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Wenn'st von der Bollizei Bossd griggst, schtedd mastns nix Gscheits drinna: a Verwarnung, wall'st min Auto folsch gebarkt host oder zer schnell gfohrn bist, a Anzeich weecher Rasnmeha zwischn zwelfa und zwa oder a Schtroofzeddl, wall af der Gebartsdoochsfeier a bsuffna Gast um Middernacht auf der Drommbeedn geblosn hot.
Obber etzert hamm iber 1000 Hofer von der Bollizei a Briefla gricht, woss wie a Bombm ei'gschloong hot: a Vorloodung zu ana „DNA-Reihenuntersuchung“ – obber dass'd fei net maanst, do werrd aufm Gsundheitsamt die Lunga gerencht! Die 1000 Hofer Männer missn – holt dich fest!!! – weecher den Mord an zwa hofer Nuddn a „Speichelprobe“ abgeem.
Dunnerkaal! Wo hot dä die „Soko Thai“ die 1000 Noma her? A Bollizeischprecher hot ja a gewissa Andeitung gemacht: „Wir wollten aus einem bestimmten Bereich mal Leute einladen.“
Der „bestimmte Bereich“ sänn wohrscheins Zimmer mit Rundbeddn, grußa Schpiegl an die Wänd und an Wirrl-Buul, wo sich die 1000 erschepftn Hofer Männer nooch der haddn Ärbert aweng beieran Gleesla Broseggo erholt hamm. Bei Wellness-Massaaschn iss dann holt der Noma vom Kundn inera Dellefon-Biichla nei'gerutscht – und aus derra bsondern Verkehrssinder-Kaddei sucht etzert der Kommissar na Merder.
Die Vorloodunga hamm also gor nix zer do mit ana iberfohrna Rood-Ampl an der Schtraßngreizung, sondern erra min Roodlicht generell, wasst scho!!
Mir Hofer sänn ja vo Haus aus ziemlich neigiericha Leit – und etzert will nadirlich jeder wissn: Wer sänn die 1000 Mannsbilder, die won am näggstn Wochenend drei Dooch lang bei der Hofer Bollizei erscheina missn – und aufbassn, dass'mer sa aufm Weech dorthie net erkennt.
In die Hofer Gschäfter sänn fei seit ana Wochn olla Berriggn und folschn Schnurrbärt ausverkaaft, und bei meiner Martha ihrn Kaffee-Gränzla hamm die Weiwer scho a langa Listn mit Noma von verdächtinga Männern aus der Verwandtschaft zamm'gschtellt.
Angeblich baut sogor a schlaua Firma vor na Bollizeigebaide droom an der Kulmbacher Schtraßen aweng a Schtahlrohr-Dribiina auf, damit die Zuschauer fir fimf Euro na „Einmarsch der Gladiatoren“ beobachtn kenna!
Vielleicht missn ja die Verdächtinga wie bei der Modnschau aferan Laufschteech verbei geh und a Schildla mit ihrer Nummer in die Händ holtn, bevor dass'sa dess klana Waddeschteebla in ihr Guschn schteggn!
„Wenn mei Olter aa so a Einloodung von der Bollizei gricht“, hot unner Nachbera gestern grimmich gsocht, „dann derschlooch ich'na.“ Obber dess iss aa ka Leesung – do gricht bloß die „Soko Thai“ nuch merra Ärbert... GERCH
12.05.2007
Bei der Erna iss in die letztn zwa Johr der Mudderdooch ziemlich in die Binsn ganga – und Schuld dro wor ihr Mo. "Mei Richard", hot'sa ihrn Freindinna vom Kaffegränzla vor zwa Wochn derzellt, "mei Richard will mir doch am Mudderdooch immer a bsondera Freid machn, indem dass'er dess Middooch-Essn selber her'richt – obber der hot doch vom Kochn ka Ahnung!"
