Die Herta iss mit ihra 85 Johr nuch guud beinanner - bloß ban Laafn braucht'sa an Schteggn, wall holt die Baa nimmer so recht mitmachn. Letzta Wochn hot'sa in ihrn Leemsmiddl-Markt a Kilo gelba Ruum ei'kaaft - und do iss ihr middn im Gschäft der Franz ibern Weech geloffn, der woss im selm Haus wohnt wie sie. "So a Gligg", hot die old Herta gsocht, "du konnst mich doch nochert in dein Auto mitnehma, dann muss ich mich aufm Hammweech mit derra schwern Diidn und mit man Schteggn net so bloong."

"Klor nimm ich dich mit", hot der Franz gsocht. "Draußn vor na Gschäft schtedd mei Auto - do konnst dich gleich nei'hoggn - die Diir iss offn. Ich muss bloß nuch a boor Laabla, a Milch, aweng Kees und an Ring Fleischwarscht kaafn, dann kumm ich aa naus und mir fohrn mitnanner hamm."

Die Herta hot an der Kassa gezohlt, iss mit ihrer Diidn vull gelba Ruum naus gewagglt und hot sich draußn gleich in dess Auto nei'gsetzt, woss vor na Gschäft gschtandn wor. Drei Minuddn schbeeder iss dann die Diir aufganga - obber net der Franz iss ei'gschtieng, sondern a wildfremmer Mo. Er iss ganz derschroggn, wie'er die Herta aufm Beifohrersitz entdeggt hot. "Guuda Fraa", hot'er gsocht, "woss machn dä Sie do hinna?"

Die Herta wor ganz darchnanner. "Entschuldichung, guuder Mo", hot'sa gschtammlt, "do bi'ich doch werglich ins folscha Auto nei!" Mit Ächzn und Schtehna hot'sa sich vom Riggsitz ihr Diidn mit die gelm Ruum geanglt und iss dann widder aus den Auto raus gegrabblt. Goddseidank iss in den Moment der Franz ausn Gschäft raus kumma, hot bei der Herta im Arm eik'hänglt und hot'sa dann schee langsam in sei Auto nei bugsiert.

Dahamm hot die Herta ihr Diidn aufgemacht - und do hot'sa ihra Aang ganz schee aufgerissn: drinna worn neemlich net ihra gelba Ruum, sondern ...a frisch gschlachta Forelln. Die Herta wor neemlich vorhin net bloß im folschn Auto gsessn, sondern hot in ihrer Aufreechung ban Ausschteing aa nuch die Diidn aufm Riggsitz verwechslt. Sie konnt ja net wissn, dass vorhin der fremma Autofohrer im Leemsmiddl-Markt firsch Amdessn a Forelln mit hamm bränga wollt.

Obber die Herta iss a braggdischa Fraa, dessweecher hot'sa etzert nimmer lang rum iberleecht. Sie hot sich ols Amdessn die scheena Forelln gebroodn - und zwor auf "Müllerin Art", mit geressda Mandln. Lieber hätt'sa nadirlich die Forelln blau gegessn, ober do hot'sa fir na Wurzlsud leider kana gelba Ruum k'habt - die hot wohrscheins der fremma Mo zur selm Zeid ols Rohkost auf san Deller lieng k'habt... Gerch

Letzta Wochn iss die Minchberger Oma 80 worrn. Der Sohn Korl und sei Fraa Erna, die wossn in Hof wohna, wolltn der oldn Fraa zer ihrn Gebartsdooch aweng a bsondera Freid machn. Dessweecher hot die Erna zer ihrn Mo gsocht: "Du hullst morng dei Mudder ausn Minchberger Oldnheim ab und brängst'sa zern Middooch-Essn rei zer uns - und ich koch ihr Leibschpeis: Schweinsbroodn mit Glees und Sauergraut!"

