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Vier Hofer Männer worn vor a boor Dooch auf der Kulmbacher Bierwochn. „Mir fohrn obber heier min Zuuch nooch Kulmbach“, hot der Franz vorgschloong, „wall ohne Auto kenna'ma neemlich a scheens boor Moßn nei'laafn lossn“. Unnera vier Mannsbilder hamm sich also aufm Hofer Hauptbohnhof gedroffn und sänn gemeinsom miteran Bayern-Diggedd fir 26 Euro nooch Kulmbach gfohrn.
Die schwiela Hitz hot ihna gleich aweng zer schaffn gemacht, sie hamm gschwitzt wie die vergiftn Affn – und kaum wor dess Ziechla ausn Hofer Bohnhof draußn, hot der Franz gejammert: „Dunnerkaal, hob ich heit an Brand! Ich glaab, mei Zäpfla iss so ausgederrt, dass's scho Foltn hot.“
Goddseidank hot die Fohrt net lang gedauert, dann worn die vier darschtinga Männer aa scho im Kulmbacher Festzelt k'hoggt und hamm dichdich in die Mooßgriich nei'geleicht. Ihr Schtimmung iss schnell gschtieng – und dann hot ihna a gligglicher Zufoll aa nuch drei fremma Männer ols Dischnachbern beschert, die hattn die Daschn vuller Freibier-Markn.
Kerl, do ging's fei auf zern Schichtl!!!
Amds karz vor neina sänn die vier Hofer ziemlich ei'gewaacht und mit schwera Baa aufgschtandn, hamm sich von ihra Freibier-Freind verabschied und sänn zern Kulmbacher Bohnhof gschwankt, damit'sa dess letzta Ziechla nooch Hof net verbassn. Woss die vier bsuffna Männer ollerdings net wusstn: Der Zuuch nooch Hof ging etzert iber Bareith – und dort werrn die letztn zwa Waggong abk'hängt
So sänn in Kulmbach von derra vierkepfinga Hofer Saufdrubbm dreia zufällich vorn in richtinga Waggon ei'gschtieng, obber der verta Kumpl, der Franz, musst schnell nuch amoll dringend aufs Kulmbacher Bohnhofs-Klo.
Karz draaf iss'er im Dauerlaaf ausn Abbert gewercht kumma und hot grod nuch na letztn Waggong derwischt. Im Zuuch sänn die vier Saufbrieder sofort ei'gschloofn: dreia vorn im Waggon nooch Hof – und der Franz hintn im letztn Woong, der woss in Bareith abgekobblt worrn iss.
In Bareith hot geecher Middernacht a Bohnerer na Franz im leern Waggong aufgeweggt, und der arma Deifl musst dann fir deiersch Geld min Daxi gor nooch Hof hamm fohrn. Die annern dreia worn zwor im richtinga Zuuch k'hoggt, obber dess gemeinsoma Bayern-Diggedd wor leider im Franz san Geldbeitl drinna.
So sänn'sa bei der Kondrolln ohne Fohrkaddn derwischt worrn, und ihr Hinweis, dass ihr Kumpl min Bayern-Diggedd im letztn Waggong hoggt, hot sich leider ols Liech raus'gschtellt, wall doch der letzta Waggong min Franz in Bareith gebliem iss. So musst jeder weecher Schwarzfohrn 40 Euro Schtroof zohln.
Fir die vier ei'gewerrtn Hofer Saufbrieder worsch im Rigg-
bligg jednfolls a ziemlich deirer Ausfluuch nooch Kulmbach – drotz denner Freimooßn im Bierzelt... GERCH
11.08.2007
Aufn erschtn Bligg schaut ja a Marder aweng aus wie a butzichs Aachkätzla. Obber loss dich fei net daischn! Na Marder sei Leemsraum sänn neemlich inzwischn nimmer die Wiesn und Wälder, sondern vor alln die schenn warma Blätz unter unnera Autos – do trabbt der Gribbl sei Unwesn und hot sich zu ana ganz neia Rass in der Dierwelt entwigglt: zum „Kabelbeißer“, wie na die Wissnschaftler gedaaft hamm.
Ols „Kabelbeißer“ hot der Marder sogor seina oltn Fressgewohnheitn verändert. Schtatts dass'er sich in der freia Nadduur a Maus oder an klan Kaniggl schmeggn lässt, iss der moderna Marder ganz närrisch auf Gummi und Kautschugg – do liecht fir ihn unter jeder Modoor-Haum aa Fimf-Schterne-Restaurang nebern annern! Logisch, dass sich a Marder ineran seddn Fress-Baradies gern ei'nist, zumol ja die Zech fir die schmagghaftn Kabl net er selber zohlt, sondern der Autobesitzer – woss Schennersch ko's fir a Viech net geem!
