Am Ufer vom Untreisee gibt's a scheena Wiesn, die woss ringsrum von Bischla und Baamer ei'gsaamt iss – in derra Idylle lieng reihaweis die Naggertn und lossn sich die Sonna aufn blankn Hintern und aufn Bauch nauf scheina.

Schpaziergänger kenna vom Uferweech in den „Nudistn-Schtrand“ net nei'schaua, dessweecher missn sich die Schbanner scho woss ei'folln lossn, wenn'sa die „Freikörperkultur“-Anhänger aweng aus der Neh bedrachtn wolln – vielleicht iss ja amoll ana aus der Firma oder aus der Nachberschaft oder vom Keglglubb dabei.

Mancher iss so neigierich, dass'er sich mit seiner Deggn fei gleich selber middn zwischn die Naggertn nei'leecht. Obber die mastn Schbanner werrn schnell entlarvt: echta Nudistn sänn neemlich vorn und hintn und oom und untn ohna hella Schtraafn rundrum schee braun, und an fremmer Eindringling erkennt'mer gleich an san keesweißn Hintern, dann gibt's sofodd Zunder! Do verwandln sich fei die friedlichn Sonna-Anbeeder in glaana Monster und dreim na weißärschinga Feind widder vom Baradies naus: „Schau bloß, dass'd die Kurvn gratzt, du geiler Bogg“.

Um a sedda Blamaasch zer vermeidn, fohrn mancha Schbanner scheinhaalich ineran Ruderbood schee langsam am Ufer verbei – und beobachtn die Naggertn min Fernglos.

Letzta Wochn hots ollerdings an Dobbl-Schlooch geem – do worn gleich zwa Schbanner entlarvt. Der ana iss mit san Holzkahn in Zeidluubm gnabb am Ufer verbei gfohrn und hot sich weecher die naggertn Maadla fortner san Groong verdreht – aferamoll hot's gegracht.

Dess Bood iss neemlich miteran annern Schbanner zamm'gerumblt, der woss grod verbei gschwumma iss und mit seina diggn Brillngleeser wie hibbnoddisiert a mollicha Eva auf der Wiesn beobacht hot.

Der Mo im Kahn iss nooch derra Kollision sofodd mit rodn Kopf weider gerudert, obber der Schwimmer hot fir sei Neigier die entschprechnda Quiddung gricht: Wall'er min Kopf ans Bood gerammlt iss, iss'na die Brilln von der Nosn ro'gfolln – und er hot von ana Sekundn auf die annera fast nix mehr gsehng! Sei Brilln iss aufn Grund vom See gsunkn, und er selber musst sich holb blind ans Ufer reddn – middn nei zwischn die Naggertn, obber an denner hot etzert ka rechta Freid mehr k'habt, wall'er ohna Brilln net amoll Männla und Weibla unterscheidn konnt.

Am näggstn Dooch hamm die Naggertn bemerkt, dass an ihrn Ufer a Schnorchl ausn Wasser rausschaut: Der Schbanner wor widder do – mit ana Ersatzbrilln auf der Nosn. Obber dessmoll ging sei Bligg nimmer ans Ufer, sondern im Wasser immer kerzagrod nooch untn, um die gestern verlorna Brilln druntn aufm Grund zer entdeggn, obber nix hot'er gfunna.

Es kennt ollerdings saa, dass demnäggst am Naggertn-Schtrand a neigiericher Karpfn mit ana diggn Brilln vor die Aang seina Rundn dreht... Gerch

Unner Welt dreht sich ollawaal schneller – mer kimmt derra Dechnigg kaum nuch hinterher. Letzta Wochn iss gleich zwawoss bassiert: Am Mondooch hot die Martha dahamm in unnera Kichn an neia Schnellkochdopf ei’geweiht, wo die Erpfl scho nooch 14 Sekundn waach sänn – und am näggstn Dooch hamm’sa druntn in Gempf endlich ihrn „Teilchenbeschleuniger LHC“ in Bedrieb genumma. Etzert rasn winzicha Brodona, die wossd net amoll untern Vergreßerungsglos siggst, mit Lichtgschwindichkeid darch an 27 Kilomeder langa Dunnl. Mit derra Maschina wolln ja die Wissnschaftler raus’finna, wie unner Welt entschtandn iss!