Also iss der Korl am näggstn Dooch mit san noglneia Mercedes nooch Minchberg gfohrn und hot sei Mudder schee vorsichtich ins Auto nei'bugsiert. Auf der Fohrt nooch Hof hot der Korl aferamoll woss pfeifn heern - und er hot sich gleich schwera Sorng gemacht, dass an san neia Auto erchetz woss net schtimmt. Dessweecher iss'er auf der Landschtraßn sofodd schteh gebliem, iss ausgschtieng und hot an Kondroll-Gang rund ums Auto gemacht, ob an die Raafn und Rigglichter olles in Ordnung iss. Wall'er obber kan Feller gfunna hot, iss der Korl widder ins Auto nei und mit der Mudder weider gfohrn.

Obber Dunnerkaal: Kaum iss'er los gfohrn, hotmer scho widder den verdächtinga Pfeifdoon deitlich und einwandfrei heern kenna. Ruggzugg iss der Korl also aufn näggstn Barkblatz widder raus und hot außnrum san schenn Mercedes a zweits Moll grindlich untersucht, obber widder nix entdeggt. "Morng bräng ich die elenda Kistn gleich in die Werkschtadd und loss den Konschtruktions-Feller suung", hot'er sich gedacht - und iss mit seiner oldn Mudder gor hamm zer sich gfohrn, wo scho die ganza Wohnung nooch Schweinsbroodn gerochn hot.

Middn drinna ban Essn hot dann der Korl seina Lauscher nuch amoll aufgschtellt: Es hot neemlich scho widder gepfiffn - und etzert hot die Erna raus gfunna, dass der Pfeifdoon aus der Oma ihrn Heer-Gerääd raus kumma iss. Der Korl iss gleich erleichtert gewesn, wall an san neia Auto doch nix kabudd wor.

An ganz annern Verdacht hot ollerdings die Oma
k'habt - und sie hot nooch na Essn ihrer Schwiecherdochter beieran Dässla Kaffee ins Ohr nei gfischbert: "Ich glaab, dass uns der Korl a schwers Brossdadda-Leidn verheimlicht! Der musst fei auf derra karzn Schtreggn zwischn Minchberch und Hof zwamoll min Auto o'holtn und iss zern Saang ausgschtieng..." Gerch

Schport iss gsund. Der Franz gedd sogor ols Rentner jedn Frieh ins Hallnbod und schwimmt in Zeidluupm seina 500 Meder. Dess iss guud fir san Greislauf - und außerdem schluggt"er neembei gleich seina drei Lidder Wasser. "Jeder Mensch muss am Dooch drei Lidder Wasser drinkn", socht na Franz sei Olda immer, "sinst werrd"mer grank!" Do iss der Friehschport im Hallnbod ideal, wall neemlich der Franz gleich zwa Flieng mit ana Glatschn schleecht: Er drabbt Schport und schluggt ban Schwimma weecher die Welln gleichzeidich sei Quantum Wasser.

Sei Fraa hält sich lieber aweng fidd mit Damen-Gymnastigg. Do liecht dann die Anna gemeinsom mit ihra Sahnedoddn-Freindinna in der Durnhalln aufm Bodn rum und browiert die "Brücke", obber an derra schwern Iebung scheitern die Weiwer reihaweis. Sie hamm zwor hochroda Kepf und schwitzn wie die vergiftn Affn, obber wie"sa sich aa dreha und wendn und driggn: Sie lieng wie Maikeefer verkehrt rum aufn Bodn und kumma ums Verreggn net in die Briggn nei - der Dräner, der woss mit seina 72 Johr sogor nuch na Handschtand ko, macht die Weiwer jedsmoll rund, dass"sa in kan Schlabbn mehr nei bassn! Erscht hinterher, wenn"sa olla nuch aweng im Cafe sitzn und sich na Ladde Magiacco mit zwa Schtiggla Schwarzwälder Kirsch nei"drimmern, kimmt ihr Energie langsam zerrigg - und die Weiwer schtabilisiern sich widder.

