20.01.2007

Schwaaßausbruch weecher na Gristallsalz

Seitdem dass die Karin in die Wechsljohr kumma iss, hot'sa außer ihra Schwaaßausbrich aa nuch ganz annera Anwandlunga: Sie werrd neemlich fortner esoderischer! Olla verzer Dooch rennt'sa zu ana Wohrsoochera und will wissn, wie ihr Leem in die näggstn zwa Wochn ausschaut, dahamm schleicht'sa miteran Pendl darch die Wohnung und brieft, ob die Beddn am richtinga Blatz schtänga, zer frieh isst'sa zu ihrer innern Reinichung bloß linksdrehendn Joghurt – und im Wohnzimmer riecht's dauernd nooch'eran indischn Aroma, wo der Karin ihr Olter behaupt, dass'na im Kopf immer ganz schwummerich werrd, wenn'er von der Tir rei'kimmt.

Zern grußn Bedauern von der Karin iss ihr Mo holt vill zer grobschtofflich gschaffn, woss sich erscht letzta Wochn widder gezeicht hot. "Der oriendalischa Gschtank muss raus aus unnern Haus", hot'er grimmich gfordert, "sunst zieh'ich aus!"

Aweng draurich hot also die Karin ihra Raacher-Schteebla weg geraamt. Obber wall etzert nooch ihra Ansicht im Wohnzimmer ka gscheida Bioenergie mehr vorhandn wor, hot'sa iberleecht, wie'sa dess Feng Shui in ihra vier Wänd widder in Ordnung brängt – und die Wohrsoochera hot ihr geroodn: "Kaafn'Sa einfach a boor Salzgristall-Teelichter, die hamm die gleicha heilsoma Wirkung, obber rieng net!!"

Am näggstn Dooch hot die Karin fir 42 Euro a scheena Schooln aus Himalaya-Gristallsalz kaaft, wo drei Teelichter nei gebasst hamm. Dahamm hot'sa die Lichtla gleich amoll o'gezundn, und sie hot sofort dess Gfiehl k'habt, dass etzert im Wohnzimmer widder a guda Schtimmung wor – genauso wie's die Verkaifera gsocht hot: "Die energetischen Schwingungen von Himalaya-Salz aus unserer Yeti-Kollektion erzeugen positive Eigenschaften und bereichern das Wohngefühl nach den Gesichtspunkten von Feng Shui".

Um dess Graut gor ganz fedd zer machn, hot unner Karin dann sogor nuch a CeDee mit Meddidazions-Musigg aufgeleecht – und so hot'sa sich a holba Schtund lang aufn Kannabee wie im sibbtn Himml gfiehlt. Am End hot'sa bloß gschteert, dass die Teelichter schtark gerußt hattn und dess hella Himalaya-Gristallsalz ziemlich ei'gschwärzt hamm. Dessweecher hot'sa die ganza Schooln gleich in die Schpilmaschina nei, damit olles widder schee sauber werrd.

Wie obber die Karin nooch ana Schtund die Schpilmaschina widder aufgemacht hot, wor die Himalaya-Schooln schpurlos verschwundn. Erscht hot die Ingrid gedacht, a Wunner iss gschehng, wall mer vom Himalaya immer so mysterjeesa Gschichtn heert. Obber dess Verschwindn von ihra schenn Salzgristall-Schooln wor ka außerirdischs Wunner, sondern a ganz normoler fisikalischer Vorgang. Der Karin iss neemlich gedämmert, dass sich holt Salz im Wasser aufleest – und bei derrer Erkenntnis iss ihr sofort der Schwaaß ausgebrochn, obber dessmoll worsch fei ka Hitzewallung weecher ihra Wechsljohr... GERCH

27.01.2007

Dess Hundsviech Bello und sei erodischa Knochn

Die Marga lebbt mit ihrn Max ineran schenn Haus droom am Minster. Letzta Wochn iss die Marga 50 Johr olt worrn – und do hot's dahamm a großa Feier geem. Dess ganza Wohnzimmer wor vull mit Verwandta und Bekannta, mit Freindinna und Nachbern. Jeder hot der Marga gradderliert und aweng a Gschenk mitgebracht. Die Kommodn draußn im Vorsool hat fast net gelangt, so an Haufm Gschenker worn draaf geleeng: Blummerschtraißla und Barfiem, Weinflaschn und Händschich, Schnapsbralina und School, Biecher und Dee fir die Wechsljohr.

"Mei Gschenk", hot middn im Druubl der Max seiner Fraa ins Ohr gflistert und hot aweng min linkn Aach gezwinkert, "mei Gschenk iss fei auf der Kommodn net dabei. Dess iss neemlich aweng woss Erodischs, woss ka Fremmer sehng braucht – dessweecher hob ich dess Bäggla nieber ins Schloofzimmer aufs Bedd geleecht".

Die Marga konnt sich um dess Gschenk von ihrn Mo gor net weider kimmern, wall'sa ja ihra Gäst versorng musst. Die hattn sich inzwischn am langa Gebartsdooch-Disch hie k'hoggt und hamm sich dess Bier, na Broseggo, na Eierlikeer, die Erdnissla und die scharfn Dschilli-Dschibbs schmeggn lossn – die Schtimmung wor richtich guud.

Aferamoll dibblt der Marga ihr Daggl ins Wohnzimmer rei und hot quer in san Maul – an Vibrator! Dass dess na Max sei heimlichs Gebartsdooch-Gschenk wor, woss dess neigiericha Hundsviech ausn Schloofzimmer k'hullt hot, konnt ja kaner von die Gäst wissn.

Am Disch worsch aufn Schlooch muggsmaislaschtill – und die Gäst hamm wie hibbnodisiert aufn Daggl gschaut, der woss mit seiner Beute middn im Zimmer schtand und min Schwänzla gewedlt hot.

Der Opa, der woss aweng schlecht sicht, hot dann in seiner Ahnungslosichkeit dess beinlicha Schweing unterbrochn. "Ja, wo hot dä unner ‚Bello' den schenn Knochn her?", hot'er na Daggl gfrocht – und dann wollt'er mit den Hund wie immer aweng schpilln. "Den Knochn nimmt dir etzert der Opa widder ab", hot'er laut und vernehmlich gsocht – und der ‚Bello' iss vor Freid min Vibrator im Maul in der Schtumm rum k'hupft. Aferamoll hot der vermeintlicha Knochn zern brumma und vibriern o'gfangt, dass'na der Daggl vor Schregg sofort falln lossn hot. Erscht wie die Marga unter die Aang von olla Gäst ihr Iberraschungs-Gschenk aufgsammlt hot und mit rodn Kopf vom Wohnzimmer naus iss, hot sich die Gebartsdooch-Schtimmung widder geleest. Bloß der Opa wor vellich verwerrt do'gsessn, wall'er nuch nie in san langa Leem an Knochn gsehng hot, der woss sich wie a Brummkreisl aufn Bodn dreht... GERCH