03.04.2010
Es gibt nix Schenners wie a zimpfticha Blosmusigg, a Boor Brodwärscht und a frischs Bier. Und wenn die Kabelln vorn auf der Biehna zwischndrinna aa nuch frecha Liedla singt, missn die Zuheerer sogor aufbassn, dass'sa sich vor Lachn net verschluggn - wie zern Beischbill bei der oldn Hofer Erkenntnis: "Oberkotza, Unterkotza, Brunnathal und Schartn, iberoll gibt's scheena Maadla, bloß in Hof gibt's Schwartn."
Sedda Weisheitn singt ja gern aa na Erwin Lipsky sei "Freies Fränkisches Bierorchester" - oft kumma die Leit min Glatschn gor nimmer nooch, wenn die Musigg aufwarzlt. Letzta Wochn beieran Blosmusigg-Amd hamm sich die Besucher widder moll vor Begeisterung fast die Hemmer vom Leib ro'gerissn. Und wie dann die Musigger "Auf du junger Wandersmann" gsunga hamm, hot der Lipsky zusätzlich an Gäg ei'gebaut, dass die Besucher vor Lachn nooch Luft gschnabbt hamm. Middn im Lied iss neemlich ausn Lipsky seiner offna Guschn aferamoll der rechta obera Schneidezohn raus gfloong kumma und in hoha Boong direggt vor die Fieß vom Berchermaster gfolln, der woss mit seiner Oldn in der erschtn Reiha gsessn wor. Dess Bublikum wor außer sich - an seddn Gäg hamm'sa nuch net derlebbt! "Reschbeggt", hot a Zuschauer zer san Nachbern gsocht, "ich mecht net wissn, wie lang der Lipsky dräniert hot, bis dass die Nummer min Zohn so berfeggt wor." Auf jedn Foll hamm sich die Leit holb daab gelacht - bloß der Lipsky selber hot verdaddert gschaut. Der "fliegende Zahn" wor neemlich gor ka genioler Einfoll, sondern a Missgschigg - genauer gsocht: a Brovisorium, woss der Zohnorzt drei Schtundn vorher ei'gsetzt hot. Auf der Biehna konnt der Lipsky zwor die erschta Zaaln von "Auf du junger Wandersmann" nuch einwandfrei schmeddern, ober dann iss die Schtell kumma, wo die Zunga dess Brovisorium geloggert hot: "...jetzo kommt die Zeit heran..." - und bei denner zwa "z" hinterernanner iss'ess bassiert.
Leider ko der Lipsky sei einmoolicha Lachnummer net dauerhaft ins Brogramm aufnehma. Näggsta Wochn gricht"er neemlich a neia Briggn iber sei Zohnluggn drieber, dann hot sich der Gäg erledicht... Gerch
10.04.2010
Die Freindschaft zwischn Hof und der finnischn Bartner-Schdadt Joensuu werrd heier 40 Johr old. So a Jubiläum muss nadirlich gfeiert werrn: Im Juni, also karz bevor an die finnischn Seen milliardnweis die Muggn ausschwärma und olles zamm'schtechn, woss sich beweecht, machn die Hofer a "Bürgerreise" nauf in Norden und lossn's droom in Joensuu grachn. Vorsichtsholber informiert die "Deutsch-Finnische Gesellschaft" vorher die Hofer Reisendn ibersch Land und iber die wichtigstn finnischn Braich - zern Beischbill ibersch "Frauentragen", a olda finnischa Dradizion. Do dreecht a Mo sei Olda aufm Buggl rum, und zwor genau 253,5 Meter weid! "Auf diese Weise", hot kerzlich in Hof a Finnland-Exberte erglärt, "wird nach den langen Wintermonaten der Frühling willkommen geheißen - die Finnen sind bekannt für ihre kuriosen Sportarten".
In unnern Wertshaus hamm'sa am Schdammdisch derzellt, dass die Leit in Finnland jeds Johr im Kopf ganz daab werrn, walls do droom im Sommer zehn Wochn lang nie richtich finster iss. "Die schloofn schlecht und dämmern fortner aweng vor sich hie", hot der Franz gsocht. "Und zer frieh sänn dann die Männer dermooßn eigewerrt, dass sa draußn vorm Haus ihra Weiwer aufhuggln und los werng..."
Der Schdammdisch-Bruder Franz iss allaans bei derra Vorschtellung scho keesweiß worrn. "Goddseidank hamm mir kana seddn komischn Braich", hot'er gegrinst, "mei Olda wiecht neemlich 92 Kilo - do haut's mer doch dess Gschtell zamm, wenn ich die Fraa 250 Meder weid aufm Buggl rum'schlaafn muss!" Obber am Franz gedd der Kelch sowieso verbei - ganz im Geengsatz zu die Hofer Männer, die won im Juni mit ihra Weiwer nauf nooch Joensuu fohrn. Angeblich dräniern die fei jeda Wochn scho zwamoll draußn am Untreusee. Ollerdings soll's ziemlichn Ärcher geem, wall die Mannsbilder jedsmoll karz vor na Herzkaschber schtänga, wenn'sa mit ihra lebendinga Ruggsägg los laafn - fir ihra dinna Schteggerla-Baa iss die Last aufm Buggl einfach zer schwer. Drei Männer hamm etzert sogor gedroht, dass sa auf Joensuu verzichtn, wenn ihra Weiwer net mindestens 15 Kilo abnehma. "Ich hob sowieso scho zer hoha Bluuddrugg und Ärcher mit meina Bandscheim", hot der ana middn aufm Uferweech gejammert, "und mit denner 85 Kilo aufm Buggl ruinier ich mei Herz und mei Greiz gor ganz!" Obber do missn sa durch, unnera Finnland-Fohrer - schließlich derfn'sa droom in Joensuu ban "Frauentragen" die Hofer Bartnerschdadt net blamiern... Gerch
24.04.2010
Der Franz iss mit seina 53 Johr net unbedingt dess, woss'mer an "Frauenschwarm" nenna ko: Aufm Kopf wächst'na a naggerts Knie raus, die Schulldern sänn holb so braad wie na Arnold Schwarznegger seina, schtatts an Waschbredd-Bauch hängt'na a Mordsdrumm Bier-Wambm ibern Husngertl drieber - und weecher seina dinna Woodn haaßd'er am Schtammdisch einfach "die Bachschtelzn". Obber der Franz will ja gor net, dass'na die Weiwer scheena Aang machn - er iss seit 31 Johr mit seina Hilde gligglich verheiert.
