Der Waldemor hot seiner Frieda zur Silberhochzich an Herznswunsch erfillt: Im Gaddn hintern Haus hot'er gleich neber die drei Epflbaamer a winzigs Deichla gebaut: zwa Meder im Durchmesser, am Rand a boor Wasserrosn, drei Schlingpflanzn - und umeran klan Schbringbrunna in der Middn dreht a jabbonischer Zierkarpfn Dooch und Nacht seina Rundn. Ols echter Naddurfreindin iss die Frieda von ihrn Baradies dermooßn begeistert, dass sa net amoll mehr rum gaafert, wenn ihr Waldemor dauernd bei seina Schtammdisch-Brieder im Wertshaus hoggt. So hamm sa olla zwa ihr Freid: der Waldemor ban Fassbier, die Frieda im Gaddn.

Leider hot sich die Fraa obber letzta Wochn ban Ungraut-Zupfm neber die Schlangagarkn an ziemlichn Schbreißl in die rechta grußa Zeha nei gelootscht. "Passen Sie gut auf, dass in den nächsten drei Tagen kein Wasser an die frische Wunde kommt", hot der Dokter in seiner Braxis gsocht, wie er den eidrichn Schbreißl raus obberiert hot.

Obber ohne ihrn Gaddn gibt ja die Frieda ka Ruh! Dahamm iss die Fraa drotz ihrn Verband an der Zeha gleich widder auf a Holz-Ladder nauf gschtieng und wollt am Epflbaam an Ast abseeng. Ob die obberierta Zeha schuld wor oder ihr eings Ibergewicht, wass'mer net - auf jedn Foll iss aferamoll an der Ladder die Schbrossn gebrochn und die Frieda hot's riggwärts in dess klana Deichla nei k'haut, dass der Karpfn vor Schregg gleich an ziemlichn Schnelzer gemacht hot. So wor also die Frieda wie a riesicher Maikeefer aufm Buggl im Wasser geleeng und konnt selber nimmer aufschteh, wall sa doch ihrn rechtn Fuß samst Verband ibern Wasser holtn musst. Goddseidank iss bei ihrn Schturz dess Händy aus ihrer Scherzn raus gfolln und wor etzert in Reichweidn neber na Deich geleeng. Die Frieda hot in ihrer erbärmlichn Looch na Waldemor aufm Händy o'gerufn - und der Old hot sich ausn Wertshaus gemeld: "Hallo - wer iss'n dro?"

"Du musst mich sofodd ausn Deich reddn", hot die Frieda gejammert, "ich liech im Wasser drinna und kumm allaans net raus, wall ich mich min rechtn Fuß net aufschtitzn derf."

Fimf Minuddn hot's gedauert, dann iss der Waldemor am Unfallort eigedroffn - und hot fast aweng an Lachgrampf gricht, wie er sei Olda mit ihrn raus gschtreggtn Fuß im Deichla gsehng hot. Es hot dann nuch an ernstn Ehegrach geem, wall neemlich der Waldemor sei Fraa net gleich ausn Wasser raus gezerrt hot, sondern erscht moll ins Haus nei gewercht iss. Mit der neia Diggidal-Kamera in der Händ iss'er dann widder vor der Frieda erschiena und hot a Zwelfer-Serie Foddos gschossn - ols Erinnerung aneran bsondern Dooch im irdischn Baradies... Gerch

Die Stimmung aufm Wiesnfest hot gebrodlt. Vorn auf der Biehna hot die Bloskabelln aufgewarzlt, auf Disch und Bänk hamm iber 1000 Mannsbilder und Weiwer wie die Närrischn gedanzt und gschunklt und gsunga - do iss karz nooch Middernacht die Schreggnsmeldung wie a Lauffeier darchs ganza Zelt ganga, dass draußn sämtlicha Klo-Weeng zugschberrt sänn. Der Berchermaster, der woss nooch der driddn Moß selber arch unter Drugg gschtandn wor, hot sich sofodd von san Ehrnblatz erhoom und iss mit schwera Schridd vom Zelt naus marschiert, um dess gemeina Addndaad auf die Doaleddn zu inschbiziern - und werglich: olles zu!!! Die sibirischa Klo-Fraa hot scheint's ihra Vorschriftn aweng folsch gelesn, hot nachts um bunkt zwelfa olles zugschberrt und iss hamm ganga.

Etzert wor nadirlich der Deifl los! Die Leit sänn mit fimf Atü auf der Blosn in zwa langa Schlanga vor "Damen" und "Herren" gschtandn und konntn net nei! Die mastn Männer sänn gleich neemdro in die Bischla verschwundn, obber die Weiwer musstn mit zamm'gezwiggta Baa und koltn Schwaaß auf der Schtern waddn,waddn,waddn - bis endlich der Hilfsmaschinist von der Feierwehr ei'gedroffn iss, den woss der Berchermaster berseenlich ibersch Händy dahamm ausn Bedd k'hullt hot. Min "Zieh-Fix" hot der guda Mo erscht dess Zylinderschloss am Damen-Klo raus mondiert - und die schwer gebrieftn Weiwer sänn sofodd wie beieran Schturmangriff durch die offna Diir in die Doaleddn nei gewercht, dass'mersch hausn bloß nuch rauschn k'heert hot wie neber an reißendn Gebirgsbach. Dann wor der Klo-Woong fir die Männer an der Reiha, obber do iss den aufgereechtn Feierwehrmo der "Zieh-fix" kabudd ganga.