Seit ewinga Zeidn zermardern sich die Menschn ihr Hirn iber die drei wichtinga Froong im Leem: „Woher komme ich? Wohin gehe ich? Wo gibt“s Freibier?“ Obber schtatts dass die Exbertn auf die letzta Frooch a gscheida Antwodd geem, mährn’sa sich etzert iber na Urgnall und iber die schwarzn Lecher aus. Drei Milliardn Euro hot die unterirdischa Maschina kost, do wär fei dess Freibier in ganz Deitschland auf 20 Johr im Voraus gsichert.

Woss in Gempf 100 Meder unter der Erdn bassierd, iss nuch rätshafter wie dess Geheimnis vom Urschprung unnera Welt. In den Dunnl iss olles kullschwarz und mer sicht die Händ net vor die Aang. Im Fernsehng hot a Umweltschitzer mit Schwaaß auf der Schtern vor denner schwarzn Lecher gewarnt, die woss du druntn entschtänga. Es iss neemlich die Gfohr gruß, dass mir olla zamm – Hofer, Rehauer, Inder, Chinesn – in den finstern Schweizer Schtrudl nei’gerissn werrn und do drinna schpurlos verschwindn. Sogor der beriehmta Nostradamus hot scho vor 500 Johr in seina Brofezeiunga a sedda Andeitung gemacht! Meiner Martha hot’s fei gleich die Gänshaud aufgschtellt, wie’sa dess im Fernsehng k’heert hot – die hot doch sowieso scho Angst, wenn’sa weecher an Fläschla Bier nunter in Keller geh muss. An den Gempfer Dunnl und an die schwarzn Lecher derf’sa gor net dengn, sinst langt dahamm der Baldriansaft net, den wos’sa immer zur Beruichung ei’nimmt, wenn’sa iber die moderna Welt nooch“sinniert... Gerch

Der Roland und sei Elsa hamm beschlossn, dass’sa näggsta Wochn nooch ihrer Silberhochzich a boor Dooch Urlaub machn. „Do fohr’mer nunter an Gardasee und lossn uns den rodn Bardolino schmeggn“, hot der Roland vorgschloong, „und amds ess’mer a Bizza alla Casa oder scheena Schbageddi Bolonjeese.“

Obber die Elsa hot gleich abgewunkn. „Nanaa“, hot’sa gsocht, „ich mecht endlich amoll nauf an die Nordsee. Do droom iss die Luft frisch, und dess gsunda Seeglima macht die Haud schee geschmeidich. Mir ziehng uns warm oo und leeng uns na ganzn Dooch in die bequema Schtrandkerb nei – und amds gänga’ma inera Fischlokal, wo’s fir dich aa a feins Bier und an Korn gibt.“

Der Roland hot sich gschiddlt. „Bier mit Korn – pfui Deifl!! Dess verdrooch ich net – do hob’ich am näggstn Dooch immer dess Gfiehl, mir blatzt der Kopf!“

Obber die Elsa hot net logger gelossn. „Zur Abwechslung ko’mer an der Nordsee aweng an Ausfluuch machn und min Schiff amoll nooch Helgoland nieber fohrn.“

Der Roland hot ziemlich entgeistert gschaut. „Nooch Helgoland? Du bist doch verriggt: Woss wolln dä mir in Helgoland!“

„Die Fohrt ibersch Meer iss a scheens Erlebnis, und dann dammer die Insl besichtinga. Außerdem gibt’s an Bord zollfrei ginstigs Barfiem“, hot die Elsa widder o’gfangt.

„Billichs Barfiem? Dess griggst aufm Fidschi-Markt in Eecher aa, do brauchst net extra nooch Helgoland fohrn“, hot der Roland gsocht – und hot dann zern Atomschlooch ausk’hullt; „Ich hob vorgestern im Fernsehng an Film iber die Nordsee gsehng. Do worn fei die Leit bei der Iberfohrt nooch Helgoland reihaweis an derra Reeling gschtandn und hamm ins Meer nei’gschpeit, wall’sa vor lauter Wellngang seegrank worrn sänn. Auf so a Schiff bränga mich kana zehn Pfeer nauf!“ Der Roland und sei Olda konntn sich net eininga. Sie wollt an die guda Seeluft, ins Fischlokal, nooch Helgoland und billichs Barfiem kaafn – und der Roland hot eisern aufm Gardasee, auf Bardolino, Bizza und Schbageddi be-schtandn.