Letzta Wochn hot der Franz in der Zeidung gelesn, wie sich die Frauen na ideoln Mo vorschtelln - und do hot sich gezeicht: Die Weiwer sänn ganz scharf aferan Kerl wie der Filmheld John Wayne, ollerdings zusätzlich nuch miteran siemschtellinga Bankkonndo. Gor ganz verliern die Maadla angeblich ihrn Verschtand, wenn so a Mo im verschwitztn Unterhemm vor ihna schtedd und a Keddn-Seech in die Händ hält. Do ko nadirlich unner Franz mit seina Hängeschulldern und san Bierbauch net mitholtn, obber drotzdem hot'na fei aweng der Ehrgeiz gebaggt - er wollt holt seiner Hilde aa amoll imponiern. Also iss'er nei na Baumarkt ganga und hot sich a Keddn-Seech kaaft.
Dahamm hot der Franz a Unterhemm o'gezoong und iss mit der neia Keddn-Seech draußn im Gaddn rum'geloffn, damit'na sei Olda ausn Kichnfenster raus sehng ko - und Reschbeggt gricht. Obber leider iss holt der Franz bloß ner a dinns Männla. Mit seina Quarkmuskln im Arm hot'er die schwera Keddn-Seech kaum drong kenna, dessweecher hot'er sich an die Schtachlbeer-Bischla gleich aweng aufgschtitzt. In den Moment iss dess Kichnfenster aufganga und die Hilde hot raus gebläkt: "Heb dir fei bloß kan Bruch! Maanst net, es iss gscheider, dass'mer na Nachber Hans hulln, der hot Graffd und kennt sich mit ana Keddn-Seech aus".
Na Franz sei Aufdridd ols Gladiadoor wor a Schlooch ins Wasser. Er hot die Keddn-Seech widder in san Schupfn nei'gschlaaft, hot sich sofodd an warma Bullover drieber gezoong, damit'er ka Erkäldung gricht - und dann iss'er wie immer auf die Knie darch die Radiesla-Beeder gegrochn und hot Ungraut gezupft. Drotz Unterhemm und Keddn-Seech - der Franz iss einfach ka Gorilla... Gerch
30.04.2010
"Dem Inschinör ist nichts zu schwör", socht a Schbrichworrd - obber vorletzta Wochn hot sich die olda Volksweisheit fei ols folsch erwiesen! Do sänn neemlich gleich vier Inschineere ausn Hofer Landkreis an der haddn Realideed des Lebens gscheidert. Dess schtudierta Quadedd iss zer frieh um sechsa mitnanner in Issigau ins Auto ei'gschtieng und nooch Minchn gfohrn - ihr Ziel wor die beriehmta "Bauma", dess iss die gressta Fachmess fir Krän und Bagger, fir Bedonng-Mischer und Schlebber, fir Bohrmaschina und Bressluft-Hämmer - karz gsocht: Woss bei derra "Bauma" aufm Messegelände olles schtampft und raddert und pfeift und lärmt, iss fir jedn Dechnigger dess reinsta Baradies - und nadirlich dess Geengdaal von ana "Schweigewoche im Zen-Kloster".
Dennern vier Inschineern hamm jednfolls vor Freid die Aang geleicht, wie sa scho um holbneina in der Frieh aufm Messe-Barkblatz in Minchn ei'gedroffn sänn - um die Zeid wor nadirlich nuch nix los, sodass sa ihr Auto ganz nah an der erschtn Halln abschtelln konntn. Dann sänn'sa vuller Informationshunger zern näggstbestn Eingang geloffn, obber die Tir wor nuch zugschberrt. A boor Meder weider hamm'sa dann an Mo in Uniform entdeggt. "Gumorng Master", hot der Hans zer den Sicherheits-Scheriff gsocht, "wo iss'n do der Eingang?"
Der bullicha Mo wor ganz freindlich. "Gehen Sie einfach um die Ecke, dann stehen Sie genau vor der Türe und können rein". Ollerdings hot'er dann nuch a Sätzla gsocht, wo den vier Baufachmännern dess Bluud in die Adern erschdarrt iss: "Aber heute gibt's noch nichts zu sehen - die Bauma beginnt erst nächste Woche."
Do hamm unnera vier frängischn Hochleistungs-Inschineere gschaut wie die Aachhernla, wenn's blitzt. Sie hamm ihra Freikaddn widder ei'gschdeggt und sehr bedauert, dass sa kan Kran und kan Bagger o'schaua konntn. Erscht zwa Schtund schbeeder iss ihr guda Laune widder zerrigg kumma. Bei herrlichn Sonnaschein hamm'sa sich neemlich middn ineran Minchner Biergaddn Weißwärscht und a Mooß Waazn schmeggn lossn - und damit'sa net ganz ummasunst und ohne jedn Eindrugg vom Bau in Minchn worn, hamm'sa wengstns die flodda Bedienung aweng o'gebaggert... Gerch