Der Sven-Dieter iss a sensibler Mensch miteran feina Sinn fir die Schepfung. Erscht letzta Wochn hots na dess Gschtell zamm k'haut, wall er gelesn hot, dass der australischa Magenbrüterfrosch ausgschtorm iss. Die niederschmeddernda Noochricht hot na ausgerechnt aneran Dooch derwischt, wo er seelisch sowieso schlecht beinanner wor: Er zermardert sich neemlich san Kopf, ob er sich nooch san Dood beerdinga oder lieber verbrenna lossn soll. "Wenn du dich im Krematorium verbrennen lässt", hot sei aggademischer Kumpl aus der Männer-Grubbn gsocht, "dann belastet das die Atmosphäre um 50 Kilo Kohlendioxyd mehr als Erdbestattung."

Seitdem iss der Sven-Dieter hie- und hergerissn, wall na doch dess Klima so am Herzn liecht. Die Vorschtellung, dass mit seiner Verbrennung droom an der Plauener Schtraßn dermooßn vill Schadschtoff in die Luft geblosn werrn, macht na ganz schwermiedich.

Etzert denkt er sogor drieber nooch, ob's firsch Klima net am bestn wär, dass er sich heimlich dahamm im Gaddn einfach ineran Babberdeggl-Sarch beerdinga lässt. "Das wäre ökologisch einwandfrei", hot sei Kumpl gsocht - und hot dro erinnert, dass die duudn Mohammedaner aa bloß ineran Schtoff ei'gewigglt werrn, wemmer sa ins Groob nei'leecht.

Obber ganz so einfach iss a sedda umweltfreindlicha Entsorgung vom Sven-Dieter fei aa net - do werrscht neemlich gleich von der schtädtischn Friedhofsverwoltung o'gezeicht. Und a orntlicher Mensch will sich schließlich net miteran unbezohltn Schtroofzeddl ausn Leem verabschiedn!

Der Klimawandl gibt na jednfolls schwer zern denkn! Am mastn beunruicht na bei sedda Gedankn iber die ferna Zukumpft sei Bruder, der woss in Hamburch verheiert iss. "Ob Begräbnis oder Feierbeschtaddung", sinniert er heit scho, "wenn die ganza Hamburcher Verwandtschaft mit zwa Autos nooch Hof kimmt, iss mei Klimabilanz sowieso im Oasch..." Gerch

Der Haufm Schnee und die Kält sänn fei gfährlicher wie die Schweinegribbn! Der Willi hot letzta Wochn zwa Schtund gebraucht, bis dass'er am Haus, aufm Gehschteich und vor der Garaaschn die Schneemassn weg gschoart hot. Vor lauter Anschtrengung mit der Schaufl und min Schneeschoarer hot'er dann Drimmer blosn an die Händ k'habt - und der Schwaaß iss'na hintn und vorn ro'geloffn wie a Bächla.

Am End hot'er sich dann nuch a Vertlschtund mit san Nachbern unterholtn und aufn Winter gschimpft - dess wor nadirlich der gressta Fehler! Bei minus sechs Grod iss neemlich sei nassa Unterwäsch sofodd widder kolt worrn und wor am Bauch und am Buggl dro gebicht wie a Eis-Haut - etzert liecht der Willi mit Hustn und Fieber im Bedd und werrd von seiner Oldn ausgelacht.

"Dich ko'mer werglich für nix braung! Kaum musst amoll a weng woss ärbern, haut's dir scha dess Gschtell zamm und du liegst wie gfreggt im Bedd", hot'sa zer ihrn Mo gsocht.

Schneeschoarn schtreggt fei die Mannsbilder reihaweis nieder. Dessweecher hamm etzert sogor zwa Ärzt in der Zeidung dringend davor gewarnt, dass"mer auf gor kan Foll die Schaufl in die Händ nehma soll, wemmersch im Greiz hot oder wenn der Herz-Kreislaaf net schtimmt.

