Dess Gremmadorium iss a Ort fir die letzta Ruh, wo sich die Duudn – wie der Pfarrer immer so schee socht – „von ihrer körperlichen Hülle befreien“, damit die Seel erleest werrd und direggt ins Baradies nei’schweem ko.

Im Hofer Gremmadorium iss a sedder Ibergang vom Diesseits ins Jenseits ollerdings vorher nuch miteran klan Gschäftla verbundn – so hot’s jednfolls dess Jingsta Gericht droom im Justizballast festgschtellt. Wall die Schtadt ihrn Angschtelltn offnbor bloß an Hungerlohn zohlt, musstn sich die drei Gremmadorium-Männer mit den Zohngold aweng a Zubrood verdiena, sunst hättn’sa nie ins Wertshaus geh kenna. Im Lauf der Zeid hot sich do fei ganz schee woss zamm’gelebbert: Zehn Kilo Gold hamm’sa verscherblt – do musstn’sa sich fei net bloß mit Bier und Bressagg zerfriedn geem, sondern konntn aa scho’moll an Broseggo mit Gänsleber nei’zwitschern!

Sogor unner finanziell schwer gebeitlta Schtadt hot in derra geheimnisvulln Luggn zwischn Leem und Duud nuch aweng Kassa gemacht. Do musst wohrscheins a geheima, schtädtischa „Asche-Beauftragter“ nooch na Verbrenna droom an der Plauener Schtraßn nuch amoll olles durchschteebern – und wenn’er in derra Ascha a kinstlichs Hiftgelenk gfunna hot oder a Knie-Broddeesn oder rostfreia Neegl oder Schraum aus Titan, hot’er dess Zeich gleich mitgenumma und aneran Schroddhändler verkaaft. Dess Geld iss dann im Bauamt in der Bossizion „Vermischte Einnahmen“ genau verbucht worrn – die Unternehmensberooder vom „MäcKinsey“ hättn unnera Schtadtverwoltung fir a sedda Idee wohrscheins na „Innovationspreis zur Erschließung neuer Geldquellen“ verlieha.

Ich selber hob aa woss gelernt – dass ich neemlich sofort mei Dessdament ändern muss! Wenn ich amoll na Leffl aus der Händ leech, erbt ja sowieso fast olles mei Martha, dessweecher hob’ich vorgestern zer ihr gsocht: „Loss dir fei nooch na Verbrenna gleich meina drei Goldblombm hintn rechts oom und mei Briggn links untn geem!“

Bloß mei rechts Hiftgelenk derf sich der Schwoocher aus der Ascha raus’bobbln und anschließnd im Internedd bei „Ebay“ verschteigern – und die boor Neegl und Schraum im Handgelenk und am Knechl, wo ich vor 23 Johr amoll vom Wertshaus hammwärts min Reedla a Beschung nunter gschterzt bin, die gricht mei Nachber fir san Hobby-Werkzeichkastn.

Dann gibt's aus meina Ascha nix mehr zern hulln – denner Erbschleicher vom Gremmadorium und im Roodhaus gib ich scho!!! GERCH

Bei der Feiwehr muss olles zaggzagg funkzioniern, damit die Flamma im Ernstfoll sofort gelescht werrn. Dessweecher werrd jeder Handgriff immer widder dräniert. Bei denner Ibunga kumma die Feierwehrleit ganz schee ins Schwitzn, dessweecher leschn'sa ihrn Darscht hinterher mit veredltn Wasser mastns gleich im Schpritznhaus – so a olter Brauch hilft sogor na schwächstn Kamerodn schnell widder auf die Baa.

Obber bei der Feierwehr missn net bloß die Handgriff sitzn, sondern aa dess Madderiol muss hunnertbrozendich in Ordnung saa – vom Leschauto bis zer die Schlaich. In seitnlanga Vorschriftn schtedd genau drinna, woss reglmeeßich olles gebrieft werrn soll. Ganz wichtich sänn nadirlich die Schlaich – wehe, es drepflt bloß aweng, wenn der Kommandant ban Einsatz „Wasser marsch!“ bläkt! Um so a Blammaasch zer verhindern, muss jeda Wehr laufend a „Schlauch-Inspektion“ machn.