Zwischndrinna hot fei die Elsa sogor zwamoll mit der Scheidung gedroht, obber dann hamm’sa doch nuch an Kombromiss gfunna. Sie fohrn erscht nieber nooch Eecher und kaafn dess billicha Barfiem, dann kehrn’sa aufm Riggweech am Weißnschtädter See ei: die Elsa isst an gebaggna Karpfm, der Roland lässt sich a Bizza mit „Vino rosso della Casa“ schmeggn.

Und anschließnd fohrn’sa widder hamm nooch Hof und machn im Wollbullover a Wochn Urlaub auf Balkonien... Gerch

Firan hungringa Menschn gibt“s fast nix Schenners wie a saftigs Schteek – außer du bist Vegetarier oder gor Veganer! Am bestn schmeggts immer, wenn der Vadder draußn aufm Balkon na glann Grill o“schiert und mit der Mudder ihrn Feen in die Gluud nei“bleest, bis die Flamma an holm Meder hoch lodern. Dann zicht ein herrlicher Duft darch die ganza Wohnung – bis nauf zern Nachber aufm obern Balkon, der woss von die Rauschwadn ei“geduuwlt werrd und jedsmoll sei Daucher-Ausristung samst Sauerschtoff-Gereed umschnalln muss, sinst bellt“er weecher san Hustn wie der Daggl, wenn der Bossdbood kimmt.

Dass“mer na Duft vom Schteek zwor riecht, obber nerchetz an Grill oder na Raach sicht, iss erra seltn. Obber letztn Samsdooch iss fei so a Rätsl werglich ei“gedreedn! Do iss der Vadder zer frieh mit san Audi vom Voglheerd in die Schtadt nei“gfohrn – und nooch a boor Minuddn hot“er einwandfrei gerochn, dass erchetzwo a Schteek gegrillt werrd. Erscht hot“er gedacht, dass“er grod aneran Gaddn verbei gfohrn iss, wo“sa grilln, obber der Duft in san Auto iss immer indensiver worrn. A Schtund schbeeder auf der Hammfohrt widder dess Gleicha: In san Audi hot“s dermooßn guud noocheran Schteek gerochn, dass na Vadder dess Wasser in der Guschn zamm“geloffn iss.

Dahamm hot“er der Mudder und anschließend sogor seina vier Nachbern von den mysterjeesn Schteek derzellt, und olla sänn“sa sofodd um dess gebarkta Auto rum“gschlichn und hamm mit die Nosn rum“gschnifflt – hintn am Ausbuff, an die Reeder, aufm Riggsitz, im Kofferraum.

Obber es wor wie verhext: Jeder hot dess Schteek einwandfrei gerochn, obber kaner hot woss entdeggt.

Erscht am näggstn Dooch hot sich dess Wunner vom Voglheerd aufgeglärt.

Der Vadder iss zer frieh um neina mit san Audi los gfohrn – und es hot gleich widder nooch Grillfleisch gerochn. Obber dann hot sich der feina, herrlicha Duft langsam umgewandlt in a scharfs Gerichla, wie wenn Fleisch verbrennt, dessweecher iss der Vadder sofodd in die näggsta Werkschtadd gfohrn. Dort hot der Master festgschtellt, dass“s ausn Motorraum raus“schtinkt.

Er hot vorn die Haum aufgemacht – und do wor dess Geheimnis gleich geleest: Auf die haaßn Zylinder wor a Riesndrumm Schteek geleeng, obber scho kullschwarz. Es iss ban Fohrn schee langsam wie inera Pfanna gebroodn worrn: erscht englisch, nochert medium, dann „ganz durch“ – und zerletzt verbrennt.

„Dess wor a Marder“, hot der Mechanigger fachkundich festgschtellt, „der hot sich wohrscheins beieran Grillfest heimlich a rohs Schteek gschtulln und hot“s unter derra Motorhaum verschteggt“.

Do hot der Vadder fei seina Aang aufgerissn: Er hot doch im Leem net gedacht, dass sich sei scheener Audi amoll ineran Imbisswoong fir Marder verwandlt... Gerch