Die genetischa Verwandlung vom Fleischfresser zum „Kabelbeißer“ hot obber ban Marder a Neemwirkung ausgeleest, wo die Wissnschaftler nuch vor an Rätsl schtänga: In scheinbor wesnsfremmer Gier frisst der Marder aferamoll aa massnweis Kerschn. Vielleicht verwechslt'er dess bluudroda Kerschnfleisch mit seiner lebendinga Beute draußn in der Nadduur – wer wass, woss in so an Marderhirn ablefft!?
Af jedn Foll hot sich der Hans aus Neihof letztes Johr schwarz geärchert, wall der Marder san schenn Kerschnbaam kombledd abgfressn hot.
Um die Kerschn heier zer reddn, hot der Hans scho im Friehjohr iberleecht, ob's Abwehrmoßnohma gibt. Er hot im Lexikon und im Internedd dess Leem vom Marder erforscht, obber na entscheidendn Dibb hot'er voneran schtudiertn Ärbertskolleeng gricht.
„Ein Marder markiert sein Revier mit Urin“, hot der Herr Inscheneer gsocht, „da müssen Sie ihm zuvorkommen und den Kirschbaum selber markieren!“
Der Hans hot also aneran warma Amd im Mai hinterernanner vier Seidla Bier gsuffn, bis na fast die Blosn geblatzt wär. Dann iss'er in der Dämmerung mit ana Ladder naus in Gaddn ganga, hot die Ladder an san aanzinga Kerschnbaam no'gelahnt und iss holb auf die Schbrossn nauf gschtieng. In derra holsbrecherischn Schtellung hot der Hans sei Husndirla aufgemacht dann mit vier Atü den Baamschtamm vo oom nooch untn markiert, dass bloß so gschpritzt hot.
Im Nachberhaus hot die ganza Familie den mysterjeesn Vorgang hintern Vorhang beobacht. „Dess iss wohrscheins a esoderischs Riddual“, hot der Vadder vermudd, „der Hans und sei Olta machn doch Feng Shui“.
Ob grobschtofflicha Markierung oder Feng Shui – na Marder wor die Abwehr-Akzion vom Hans jednfolls warscht, er hot aa heier na Baam widder bis auf die letzta Kerschn abgfressn... GERCH
18.08.2007
Die Menschn wolln immer merra wissn, dessweecher werrd auf der ganzn Welt olles erforscht und ausgemessn. Mancha Rätsl kenna obber leider nie geleest werrn – zern Beischpill die Frooch: Warum werrd jedsmoll dess Benzin deirer, wenn bei uns an Ostern, Pfingstn, Ende Juli und an Weihnachtn die Ferien o'fanga? Miteran seddn Broblem sänn unnera Wissnschaftler iberfordert. Do beißn'sa bloß nuch auf ihra Fingerneegl rum – und sehna sich nooch neia Aufgoom, um die Menschheit gligglich zer machn.
A wichtigs Brojeggt iss ja zer Zeid die Erforschung vom „afrikanischen Grillkuckuck“. Die Weißkiddl hamm neemlich festgschtellt, dass bei derra Rass „die Geschlechterrolle vertauscht ist“. Do balzn neemlich net die Voglmännla um ihra Weiwer, sondern umgekehrt: Dess Weibla drällert na ganzn Dooch um die Gunst von die Männla, fiehrt sich auf wie a Matscho und werrd sofort aggressiv, wenn a Rivalin aufdaucht. Dess afriganischa Grillguggugg-Weibla hupft mit gschwellter Brust von Ast zer Ast, lässt bloß Männla in ihr Revier und hot angeblich immer drei Liebhaber gleichzeidich. Die Wissnschaftler folgern etzert messerscharf, dass an „diesem gestörten Verhalten wahrscheinlich eine erhöhte Konzentration des Sexualhormons Testosteron im Gehirn der Weibchen“ schuld iss – oder wall'sa einfach zer vill Heischreggn fressn.
