schenn Sonndoochfrieh worsch soweid. Do hintn bei Joditz hot der Jeecher aus san Auto an duudn Hoosn raus k'hullt, der woss scho fimf Meder geechern Wind gschtunkn hot. "Den hob'ich letzta Wochn a boor Moll wechslweis ei'gfrorn und widder aufgedaut, damit'er fir die Fährtn aweng a Gerichla gricht", hot der Hermann fachmännisch zern Franz gsocht.

Dann hot'er um na Hols von den holb verweestn Hoosn a digga Schnur rum gebundn und hot dess annera End na Franz in die Händ gedriggt. "Du zichst etzert den duudn Hoosn greiz und quer darch die Wiesn und na Wold, damit mei Daggl nooch ana Schtund mit seiner feina Nosn die Fährtn aufnehma ko", hot der Hermann na weidern Ablauf von derra ungewehnlichn Hundeschulung erglärt.

Also iss der Franz in der Joditzer Flur los marschiert und hot den schtinkertn Hoosn an der Leina hinter sich her gezoong. Unterwegs sänn immer widder Schpaziergänger aufgedaucht, hamm na Franz erkannt und freindlich gegrießt. Sie konntn sich obber ums Verreggn kan Reim draaf machn, warum der feinsinnicha Aggademiker an duudn Hoosn hinter sich her schlaaft. "Er iss holt aa nimmer der Jingsta", hot a weißhooricha Fraa aferan Bänkla zer ihrn Mo gsocht, wie der Franz mit san Hoosn verbei kumma iss, "in den seiner Familie hot's frieher großvadderseits immer widder moll ann geem, der aweng woss am Chrissbaam k'habt hot - in denner Gene schteggt'mer holt net drinna! Mancha Leit werrn auf ihra oldn Dooch aweng vergesslich - und die annern freia sich, wenn'sa mit ihrn duudn Hoosn an der Schnur aweng schbaziern gänga..." Gerch

Der Max iss mit seiner Fraa letzta Wochn in der Baugenossnschaft in a scheena neia Wohnung ei'gezoong. Damit die zwa Leitla in den grußn Wohnblogg ihra obern und untern Nachbern aweng kenna lerna, wolln'sa etzert die annern Mieter amoll zu sich afera klans Festla ei'loodn. "Du servierst fir unnera Gäst a scheena kolda Bladdn mit Bluudwärscht und Bressagg", hot der Max zer seiner Oldn gsocht, "und iiich kimmer mich ums Bier und um na Obstler."

Obber seit gestern hot der Max a schwers Broblem: Er hot neemlich vom Hausmaster erfohrn, dass der dinna Mo ausn driddn Schtogg, der woss mit san graua Gsicht boll aweng ausschaut wie der "Tod von Forchheim" - a Veganer iss. "Dess sänn Fundamendalistn, die woss sich aus die Vegetarier entwigglt hamm", hot am Schtammdisch der Wert zum Max gsocht. "Mei Metzger behaupt sogor, dass an die ausgemergltn Veganer net amoll mehr die Schtech-Muggn und Gribbe-Bazilln no gänga." Wer wass, ob dess schtimmt - auf jedn Foll essn die Veganer bloß nuch Kernla, Obst und Gmies. Sogor Milch, Budder und Eier lehna'sa ab, wall dess ols Ausbeutung von der Kuh oder von ana Henna gilt - und holt dich fest: Aus Riggsicht auf die arma Viecher sänn bei die Veganer fei net amoll Leddersulln und Wollbullover erlaubt!

Bei derra Hölln-Schilderung vom Wert hot der Max gleich drei Greizla gschloong - und ihn wor sofodd klor: Bluudwärscht und Bressagg sänn fir den arma Veganer ausn driddn Schtogg a offna Kriegserglärung! Und dann hot der volksmedizinisch gschulta Wert nuch ann draaf gsetzt: "Wenn der Mo die Wärscht aufm Deller bluß sicht, gricht'er scho Schnabb-Atem und Biggl im Gsicht."

Dahamm hot der Max sei Olda iber die frisch vom Schtammdisch mitgebrachtn Horror-Meldunga informiert. "Mir derfm bei unnera Feier auf gor kan Foll Bluudwärscht und Bressagg aufn Disch schtelln", hot der Max erglärt, "sinst zeicht uns unner Veganer bei der Bollizei o - weecher Hausfriednsbruch und seelischer Grausamkeit".