Zu ana seddn „Schlauch-Inspektion“ hamm sich kerzlich a Kommandant, sei Schtellverdreeder und der Kreisbrandmaster in ihr Uniform gschmissn, hamm sich ins rooda Leschauto nei'gsetzt – und wolltn bei der benachbortn Feierwehr in Naala sämtlicha Schlaich iberbriefn. Obber auf halm Weech hot aferamoll der Moddoor zern Schtoddern o'gfangt, iss am Schtraßnrand schließlich ganz schteh gebliem und ums Verreggn nimmer o'gschprunga. Die drei Männer hamm gflucht wie die Kutscher, obber wall die Feierwehr ja in jeder Looch a „Retter, Freund und Helfer“ iss, hamm sich die drei Exbertn gleich moll selber iber ihr Auto hergemacht und na Fehler gsucht. Am Moddoor hamm'sa olla Leitunga aanzln iberbrieft – schtadds der offizielln „Schlauch-Inspektion“ in Naala wor dess etzert a „Schlaichla-Inschbekzion“ unter der Moddoor-Haum. Zern Schluss hamm'sa sogor na Dieslfilter ausgewechslt – drotzdem hot dess Auto kan Zugger mehr gemacht. Do hamm'sa in ihrer Nood ibersch Händy ihrn Feierwehrkamerodn Werner o'gerufn, der woss ols Automechanigger ärbert. Der hot sich in Ruh olles o'k'horcht – und hot dann gsocht: “...eier Tank iss leer!“

Die drei Feierwehrmänner sänn vor Schregg ganz blass worrn – ach Goodla, so a Blamaasch!! Der Kommandant hot am Ammaduurn-Bredd auf die Tank-Onzeich gschaut – die wor zwor auf „full“ gschtandn, obber leider kabudd. Zur Kondroll hamm dann die drei Männer na Tankdeggl aufgschraubt und zern Messn an klan Ast in den offna Schtutzn nei'gschoom – und werglich: im Tank wor nix mehr drinna!

Zehn Minuddn schpeeder hot dann der Kamerod Hans an vulln Kannister Diesl gebracht, und die Feierwehrleit konntn ihr Fohrt nooch Naala fortsetzn. Der Hans hot ollerdings aweng gegrinst. „Mir missn in Zukumpft unnera Vorschriftn aweng ändern“, hot'er gsocht, „bevor neemlich der Kommandant zu ana ‚Schlauch-Inspektion' ausriggt, muss'er auf jedn Foll erscht a ‚Tank-Inspektion' machn...“ GERCH

Gligglicherweis gibt's ja scho lang kan Eiserna Vorhang mehr: Min Auto, min Fohrreedla oder zer Fuß ko'mer ganz leicht nieber in die Tschechei machn und billich ei'kaafn. Ka Wunner, dass vill Leit driem tankn, Zigereddn besorng, aufm Fidschi-Markt a Hemm kaafn oder dass sich die Weiwerban Friseer a ginsticha Dauerwelln leeng lossn. Mancha Männer nehma den freia Grenzverkehr manchsmoll ganz wertlich und hoggn sich nooch Feieramd gern aweng in a schummricha Bor – und wenn ihna dart der Becheroffka ohne K.O.-Dropfn serviert werrd, dann sänn'sa vor Middernacht aa widder friedlich dahamm in Hof oder Rehau oder Selb oder Rawetz.

Obber manchsmoll iss fei so a Bsuch in der Tschechei ziemlich gfährlich – na Fritz aus Regnitzlosa schtellt sich heit nuch die Gänshaut auf, wenn'er an san letztn Ausfluuch denkt.

Do iss'er neemlich aneran Samsdooch zer Fuß am Dreiländer-Egg do hintn bei Prex iber die Grenz ganga und die boor Kilomeder nooch Rossbach geloffn, wo a gruß Bierfest wor. Im Festzelt wor a Riesnschtimmung, a behmischa Bloosmusigg hot aufgewarzlt – und wie unner Fritz nuch a scheena Tschecha aus Asch kenna gelernt hot, wor fir ihn dess Baradies auf Erdn kombledd. Der Fritz hot gschunklt und mit seiner Olga auf der Brugg gedanzt wie der Lump am Schteggn. Obber nooch siem Seidla Bier und drei dobblta „Roßbacher“ hot'er na Iberbligg verlorn, und dess letzta, woss'er nuch mitgricht hot, wor die Erkenntnis: Sei blonda Olga wor weg – und sei Geldbeitl aa!

Mit wagglertn Schridd hot sich also der Fritz nachts aufn Hammweech gemacht. In der Finsternis hot'er drotz seina Daschnlampm leider net gemerkt, dass'er aweng vom rechtn Weech abkumma iss. Jednfolls hot der Fritz aferamoll mit der rechtn Händ auf woss nauf'gelangt – und an Mordsdrumm eleggtrischn Schlooch gricht: Er wor genau aneran Weidezaun gschtandn, obber indressanterweis net haußn, sondern drinna.