Die mastn von ihra Männer werng zer selm Zeid nuch wie aufgedreht in der Reinhart-Durnhalln rum und schbilln auf ihra oldn Dooch aweng Fußboll. Ihra dinna Schteggerla-Baa bieng sich ban Laafn ziemlich durch - weecher den schwern Gewicht von die Bierbaich. Die zwa Mannschaftn werrn jedsmoll vor na Schbill vom Robert frisch zamm"gschtellt, der woss vor 42 Johr ols Middlschtirmer in der Muschndorfer Reserv fir seina Luftlecher und sei Bluud-Grätschn beriehmt wor. Etzert schtellt der Robert vor Schbillbeginn die zwa Oldherrn-Mannschaftn immer nooch an ganz einfachn Muster auf: "Herz-Greislauf geecher Bandscheim" oder "Bluudhochdrugg geecher Zugger" oder "Gicht geecher Brossdadda". Nooch na Duschn humbln dann die ibergewichtinga Gladiadoorn in ihr Schdammlokal und beseitinga die Schmerzn in die Gelenker und im Greiz, an die Wadn und an die Zeha mit verschiedna heilsoma Flissigkeitn: mit helln und dunkln Waazn, mit Bilsner, Obstler und Ribidu - nadirlich nix zern Ei"reim, sondern olles innerlich verabreicht und mit Schwung direggt nei in den ausgemergltn Kerper. Schport iss holt schee... Gerch

"Heier bleim mer am Haalinga Amd dahamm und feiern mit der Schwiechermudder schee gemiedlich im Wohnzimmer", hot die Helga zer ihrn Wolfgang gsocht, "dann gibt's wengstns ka sedds Deooder wie vorigs Johr." Wenn neemlich der Wolfgang an Weihnachtn 2008 zerrigg denkt, gricht'er heit nuch an Schwaaßausbruch.

Letzts Johr sänn die Helga und ihr Wolfgang samst der 84 Johr oldn Schwiechermudder am 24. Dezember vormiddooch nunter in Bayerischn Wold gfohrn. Ineran schenn Hodell in Bodnmais wolltn'sa Weihnachtn verbränga - und am driddn Feierdooch widder hamm machn. Obber der klana Weihnachtsurlaub iss sellmoll ineran Fiasko unterganga, obwohl fei olles so schee o'gfangt hot!

Unnera drei Hofer hamm neemlich am Haalinga Amd karz vor fimfa an Pfeer-Schliddn ans Hodell beschtellt. "Mir wolltn uns an den besinnlichn Dooch voneran Bauer und seina zwa Pfeer aweng in derra verschneidn Winterlandschaft rumkutschiern lossn", erinnert sich heit nuch der Wolfgang mit Grausn. Obber die beschaulicha Schliddn-Fohrt hot sich scho nooch a boor Minuddn inera Hoch-gschwindichkeits-Rälly verwandlt, wall der Bauer karz vorher weecher der Kält a boor Obstler und drei Gliehwein gsuffn hot - und etzert hot'er in san Raischla fortner mit der Beitschn geknollt, dass die zwa Pfeer wie verriggt im Galobb darch die Wälder gschprunga sänn.

Die drei Hofer hintn im Schliddn hamm vor lauter Angst zern Haalinga Chrisskindla gebedd, dass nix bassiert, obber die Gebeede sänn net erheert worrn: in ana scharfn Linkskurvn iss der Schliddn umgschterzt - und unnera drei Weihnachts-Romantiker aus der Fabrikvorschtadt sänn mit mehrfacha Salldo ins Unterholz nei'gfloong. Am schlimmstn hot's die Schwiechermudder derwischt, die hot sich gleich olla zwa Arm gebrochn.

So hamm der Wolfgang und die Helga na Haalinga Amd net bei "Karpfen blau" am reservierten Hodell-Disch verbracht, sondern mit der Schwiechermudder im näggstn Granknhaus - die old Fraa iss im OP-Sool obberiert und ei'gegibbst worrn, und der Wolfgang und sei Helga worn mit ihra Hernla auf der Schtern draußn aufn Gang k'hoggt und hamm gewadd, woss der Dokter von der Schwiechermudder ihrer Obberazion derzellt.

