Die Edith hot ihr Leem lang ihra Pfäng zamm'holtn missn – und ols Widdfraa ko'sa mit ihrer klan Rentn aa kana grußn Schpring machn. Vorgestern hot'sa dahamm afera oltbaggns Brod aweng Budder nauf gegratzt, und wie'sa na letztn Bissn no'schluggn wollt, hot'sa auf der Zunga woss gschpiert, dess woss nuch härter wie ihr Brod.

„Mir iss woss vom Gebiss abgebrochn“, hot'sa messerscharf iberleecht, iss ans Waschbeggn gewercht, hot ihrn letztn Bissn nei'gschpotzt – und werglich: do wor a abgebrochner Zohn geleeng!

Sie hot zur Kondrolln aweng vergrampft gleich in Schpiegl nei'gelächlt und hot festgschtellt: rechts oom wor a Schneidezohn weg – und in der Luggn hot'mer bloß nuch an klan eiserna Schtift gsehng!

„So ko'ich net unter die Leit geh“, hot'sa vor sich hie'gemurmlt, „ich siech ja aus wie a Vampir!“

Obber goddseidank wor ja der ausgebrochna Zohn nuch im Waschbeggn geleeng – und sie hot gleich an ihrn Heiner seelich gedacht, der woss immer gsocht hot: „Do braung'mer kan Fremma dazu, dess mach'mer selber!“

Unner Edith hot sich also entschlossn, dass'sa die Kostn firn Zohnorzt schport und dess Gebiss gonz einfach selber rebbariert.

Also hot'sa ausn Kichnbiwee na Sekundnkleber raus k'hullt und hot den aanzlna Zohn fein säuberlich widder an die leera Schtell im Gebiss nei'gebicht. Wie die Edith dann ihra Driddn widder nei'gschobbt und anschließnd im Schpiegl bedracht hot, iss'sa ganz schee derschroggn: Der Zohn wor neemlich aweng nooch vorn gschtandn, und bei ana Schprechprob hot die Edith festgschtellt, dass'sa etzert mit der Zunga o'schteeßt und kernich lisplt.

Sie hot dess Gebiss sofort aufn Kichndisch geleecht und von olln Seitn genau inschpiziert – und ihr wor klor: Der ausgebrochna Zohn wor verkehrt rum nei'gebicht!

Etzert wollt'sa mit verschiedna Leesungsmiddl und sogor mit Derbendiin den folsch zamm'gebichtn Zohn widder ausn Gebiss raus'bränga, obber der wor drinna gschteggt wie Bummer.

Dann hot'sa ihr Gebiss mit Schraubzwinga auf die Dischbladdn gschpannt, hot ihr scharfs Dommaadnmesser min Wellnschliff o'gsetzt, dann die grußa Faaln, obber olles wor fir die Katz.

Af zerletzt iss'sa min Schtemmeisn und min Hammer drieber ganga – do iss dann der verreggta Zohn schtigglaweis ausn Gebiss raus'gfloong.

Seitdem hoggt die Edith miteran schlechtn Gewissn dahamm und iberleecht, woss'sa näggsta Wochn ihrn Zohnorzt soong soll, wenn'er an ihrn Gebiss die Schpurn vom Sekundnkleber und vom Schtemmeisn entdeggt – und draaf beschtedd, dass die Edith na Noma von den vellich unqualifiziertn Berufskolleeng breisgibt, der woss'sa vorher behannlt hot, damit an seddn Kurpfuscher sofort die Lizenz entzoong werrd... GERCH

Draußn in Troong dreffn sich im Hans seiner Zimmerer-Werkschtadd nooch Feieramd immer moll a boor Handwerker, waafn aweng mitnanner und lossn sich dess Bierla schmeggn.

Letzta Wochn worn'sa widder in ihrer illegaln Kneipn k'hoggt – und wall'sa holt gor so an droggna Hols k'habt hamm, iss nooch zwa Schtund dess Bier ausganga.

„Ich fohr min Schubkarrn schnell nieber in unnern Gedränkemarkt und hull nuch an Kastn Bilsner“, hot der Hans gsocht und iss aa gleich verschwundn.

Obber kaum wor'er aus der Diir draußn, hot aaner von seina Freind aufn Hans san langa Ärbertsdisch gezeicht. „Do liecht fei na Hans sei Meedermooß“, hot'er gsocht, „dess mach'mer etzert aweng kerzer!“

Und scho hamm'sa den zwa Meter langa Zollschtogg aufgeglabbt, hamm an die zwa Endn die Medall-Kabbm ro'mondiert – und hamm hiem und driem an Zentimeter abgschniddn. Dann hamm'sa die zwa medallna Schutzkabbm widder nauf'gschteggt – und wie der Hans mit die zwa Kästn Bier erschiena iss, wor sei scheener gelber „Meeder“ scheinbor unverändert aufm Ärbertsdisch geleeng, obber etzert wor'er bloß nuch 198 Zentimeter lang.

Am näggstn Frieh musst der Hans mit san Gselln aferan Neibau a Dachschoolung nauf setzn. Droom aufm Dach schtand also der Gsell und hot gemessn, wie lang die Bredder saa musstn – und druntn hot der Hans wie immer mit san Meedermooß die langa Breddla ganz genau gemessn, hot'sa abgseecht und na Gselln nauf gelangt.

Obber Dunnerkaal!

Fei ka aanzichs Bredd hot gebasst, olla worn'sa um a boor Zentimeter zer karz.

Der Gsell aufm Dach iss boll verriggt worrn.

„Master“, hot'er fortner ro'gebläkt, „du host doch heit Dommaadn auf die Aang!“

Der Hans wor selber scho ganz durchnanner und hot gedacht, dass'er gestern amd doch a boor Bierla zer vill derwischt hot – und etzert sicht'er nimmer richtich. Jednfolls hamm die zwa Zimmerleit an den Dooch mit ihra Breddla merra Verschnidd k'habt wie woss annersch!

A Gligg, dass der Hans am näggstn Dooch vier Hosnschtäll baua musst, do konnt'er die folsch gemessna Breddla wengstns nuch verwendn.

Amds in seiner Werkschtadd hot unner Hans jednfolls bloß a aanzichs Fläschla Bier nei'gezoong.

„Ich muss aweng vorsichtich saa“, hot'er zer seina Freind gsocht, „ich ko neemlich nimmer sovill verdroong, sinst griech'ich Broblemer mit meina Aang!“

Do gab's nadirlich a groß Gelächter.

Dann hamm'sa na Hans aufgeglärt – und hamm'na geecher sei misterjees Aang-Leidn an nooglneia „Meeder“ gschenkt, damit'er kimpfdich ka folschs Bredd mehr vor na Kopf hot... GERCH