Lang konnt unner Fritz iber dess Geheimnis ollerdings net noochdenkn, wall etzert a ganz annera Gfohr auf ihn zukumma iss: Im Lichtkegl von seiner Daschnlampm hot neemlich der Fritz in 35 Meder Entfernung an riesichinga Bulln schteh sehng, der woss mit die Fieß gscharrt hot und dann aufn Fritz zu gallobbiert kam – wohrscheins hot dess aggressiva Viech unnern bsuffna Fritz fir an Neembuhler k'holtn, der woss auf seina Kieh scharf wor.

Na Fritz hot jednfolls die Leemsgfohr sofort iberirdischa Kräft verlieha: Er iss wie der Weltmaster im Hochschprung ausn Schtand riggwärts iber den eleggtrischn Zaun k'hupft, hot sich aufgerabblt und iss abk'haut.

Karz nooch Middernacht iss der Fritz nuch von zwa Prexer Rodfohrer am Dreiländer-Egg gsichtet worrn, und drei Schtund schbeeder iss'er mit immer nuch keesweißn Gsicht endlich dahamm in san Bedd in Losa geleeng und wor froh, dass der Roßbacher Albdraam verbei wor... GERCH

Die vier Männer sänn olla scho längst in Rentn, obber damit'sa sich nuch aweng fidd holtn, hot sich jeder a Fohrreedla kaaft. Seitdem dreffn'sa sich zwamoll in der Wochn und dreha mitnanner schee gemiedlich a boor Rundn – und wall ja die Rennfohrer anfällich sänn firsch Dobbing, macht unner grauhooricha „Voglheerd-Vierer“ nooch jedn zweitn Berchla an Ei'kehrschwung inera Wertshaus.

Do drinna butschn'sa sich miteran Bier und an Ribidu gern aweng auf, bevor'sa a holba Schtund schpeeder mit frischer Graft widder in ihrn Saddl schteing und weider fohrn.

Wall ihna obber der immer gleicha Weech rund um Hof aweng langwaalich worrn iss, hamm die Viera beschlossn, dass'sa etzert amoll an langa Kurs fohrn wolln – gewissermooßn a abgschwächta „Tour de France“ fir Rentner.

„Mir fohrn mit unnera Reedla amoll fir a Wochn ins Main-Dreiegg“, hot der Friedrich gsocht, der woss weecher seina dinna Baa na Schpitznoma „Bachschtelzn“ hot, „do hammer vor unnera Weiwer Ruh – und amds loss'mersch im Weinlokal grachn“.

So sänn also die vier Männer mit ihra Reedla im Zuuch nooch Werzburch gfohrn. Dart hamm'sa sich am Bohnhof samst leichtn Gebägg auf die Reedla gschwunga – und ab ging die Bossd nei die Weinberch.

Am Nochmiddooch worn'sa zur Rast grod ineran schenn, klan Weinlokal k'hoggt und hamm ihrn droggna Hols mit zwa Schobbm guudn Riesling gekiehlt – do klinglt aferamoll bei der „Bachschtelzn“ dess Händy.

Am annern End wor sei Olta dro. „Hossd du in dan Kulduur-Beitl aa na Waschlabbn drinna?“, hot'sa ganz aufgereecht gfrocht.“

„Logisch hob'ich den dabei“, hot der Mo gsocht, „schließlich bi'ich ja ka olda Sau, die woss sich net wäscht!“

Sedda Froong machn die „Bachschtelzn“ fei gleich aweng haaß!

Obber dann iss der Atomschlooch kumma. „Schatz“, hot die Fraa ganz freindlich gsocht, „in den Waschlabbn sänn fei meina driddn Zeh drinna.

Die Broddeesn hob'ich gestern aus Versehng do nei'geleecht. Die brauch ich unbedingt ganz schnell widder – ich ko doch nix beißn und kaum redn!!“

Die „Bachschtelzn“ hot an Blääker gemacht, dann iss'er min Kulduur-Beitl aufm Gebägg-Dreecher nooch Werzburch gschtramplt, iss min näggstn Zuuch zerrigg nooch Hof gfohrn und hot karz vor Middernacht dahamm vuller Zorn na Waschlabbn samst Gebiss aufn Kichndisch hie'geknallt.

Am näggstn Frieh wor der Gebiss-Kurier widder mit san Reedla im Zuuch nooch Werzburch gsessn. Dart hot am Bohnhof scho die restlicha Altherrn-Renngemeinschaft sehnsichtich gewadd, dass'sa endlich widder kombledd sänn firsch näggsta Dobbing mit Brodwärscht, Sauergraut und Volkacher Silvaner... GERCH