Die letztn zwa Johr hot sich der Richard am Mudderdooch immer zer frieh um holbachta miteran Rezeptbuch vom Schubeck in der Kichn ei'gschperrt – und karz vor zwelfa hot'er dann san Kopf raus gereggt und hot dess Ergebnis von seiner Kochkunst der Erna und na drei Kinnern mitgedaalt: "Mir iss aweng woss schief ganga! Ich fohr schnell nei die Schtadt und hull a boor Bizza!" Und anschließend musst die Mudder jedsmoll schtundnlang die Kichn aufraama, wall's do drinna ausgschaut hot, wie wenn a Bombm exblodiert iss.
"Aller guten Dinge sind drei", haaßt obber a olta Volksweisheit – und so hot der Richard heier zern driddn Moll o'gekindicht, dass'er seiner Erna a Freid macht, indem dass die Mudder an ihrn Ehrndooch net kochn muss, wall'er dess selber erledicht. "Am Sonndooch verwehn ich eich mit ana regionoln Schpeziolideet", hot'er aweng geheimnisvull gsocht. Die Mudder hot gleich die Händ ibern Kopf zamm'gschloong, wall'sa im Geist scho widder an dess Chaos in der Kichn gedacht hot – und an die lauwarma Bizza aus der Imbiss-Buudn.
Woss obber die Erna und ihra Kinnder net wissn konntn: Der Richard hot dessmoll fir sich und sei Familie im "Gastronomie-Bedarf" ausn Diefkiehlfach fimf Rulladn mit griena Glees und Blaugraut kaaft – olles scho aufm Deller fix und ferdich zamm'gericht. Sogor fimf Noochschpeisn hot'er nuch ei'kaaft: Vanillebudding mit Himbeer-Sooß.
Dess ganza Festessn hot'er dann iber Nacht bei san Nachber verschteggt – und wie dann der Richard am Mudderdooch zer frieh um zehna mit seiner Schportdaschn in der Kichn verschwundn iss, hot sei Fraa zer die Kinner gsocht: "Do hot'er seina Zudaadn drinna – wer wass, woss uns heit widder bevor'schtedd!"
Obber dessmoll wor in der Kichn olles ruich. Frieher hot der Vadder olla boor Sekundn raus gschriea: "Wo issn dess Solz?", "Wo liecht dä der Seier?", "Wo schteddn dess Mehl?", "Wo issn dess Fläschla min Essich?" – und am End gab's doch bloß Bizza. Heier hot der schlaua Richard karz vor zwelfa aus der Kichn raus gebläkt: "Ihr kennt na Disch deggn – in fimf Minuddn iss dess Essn ferdich".
Binktlich min Gloggnlaitn hot'er die Rulladn mit Glees und Blaugraut serviert – und ols Dessert na Budding. Kerl, hamm do die Erna und die Kinner ihra Aang aufgerissn! Und nuch merra hot die Erna gschtaunt, wie'sa anschließnd in die Kichn nei gschaut hot – und drinna wor olles blitzblank sauber. Bloß im Miggrowelln-Herd hot'sa a boor Drepfla brauna Sooß und aweng Restla vom Blaugraut entdeggt...
GERCH
19.05.2007
Seit 50 Johr schtedd also die Gleichberechtichung scho im Grundgsetz, obber fir uns Männer iss fei nuch net vill erreicht. Wie's im echtn Leem aussicht, werrd am bestn in ana oltn Volksweisheit beschriem, die woss in mancha Wertshaiser wie a Urkundn an der Wänd hängt:
„Ich bin der Herr im Haus,
das wäre ja gelacht -
was meine Frau sagt,
wird gemacht!“
Hinter den Schpruch schteggt wohrscheins die Alice Schwarzer, die feedlt doch dauernd woss Neis geecher uns Männer ei. Dess soll ja a indelligenta Fraa saa, obber so ana wenn'st fei k'heiert hossd, k'heerst der Katz – derra wenn'st soggst, dass'sa am Sonndooch Glees kochn soll, schmeißt'sa dich naus und lässt sich scheidn!