Am erschtn Feierdooch hamm'sa dann die Schwiechermudder ausn Granknhaus abk'hullt. Aufm Hodelzimmer hot der Wolfgang a Fläschla Broseggo aufgemacht, und die Dreia hamm sich wechslweis "Frehlicha Weihnachtn und gsunda Feierdooch" gewinscht. Dann hot der Wolfgang na Broseggo ei'gschenkt, obber mit der Schwiechermudder konntn'sa leider net amoll o'schtoßn, wall doch die arma Fraa ihra ei'gegibbstn Arm net beweeng konnt. Dess "Fest des Friedens und der Freude" in den deiern Hodell wor jednfolls geloffn.

Obber heit amd werrd olles annerscht: Erscht iss dahamm Bescherung, dann gibt's Brodwärscht mit Graut - und anschließnd werrd widder auf die Gsundheit von der Schwiechermudder gebrosst. Der Wolfgang hot jednfolls na Broseggo scho kolt gschtellt... Gerch

Wenn dess Johr zer End gedd, machn olla wichtinga Leit an Riggbligg auf die vergangana zwelf Monat: die Kanzlera und der Seehofer, der Vorschtand vom Keglverein und der Pfarrer, der Schporkassn-Direggter und der Feuerwehrkommandant. Sogor am Schtammdisch sinniern'sa nooch, woss dess letzta Johr gebracht hot.

"Ich bin fei net unzerfriedn", hot der Rudi im Vereinslokal nooch zwa Seidla Bier und vier Obstler vor sich hie'gebrammlt, "mich hot jednfolls die Finanzkrisn verschont!"

Die Schtammdisch-Brieder hamm ihra Lauscher auf-gschtellt - und der Wert hot vom Zapfhahn rieber gegrinst: "Du werrscht holt a guda Bank hamm, die woss ka sedds Glump wie die Lehmann-Brieder verkaaft hamm."

Obber der Rudi hot abgewunkn. "Ich hob sellmoll nix aufm Konto k'habt", hot'er sei Finanzgeheimnis verroodn, "und wer nix hot, ko nix verliern!"

Der Wert hot geglotzt wie a Aachhernla, wenn's blitzt. "Schtimmt aa widder", wor sei ganza Kommendar, "an Naggertn ko'mer net in die Daschn langa."

Dann hot der Rudi nuch derzellt, dass'er mit seina Finanzgschäfter ollerdings ziemlichs Gligg k'habt hot. "Ich hob neemlich Ende März 287 Euro im Loddo gewunna", hot'er erglärt, "und do hot mir der Müllersch Johann, der woss frieher Autoschlosser wor und seit zwa Johr ols selb-schtändicher Finanzberoder ärbert, an ganz haaßn Dibb geem: Ich soll in Lichtnschtaa a Konto aufmachn und den ganzn Gewinn iberweisn, wall ich dann ka Schteier zohln muss!"

"Und??", hot der Wert widder gfrocht, "hossd dess gemacht?"

Der Rudi hot min Kopf gschiddlt. "Nanaa, ich ko mich doch beherrschn", hot'er gsocht, "und heit bin ich froh, dass ich a sedda gfährlicha Transakzion net mitgemacht hob - wer wass dä, ob mich hinterher die Schtaatsanwoltschaft net genauso verfolcht hätt wie na Zumwinkl!!"

Der Rudi hot sellmoll san Gewinn net in riskanta Geld-Maneever gschteggt, sondern in ganz solida Sachwerte: Er hot neemlich seina sämtlinga acht Arbertskolleeng inera Wertshaus im Frangnwold eigeloodn und die 287 Euro bis aufn letztn Gnopf verfressn und versuffn.

So hot sich a olda Weisheit widder moll bewiesn: In Bier, Schnaps und Greefleisch mit Glees iss holt dess Geld scho immer gud und sicher o'geleecht worrn... Gerch