Fir a sedda froha Bodschaft hob'ich denner zwa Doktern gleich jedn a Fläschla Wein gschiggt - und meiner Martha hob ich na Schneeschoarer in die Händ gedriggt. "Du wasst ja", hob'ich zu ihr gsocht, "dass meina Bandscheim immer aweng zwiggn und dass mei Blutdrugg vill zer hoch iss. Ich deed ja na Schnee gern selber weg raama, obber auf schtrenga Anordnung von die zwa Ärzt derf ich leider ka Schaufl in die Händ nehma."

Die Martha hot zwor aweng rum gegnährt und hot mich an wehleidinga Simulantn nauf und nunter k'haaßn, obber sedda Beschimpfunga muss a echter Mo ausholtn! Während also etzert mei Olda die Garaaschn schee frei'schoart und mit Eisbiggl und Schaufl fir Sicherheit aufn Gehschteich sorcht, muss iich aufbassn, dass mei Buls net verriggt schbillt und dass meina Bandscheim net dauernd darch Buggn und Heem ibermeeßich belast werrn. A sedda dobblta Gfohr lässt sich obber sehr gud vermeidn, und zwor im Wertshaus, wo ich - medizinisch vorschriftsmeeßich - kerzagrod aferan hartn Holzschtuhl sitzn ko und beieran erholsama Schofkopf man gefährdetn Kreislaaf hunnertbrozentich unter Kondrolln hob.

Und aufm Hammweech darch die Schtadt muss ich holt man oldn Modoorod-Helm aufsetzn, folls etzert von der Dachrinna die zwa Meder langa Eiszapfn wie Karzschtreggn-Rakeedn runter schießn und aufn Kopf von die Fußgänger ei'schloong... Gerch

In Hof sänn ja leider net vill beriehmta Menschn geborn, obber wengstns hammer zwa Erfinder dabei. Aaner iss der Chemiker Johann Wolfgang Döbereiner, der hot vor fast 200 Johr dess erschta Gas-Feierzeich entwigglt - und der annera iss unner gfenzicher Klaus Beer, der Erfinder vom "Hofer Fernwehpark".

Der Beer iss ja etzert Rentner, und damit'er dahamm seiner Oldn net gor so sehr auf die Schnitz gedd, sinniert'er Dooch und Nacht drieber nooch, wie'mer aus Hof na Middlbunkt von der Welt machn ko. Im Geengsatz zu unnera Schtadtreed, die won im Rodhaus Fingerneegl kaia und dauernd rum'greina, wall ka Geld in der Kassa iss, hot der Klaus Beer sei Hirn zermardert und an Geistesblitz geborn, wo ann fast die Luft weg blabbt: Unterhalb vom Fernwehpark soll a Hängebriggn iber die Sool gebaut werrn, und zwor vom linkn Ufer in lufticher Heh middn nei in die Baamer und Bischla vom Theresienschtaa.

Bravo! Warum solls dä sedda originelln Kunstwerker aus Lianen und Bambus-Breddla immer bloß iber an reißendn Fluss im Dschungl von Borneo geem! Mit so ana Hängebriggn ko'mer fei Hof gleich bei der TUI o'meldn und zum Zentrum fir an "Abenteuer-Urlaub" machn. Erscht schaua die Durristn am Fernwehpark verbei, und dann hangln'sa sich hunnerterweis in lufticher Heh iber die Sool nieber - jeder im Tarzan-Lendnschurz, jeder keesweiß im Gsicht, mit Gänshaut und 180 Buls und aweng vergrampfta Finger, wall'sa sich am Gelänner festgralln, sinst schterzn'sa ab.

So a Hängebriggn iss ja schnell gebaut und kost net vill. Obber zu ana echtn Addraggzion k'heert nadirlich nuch aweng woss außnrum, also die sogenannta "Infrastruktur" - do ko sich der schtädtischa Ansiedlungswart Jochn Weidner gleich aweng woss ei'folln lossn. Damit neemlich die schwankenda Bambus-Briggn fir die Durristn a unvergesslichs Erlebnis werrd, missn auf jedn Foll in die Sool a boor hungricha Alligadoorn ei'gsetzt werrn, die won sofodd ihr Maul weid aufreißn, wenn'sa droom auf der Hängebriggn die schlodderndn Urlauber entdeggn.