Af jedn Foll soll der geheimnisvulla Guggugg mit vill Geld weider untersucht und erforscht werrn, damit endlich die Wohret iber dess närrischa Voglweibla raus'kimmt. Dabei braichertn die Weißkiddl fei gor net nooch Nigeria oder wer wass wohie flieng: Draußn am Voglheerd wohnt die Hanna, die hot die selm Eingschaftn wie a afriganischs Grillguggugg-Weibla. Sie zicht grellfarbicha Klaader o, dreht sich Drimmer Loggn nauf, schmingt die Aangdeggl, hängt massnweis Silberkeddla um na Hols, ums Armgelenk und um die Gnechl – und balzt na ganzn Dooch um Männer. Wehe, es kimmt ihr dabei a annersch Weib in die Quer!! Dann wirkt sofort in ihrn Hirn dess Dessdossderon, und die Hanna werrd zeran aggressivn Monster. Mit Händ und Fieß gedd'sa auf ihr Rivalin los, reißt ihr ganza Hoorbischl aus und bläkt wie am Schpieß – holt genauso wie a afriganischs Grillguggugg-Weibla. Wenn die Wissnschaftler ihr Forschungszentrum bei der Hanna am Voglheerd ei'richtn, grieng'sa die gleing Erkenntnisser wie druntn in Afriga – und schporn an Haufm Geld... GERCH
25.08.2007
Dess ganza Johr freit sich der Werner aufs „Hallersteiner Handwerkerfest“, wall'er do immer so schee an die guda, olda Zeid derinnert werrd. Er dabbt die greiz-die-quer zwischn die Budn rum, schaut aweng ban Schmied zu oder ban Besnbinder, ban Schtaametz oder ban Holzschnitzer – und genießt dess ruicha, beschaulicha Leem. Bloß wenn'er an die Fress-Budn verbei lefft, iss aus min Werner seiner Gemiedlichkeit, dann gedd sei Buls nauf auf 180: die Brodsubbm und die gebaggna Glees, die Schnitz und der Zwieblkuung, die Brodwärscht und die Sahnedoddn – mit Nosn und Aang wie a Schpierhund nimmt der Werner die selbergemachtn Schpeziolideedn auf. Mastns dauert's net lang, dann bricht na Werner sei Widerschtand zamm – und er schleecht zu!
Letztn Sonndooch wor'sch widder so weid. Die Gloggn von der Hallerschtaaner Kerng hot grod elfa gschloong – do wor der Werner wie hibbnodisiert an der Brodwärscht-Budn gschtandn und hot mit seiner Fress-Addaggn gekämpft. Obber sei Leidn hot net lang gedauert.
„Master“, hot dann der Werner gsocht, „lang amoll zwa Boor rieber – schee mit Sempft, gell!“
Unter der Dorflindn hot'er sich afera Bänk k'hoggt und hot sich seina Brodwärscht und a Seidla Bier schmeggn lossn. Obber a holba Schtund schpeeter hot sich sei Moong scho widder gemeld't – und unner Werner hot dess gfährlicha Knurrn in san Bauch mit drei Quarkbrood und anschließnd miteran an Zwieblkuung widder ruich gschtellt. Auf den warma Zwieblkuung hot der Werner ollerdings ziemlich Darscht gricht – und den musst'er mitera Mooß Bier sofort leschn. Bevor'er dann die näggsta Mooß beschtellt hot, iss'er gschwind nuch ins hintera Dorf ganga, wo'sa a kombledda Sau am Schpieß gegrillt hamm – do hot'er sich gleich moll a scheena Borzion kaaft, bevor die Sau olla iss. Die Schwaddn wor obber fir na Werner doch boll aweng zer fedd – so hot'er zur bessern Verdauung an dobbltn Kraiterlikeer drieber gekibbt.
Karz vor zwaa wor dann der Werner scho ziemlich ei'gewerrt auf ana Bänk vor na „Enzo-Trio“ k'hoggt – vor sich am Disch a Dässla Kaffee, an Keeskuung und a Schtiggla Schoggo-Doddn. Dess sießa Zeich hot'na san Ranzn ziemlich aufgebleht, sodass sei Moong dringend an dobbltn Willi gebraucht hot.
A holbs Schtindla schpeeter iss der Werner dann a letzts Moll aufm Festblatz gsehng worrn: in der linkn Händ a Fischbreedla – und iber der Schulter an riesinga Holzrechn, den woss'er fir san zwa moll zwa Meeder Vorgaddn kaaft hot.
Geecher dreia wor dann fir na Werner dess „Hallersteiner Handwerkerfest 2007“ endgiltich geloffn. A Barkwächter hot den zamm'gschtrichna Festbesucher nuch amoll am Dorfrand entdeggt. „Schau ner amoll do ninter zu den klan Ranga“, hot der Mo zer san Kolleeng am Barkblatz gsocht, „do lahnt scho seit ana Vertlschtund neber den Holzrechn a Männla am Baam dro und schpeit wie a Reiher...“ GERCH
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