Die Oma lebbt mit ihrer Dochter Hanna ineran schenn Holzhaisla am Schtadtrand. Letzta Wochn wor die old Fraa allaans dahamm und hot sich in der Kichn grod an koffeinfreia Muggefugg aufgebrieht, do dutts aferamoll neemdro im Wohnzimmer an Mordsdrumm Schlooch, die Katz bläkt, wie wenn'sa abgemurgst werrd - und es hot verbrennt gerochn. So schnell wie"sa konnt, iss die Oma nieber in die guda Schtumm gewercht - und do hätt'sa fast an Herzkaschber gricht: Aus der Schteggdosn sän offna Flamma raus kumma, und der old Kader iss mit lautn Gschraa wie närrisch im Kreis rum gschprunga.

Die Oma hot sofodd ihr Hanna in der Ärbert o'gerufn und ihr aufgereecht gschildert, woss dahamm bassiert wor. Die Hanna hot gleich die Feierwehr verschtändicht. "Kumma'Sa ner schnell, sinst brennt dess ganza Holzhaisla ab", hot'sa gebeddlt - und die Feierwehr iss los'gebreddert. Obber wie der Leschzuuch a boor Minuddn schbeeder am Brandort ei'gedroffn iss, wor die Gfohr scho verbei, wall dess Feierla goddseidank widder aus wor!

A Feierwehrmo hot die verbrennta Schteggdosn genau inschbiziert - und do iss"na aufgfolln, dass drunter aufm Holzbodn a klana Lachn wor. "Hamm'Sa woll die Flamma gleich selber gelescht?", hot der Feierwehrmo die Oma gfrocht - und wor ganz iberrascht, dass die old Fraa min Kopf gschiddlt hot. "Nanaa", hot'sa gsocht, "an sowoss lang ich net no!!"

Der Feierwehrmo hot etzert sei grimminalistischa Ursachn-Erforschung weider bedriem, indem dass'er san rechtn Zeichefinger in die klana Lachn nei'gedibbt hot - und dann an der Fingerkubbm aweng dro gerochn und geleggt hot. "Pfui Deifl", hot'er gsocht, "dess iss ja Katzn-Pisse!" So wor der mysterjeesa Zimmerbrand gleich aufgeglärt. Der Oma ihr 13 Johr older Kader iss neemlich scho aweng eigewerrt und hot vorhin die Schteggdosn im Wohnzimmer mit san Katzn-Klo verwechslt - so hot sei Schpritzerla an "Karzn" ausgeleest, dass's bloß so gschpreißlt hot. Erscht iss na Kader in san empfindlichstn Kerperdaal a Schtromschtoß mit 220 Volt nei'gfohrn, dass'er vor Schmerzn gebeegt hot wie Sau - und dann sänn die Flamma aus der Schteggdosn raus'gschossn.

Etzert waddn die Oma und ihr Hanna auf die Rechnunga, wall dess werrd fei deier: der Feierwehr-Einsatz muss bezohlt werrn, der Eleggdrigger hot die verschmoorta Hauptleitung und die Schteggdosn rebbariert - und der Kader iss ban Tierorzt dreimoll am verletztn Zwiggl urologisch behandlt worrn... Gerch

Der Richard und sei Erika leem ols Rentner schee ruich ineran Derfla im Landkreis. Olla zwa sänn'sa Mitglied im Schportverein und bei die Gaddnfreunde, und der Richard iss außerdem nuch Schriftfiehrer bei die Schitzn und Ehrnkommandant in der Feierwehr. So sänn'sa fest ins Dorfleem ei'gebundn - und dess iss na Richard voricha Ostern zern Verhängnis worrn. Wenn der Richard bloß dro denkt, gricht'er heit nuch koltn Schwaaß auf die Schtern.

"An seddn Circus mach ich fei nimmer mit", hot'er vorgestern zer seiner Erika gsocht - und die hot geniggt: "Auf gor kan Foll! So a Gewerch bassiert uns heier net!!"

Letztes Johr iss neemlich im Dorf Ostern und die Konfermazion zamm'gfolln. In der Verwandtschaft und bei die Nachbern sänn sellmoll zwa Maadla und drei Gunga konfermiert worrn, und jeder hot vom Richard und seiner Erika a Kuveer miteran 20-Euro-Schein gschenkt gricht - gewissermooßn ols Schtartgeld fir na Himml.