Obber dann iss na Max und seiner Fraa doch nuch die Erleichtung kumma! Sie hamm neemlich beschlossn, dass sa den Veganer einfach ins Neemzimmer nei'setzn. Dadd gricht'er extra a Tofu-Schnitzl, aweng Soja-Kees, a Gleesla Reismilch und zwa Calcium-Dableddn, damit seina Muskln net weecher Mineralmangl zern Zuggn ofanga. "Obber in die Wohnschtumm derf'er fei net nei schaua", hot der Max ganz besorgt gsocht, "Veganer folln neemlich ban Anbligg von Bluudwärscht und Bressagg gern ins Koma..." Gerch

Die old Resl iss im ganzn Dorf bekannt fir ihr guda Schwarzwälder-Kirsch-Doddn. Ineran wichtinga Bunkt weicht neemlich die Resl deitlich vom Rezept in die Kochbiecher ab, wo's haaßt: "Charakteristisch für diese beliebte Torte ist der feine Geschmack von Kirschwasser, mit dem die drei Biskuit-Böden getränkt werden. Als Menge werden dabei insgesamt 100 ml Kirschwasser empfohlen, das man mit einem Teelöffel auf die Tortenböden träufelt". 100 ml - dess sänn grod moll fimf Schnapsgleesla vull, obber do ko die Resl bloß lachn! Dess Geheimnis von ihrer Doddn iss, dass sa sich net an sedda winzicha Menga hält. "In mei Doddn kimmt a holba Lidder Kirschwasser nei", socht sa, "und aus die Maus!"

Kerzlich hot die Resl Goldna Konfirmazion gfeiert - und hinterher sänn drei friehera Freindinna nuch aferan Wein oder a Dässla Kaffee mit zu ihr hamm ganga. Die Weiwer hamm von die oldn Zeidn gschwärmt, wie sa sellmoll mit die Barschn im Dorf rum bussiert hamm - und die Schwarzwälder Kirschdoddn hot ihna bei denna Erinnerunga dichdich gschmeggt. Drei Schtiggla hot a jeda nei gewercht. "Do hammer wengstns a gscheida Unterlooch, damit uns der Wein net nei na Kopf schteigt", hamm'sa fachmännisch festgschtellt - und jeda hot sich nuch zwa Gleesla ungarischn Tokajer schmeggn lossn, der woss ihna die Zunga extra nuch aweng geloggert hot. Obber der Wein und die Doddn hamm nooch ana Schtund a ziemlicha Wirkung gezeigt - allaans die drei Schtiggla Schwarzwälder Kirsch hot bei jeda na Alkoholschpiegl um ungfähr sechs Schnäpsla nauf gedriem.

Ban Abschied hamm sich die drei goldna Konfirmantinna jednfolls mit vill Gekicher auf die Soggn gemacht: die ana iss zer Fuß los gschwankt, die zweida hot sich ziemlich wagglert auf ihr Fohrreedla gschwunga und die dridda iss mit aweng gloosicha Aang in ihrn VW-Golf ei'gschtieng. Die drei Weiwer hamm jednfolls die Auswirkunga von der Resl ihrer Schwarzwälder Kirschdoddn schwer unterschätzt: Die Fußgängera musst sich dahamm miteran Blädderer gleich aufs Soffa leeng und hot gschnarcht, die annera iss mit ihrn Reedla unterwegs zwamoll nei na Groom gschterzt - und der Autofohrera hot die Bollizei na Fiehrerschein abgenumma, wall sa auf der Land-
schtraßn in Schlanga-Linien gfohrn iss und bei der Kondrolln gor so sehr nooch Schnaps gerochn hot. "Dess kimmt von denner drei Schtiggla Doddn", hot die Fraa wohrheitsgemeeß zer die Bollizistn gsocht, obber die hamm bei so vill Frechheit bloß nuch mit die Aang gerollt. "Die Bsuffna werrn aa immer dreister", hot der Uniformierta zer san Kolleng gsocht, "etzert wolln sa uns scho weis machn, dass'mer von a boor Schtiggla Sahnedoddn an Zinder gricht..." Gerch