Zern Gligg wor gleich a Schauschteller miteran Schtemmeisn do und hot die Klo-Diir in zwa Minuddn fachmännisch aufgebrochn - ringsrum hamm die Mannsbilder begeistert "bravo, bravo!" gschriea und Beifoll geglatscht. Obber bevor sich dann die Männer drinna selber erleichtern konntn, hot's in der Finsternis nuch a merkwirdicha Erscheinung geem: In der Diir wor aferamoll a Mo gschtandn, der woss sichtbor ann in der Krona hänga k'habt hot - den hot die russischa Klo-Fraa ibersehng, wie sa olles zugschberrt hot.

"Wo kumma dä Sie her?!", hot der Berchermaster dess bsuffna Gschbenst gfrocht - und der Mo hot mit ziemlich glosicha Aang sei Geheimnis verroodn. "Ich wor drinna aufm Klo k'hoggt und bi aweng ei'gschloofn - und wie ich auf der Brilln widder aufgewacht bin, wor olles zugschberrt..." Gerch

Die Bohn iss fei net bloß a Firma, die woss Reisende fir deiersch Geld aweng in der Geengd rum fährt - aufm Hofer Bohnhof grieng die Kundn sogor nuch kostnlos a boor Denkschport-Aufgoom, damit sa net verbleedn. Im Middlbunkt voneran seddn Quizz schtänga zwa moderna Fohrkaddn-Audomaadn - aaner middn in der Bohnhofshalln drinna, der annera draußn an die Gleiser.

Letztn Sonndooch wor zer frieh um neina am erschtn Audomaadn scho a langa Schlanga gschtandn, und es iss ewich net vorwärts ganga. Obber an sedda Verzeecherunga sänn die Fohrgäst selber schuld, wall sa vorher ums Verreggn kan Kurs bei der Bohn machn wolln, wo sa lerna, wie'mer an Fohrkaddn-Audomaadn richtich bedient! A olda Oma, die woss zern erschtn Moll in ihrn Leem vor so an mannshoha Combjuder gschtandn wor, hot vor Verzweiflung fast gegrinna - und die junga Leit sänn boll närrisch worrn, wall der Audomaad die grußn Euro-Scheine net o'genumma hot, sodass sich die Leit unterernanner dauernd Geld wechsln musstn - es iss zuganga wie aferan Bazaar in Istanbul. Dann kam der dramaddischa Hehebunkt: A Fraa hot an 20-Euro-Schein in den Schlitz neigschoom, der Audomaad hot dess Geld nei'gezoong - und dann wor aus die Maus! Die Fraa hot auf olla Gnepf rum gedriggt, obber der Audomaadn-Gribbl hot kan Muggser mehr gemacht. Dess Geld wor weg und aufn Disblee iss der Satz erschiena: "Vorübergehend außer Betrieb".

Die Meldung hot ei'gschloong wie a Bombm, und olla Leit sänn sofodd aus der Halln naus gewercht und wolltn draußn am annern Combjuder weidermachn. Obber do sänn ihna auf halm Weech scho aufgereechta Reisenda entgeeng kumma - und a Mo hot gsocht: "Zer den Audomaadn draußn brauchter gor net hie geh, wall der iss kabudd - do schdedd 'Vorübergehend außer Betrieb' dro".

Dann iss dess Sudoku-Rätsl am "Bahnsteig 8" weiderganga.

Auf der elegdronischn Anzeich-Doofl wor olles genau zer lesn, wie die Ziechla fohrn: "8a - Saalfeld - Abfahrt 9.30" und "8b - Nürnberg - Abfahrt 9.37". Um 9 Uhr 20 iss a leerer Zuch langsam rei gerollt und middn zwischen 8a und 8b schteh gebliem. "Bitte nicht einsteigen" wor außn dro gschtandn. Die Leit am Bohn-schteich hamm geglotzt wie die Aachhernla - sie hättn etzert an Dellefon-Dschooker gebraucht oder ann ausn Bublikum froong wolln, obber weid und braad wor ka Bohnerer zer sehng. Also sänn die mastn Fohrgäst einfach moll ei'gschtieng, dann daalweis widder raus kumma - so ging's dauernd hie und her, kaner hot gewusst, ob dess der Zuuch nooch Nermberch oder nooch Saalfeld wor. Af zerletzt sänn nuch drei Männer mit ihra Fohrreedla aus der Unterfiehrung rauf gekeicht kumma, die wossn in der Fränkischn Schweiz Urlaub machn wolltn.

Sie hamm sich und ihra Reedla in ollerletzta Sekundn durch die offna Diir in den Waggon mit "Fahrrad-Abteil" nei gezwängt, dann a schriller Pfiff, sämtlicha Diirn hamm sich audomadisch gschlossn und der Zuuch hot sich Bunkt 9 Uhr 30 in Beweechung gsetzt - fir die drei Rodfohrer leider net nooch Nermberch, sondern plonmeeßich nooch Saalfeld, obber in Thiringen soll's ja aa schee saa... Gerch