Außerdem sollt'mer auf der Wiesn neber der Sool na "König der Savanne" samst an kombleddn Rudl auswildern. Wenn neemlich aa nuch die Leewm brilln und am Ufer frei rum laafn, nochert mallern die Urlauber net so lang rum, bevor'sa auf der Schtrigg-Ladder zur Hängebriggn nauf gleddern. Es muss ja olles flodd geh - "teim iss manni"... Gerch

Der Rudi iss nooch Weihnachtn auf die Wooch gschtieng und hot sei Gewicht kondrolliert - und do hätt'na fast der Schlooch gedroffn: Zern erschtn Moll in san 48-jähringa Leem hot'er die Zwa-Zentner-Markn durchbrochn - auf 101,7 Kilo iss der Zeicher schteh gebliem. "Legg mich fedd", hot der Rudi zer sich selber gsocht, "dess worn die Blätzla, der Schtolln und die Gans! Do muss ich etzert kernich die Brems nei haua!"

Im Wertshaus hamm seina Schtammdisch-Brieder gleich aweng gegrinst, wie der Rudi derzellt hot, dass'er heier ab Aschermiddwoch zern Fastn o'fängt. Und der Wert hot zern Rudi ols Droosd gsocht: "Mach dich fei net verriggt! Dei Gewicht bassd scha - du misserst holt bloß zwa Meder zwanzich groß saa."

Auf jedn Foll hot der Rudi ab Aschermiddwoch bloß nuch die Hälft gessn: zern Friehschtigg drei Eier schtatts fimfa und zwa Honich-Breedla schtatts viera wie sunst, auf Middooch zern Schweinsbroodn net merra wie drei Glees, zern Kaffee heggsntns zwa Schtiggla Erdbeer-Doddn und a Nusshernla - und ban Amdessn iss'er sich mit seina lächerlichn drei Scheim Bressagg samst Brood scho vorkumma wie a ausgemerglter indischer Fakir. Im Wertshaus hot'er sich zwor nuch zwa Seidla Bier und an dobbltn Ribidu genehmicht, obber dann wor Schluss! "Ich bin auf Entzuuch", hot'er mit madda Aang zern Wert gsocht und iss aweng mirrisch zer seina Oldn hamm ganga.

Mit derra schtrenga Diääd hot unner Rudi bis vorgestern an Gewichts-Schturz von 37 Gramm k'habt. Obber dann iss'er leichtsinnicherweis in die Altschtadt ganga und wollt Klobabbier ei'kaafn - do musst'er nadirlich an drei Wärschtlamänner verbei. Scho wie der Rudi ban erschtn verbei gschlichn iss, hot sich sei Fress-Addaggn o'gekindicht: Bei herrlichn Duft ausn Wärschtla-Kessl iss sofodd sei Widerschtand zamm'gebrochn. "Bidde, a Boor Bauern", hot'er mit glänznda Aang zern Wärschtlamo gsocht - und wall'sa gor so guud worn, hot'er gleich nuch a zweits Boor hinterher gschoom.

Ban näggstn Wärschtlamo hot'er sich die Wiener schmeggn lossn, und ban driddn iss'er net verbei kumma, ohne dass'er den seina Gnagger browiert hot. Af zerletzt hot'er dann vorn an der "Nordsee" ols Abschluss nuch a Fischbreedla nei gezwernt - und dodermit wor sei Fastnbrechn zer End. Er musst sich zwor anschließnd a holbs Schtindla in die Marien-Kerng nei setzn, wall'er aweng Darmkrämpf k'habt hot, obber etzert hot der Rudi wengstns widder Kraft fir sei weidera Fastnkur... Gerch