So a Gschenk hot aufm Dorf sofodd zur Folge, dass'mer im Geengzuuch von die Konfirmantn a orntlichs Bäggla Kuung gricht. Ban Richard und seiner Oldn sänn also am Korfreidooch fimf Karton abgeem worrn - und in jedn wor dess Gleicha drinna, neemlich a Vertl Schtreisla-Kuung, a scheens Drumm Goggos-Kuung und zwa verschiedna Quark-Kuung, aner mit und aner ohne Schoggo-Glasur.

Am Ostersamsdooch ban Friehschtigg hot der Richard mit der systemaddischn Vernichtung von den riesinga Berch Konfermazions-Kuung o'gfangt - Schtigg fir Schtigg hot'er in sich nei'gemampft, und ab Soonndooch iss zu derra Kuung-Orgie olla holba Schtund nuch a hadds Ei dazu kumma, wall der Richard geecher seina Enkerla und geecher die Nachbersch-Kinner dauernd ban Eier-Beggn verlorn hot.

In der Nacht aufm Ostermondooch wor der Richard wie gebrellt im Bedd geleeng, hot gschwitzt und wor aufgebloosn, dass'er jedn Moment gedacht hot, ihn zerreißts. Sei schtaahadder Bauch, wo sich der Kuung mit die Dodder und mit Kaffee und Bier vermischt hot, wor karz vor der Exblosion!

Dessweecher iss sei Erika zer frieh sofodd nooch Hof in die Abbodeegn gfohrn und hot a Fläschla Abfiehrmiddl kaaft - und der Richard hot in seiner grußn Nood schtadds zehn Dropfn gleich dess holba Fläschla nei'gsuffn.

Die Wirkung von derra Iberdosis hot scho ban Zwelferlaitn ei'gsetzt: unner Richard iss vom Klo nimmer ro'kumma! Die Erika hot sich fei richtich gscheemt, wall's ausn Abbert gor so raus'gegracht hot, wie die Minchbercher Verwandtschaft auf Bsuch im Wohnzimmer versammlt wor. Und der arma Richard wor k'hoggt und k'hoggt und k'hoggt - er hot letzta Ostern einfach ka richticha Auferstehung erleem kenna, net amoll von der Klobrilln... Gerch

Die Hofer schaua manchsmoll aweng neidisch auf Rehau, obber fei net weecher denner ihrn schenn Bligg aufn Kornberch, sondern wall die Schtadt jeds Johr an Haufm Geld aus der Gewerbeschteier ei'nimmt - und im Hofer Rodhaus iss die Kassa leer.

Finanz-Exbertn hamm immer widder rum'gerätslt, wie's sowoss gibt - und etzert iss endgildich klor worrn, warum Rehau reich iss: In Rehau ko'mer neemlich aus Scheiße Geld machn.

Die Red iss von die Hund und ihra Herrla und Fraala. Damit dess Schtädtla net verunreinicht werrd, missn die Hundbesitzer schtreng draaf achtn, dass ihr Daggl oder Bernhaddiner sei Haifla net einfach middn aufm Gehschteich oder auf der Schtraßn macht - und abhaut. Es iss Vorschrift, dass die Besitzer den Haufm sofodd widder weg raama.

Dessweecher sicht'mer in Rehau immer so vill Leit mit hygienischa Händschich, ana klan Schaufl und an Blastigg-Beidl rum laafn.

Wall sich obber drotzdem vill Hundbesitzer um die Haiferla ums Verreggn net kimmern, hot der Berchermaster Abraham a Kopfgeld ausgsetzt: Wer an gesetzeswidrichn Hundbesitzer, der woss sich einfach ausn Schtaub macht, bei der Schtadt meld, gricht aus der Gemeindekassa 20 Euro. "Pfui Deifl", hamm die ann gleich gschriea, "dess iss a Judas-Lohn!"

Obber die annern soong: "Goddseidank, dass a sedda Sauerei endlich beschtrooft werrd."

Der Hans hot in Rehau jeds Johr im Friehling sei Rentn aweng mit Gaddnärbert bei die Nachbern aufgebessert, damit'er im Mai min Viol a Wochn nunter an Gardasee fohrn ko.

Heier verdient'er zern erschtn Moll sei Geld ols Deddektiv: Er setzt sich gleich nooch na Friehschtigg auf san Balkon und beobacht min Fernglos die Hauptschtraßn, ob erchetzwo a Hund aweng in die Hoggn gedd - und hinterher dess Herrla auf der Flucht iss, ohne dess Haiferla vom Hund fachmännisch zer entsorng.

Nooch na Essn wechslt dann der Hans san Beobachtungs-Bossdn und setzt sich min Fernschtecher am Rehauer Maxblatz afera Bänkla, wo'er na ganzn Bark samst Herrla, Fraala und Hund fest im Bligg hot.

Etzert verdient'er sich sei Urlaubsgeld vill leichter, wall die Iberwachung von Schtraßn, Gehweech und effntlichn Bark net so auf seina Bandscheim gedd wie frieher die Gaddnärbert.

Und wall der Hans san Dienst richtich unauffällich macht und wie a Schleierfahnder in Zivil unterwegs iss, derwischt'er die Verbrecher haufmweis.

20 Euro Kopfgeld pro Haiferla iss zwor werglich net die Welt, obber es läbbert sich fei aa zamm.

Jednfolls braucht der Hans heggstns nuch a aanzicha Wochn, dann hot'er dess Geld fir san Urlaub am Gardasee beinanner... Gerch

Der Wilhelm, a orntlicher Handwerker, hot mit seiner Hermine immer bescheidn gelebbt. Obber seitdem dass die zwa Leitla letzts Johr a scheena Erbschaft gemacht hamm, dreht die Fraa darch. Sie kaaft deiern Schmugg, macht mit ihrn Oldn a Greizfohrt in der Karibigg, saift ban Kaffeegränzla franzeesischn Schampus - und etzert hot'sa zer ihrn Wilhelm gsocht, dass'sa sich in zwa Wochn fir ihrn 50. Gebartsdooch ols Gschenk woss ganz woss Bsondersch winscht, neemlich an Gudschein fir a Bontox-Behandlung geecher ihra Foltn im Gsicht. Und sie hot na Wilhelm gleich an medizinischn Broschbeggt vorgeleecht, wo olles genau drinna schtand: "Durch Überaktivität der mimischen Muskulatur bilden sich oft tiefe Zornes- oder Stirnfalten sowie Krähenfüße. Die Injektion von Botox in genau diese Gebiete lähmt vorübergehend die betroffenen Muskeln. Das Resultat: Stirnrunzeln ist nicht mehr möglich, Falten glätten sich oder verschwinden vollständig, und das Gesicht wirkt entspannter und freundlicher. Die Wirkung hält vier bis sechs Monate an, danach kann eine Auffrischung durchgeführt werden. Eine komplette Behandlung kostet 430 Euro."

Wie der Wilhelm dess gelesn hot, hätt'er fei selber so a Botox-Schpritzla gebraucht, wall etzert sei Gsicht iberhabst net entspannt und freindlich wor. Auf seiner Schtern sänn Zornfoltn aufgedaucht, und an die Schläfn hot's die Adern rausgedriggt wie die C-Schlaich von der Gaddndorfer Feierwehr. "Du schpinnst woll", hot'er sei Olda o"gebrummt, "an seddn Bleedsinn konnst'der abschminkn!!"

Wall obber sei Fraa gleich Rotz zer Wasser gegrinna hot, wollt der Wilhelm na Hausfriedn widder herschtelln. "Ich mach dir an annern Vorschlooch, wie"st deina Foltn im Gsicht weg brängst", hot"er aweng geheimnisvull erglärt, "du machst a Bressagg-Kur - wie sellmoll der Onkl Hermann, der woss nooch seiner schwern Lungaentzindung bloß nuch Haut und Gnochn wor, bis'er sich mit Bressagg, Brodwärscht und Wellfleisch widder aufgebäbblt hot!"

Dann hot der Wilhelm seiner Fraa von die oldn Hausmiddl derzellt, die won oft besser helfm wie die deierschtn Dableddn. "Konnst dich nuch an meine Quark-Wiggl derinnern?", hot'er sei Fraa gfrocht. "Die hamm sellmoll bei man Rheimadismus wohra Wunner bewirkt!"

Etzert gibt's dahamm ban Wilhelm und seiner Hermine viermoll die Wochn rodn und weißn Bressagg im Wechsl mit Brodwärscht und Wellfleisch. "Du werscht sehng", hot der Wilhelm zer seiner Oldn gsocht, "in zwa Monat sänn deina Foltn im Gsicht verschwundn." Sedda Hausmiddl wirkn neemlich geecher Foltn genauso wie Botox, ersetzn obber na Dokter, sänn billicher - und schmeggn besser. Ollerdings dreedn bei derra frängischn "Anti-Falten-Kur" oft Neemwirkunga auf, die woss'mer dann mit Gicht-Dableddn bekämpfn muss... Gerch