Ols Mo muss'mer unheimlich aufbassn, dass'd bei derra Gleichberechtichung net unter die Reeder kimmst. „Am Ollergfährlichstn“, hot letzta Wochn der Max am Schtammdisch gewarnt, „am Ollergfährlichstn sänn rodhooricha Weiwer miteran Dobbl-Noma und mit karza Hoor – do machst besser an grußa Boong rum, sunst bist verlorn!“
Im Wertshaus wor sofort a haaßa Diskussion, woss olles gschehng muss, damit die Männer dahamm die Gleichberechtigung endlich darchsetzn kenna. Obber die feindlichn Feministinna sänn ja dermooßn schlau, dass mir Männer dauernd min Riggn an der Wänd schtänga – inzwischn hamm'sa ja sogor scho die ehemols friedlinga Weiwer aufm Dorf mit derra Seuchn o'gschteggt. Net amoll a boor Seidla Bier, aweng a Schofkopf und zwa, drei Obstler im Männerhaus „Grüner Baum“ sänn ann vergennt! Wemmer um Middernacht friedlich hamm'schwankt, lauert die Olt min Nudlholz hinter der Tir – die kimmert sich an Dregg um die gsetzlicha Gleichberechtichung. In ana wissnschaftlichn Untersuchung hamm'sa sogor raus gfunna, dass immer merra Weiwer ihrn Oltn schwaddn und abschelln, dass der arma Deifl wochnlang a Pfeifn im Ohr heert.
Bei meiner Martha gibt's aa scho die erschtn Signoler, dass Gfohr im Verzuuch iss! Erscht vorgestern hot'sa widder middn auf unner Zohnbassda-Duum nauf gedriggt, obwohl ich ihr scho hunnert Moll gsocht hob, sie soll die Duum immer vorsichtich von hintn schee gladd schtreing und dann aufrolln.
Ob die Martha die Macht endgildich an sich reissn will, werrd sich näggsta Wochn zeing, wall'mer neis Klo-Babbier braung. Sie wass zwor genau, wie gern ich die vierloochinga Rolln hob, obber ich hob dess Gfiehl, dass'sa extra widder dess dinna, zwaloochicha Zeich kaaft – bloß um in unnera Gleichberechtigung die Herrschaft zer ibernehma... GERCH
26.05.2007
Aamoll im Johr iss „Weltgebetstag der Frauen“. Do dreffn sich die Weiwer zeran ökumenischn Goddesdienst und beedn fir a bessera Welld, und zwor immer wechslweis: dess ana Johr in der evangelischn Kerng und im näggstn Johr bei die Kaddooln.
Heier wor die Feier ban Maddin Ludder seina Leit. Wall's obber in der evangelischn Kerng ka Weihwasser gibt, hot die kaddolischa Mesnera dess haalicha Wasser selber mitgebracht – dess braucht neemlich ihr Pfarrer fir na Seeng am Schluss, wenn'er na Bensl in den Weihwasser-Kessl nei'daucht und seina Scheefla min haalinga Wasser beschpritzt, damit'sa ihra Greizla machn kenna.
Die Mesnera hot also fir die ökumenischa Feier zwa Lidder Weihwasser in zwa Blasdigg-Flaschn abgfillt. Die ana Flaschn hot'sa vor na Goddesdienst in Pfarrer san mitgebrachtn Weihwasserkessl nei'gschidd – und die zweita Flaschn, wo „Höllensprudel“ draaf schtand, hot'sa ols Reserv in der fimftn Reiha neber die Kerngbänk hie'gschtellt.
Dann ging der Goddesdienst los.
Die Kerng wor bis aufn letztn Blatz besetzt, und die zwa Pfarrer hamm ihr Zeich werglich schee gemacht. Die Weiwer hamm dichdich gebedd und gsunga, hamm sich wechslweis hie'gegniet und sänn widder aufgschtandn – und langsam iss die Luft in der Kerng fortner wärmer und droggner worrn. In der fimftn Reiha hot die Helga, die woss weecher ihrn Ibergewicht sowieso gleich nooch Luft schnabbt, immer merra unter derra Hitz geliddn – sie konnt sich vor Darscht kaum nuch aufs Beedn konzendriern. Aferamoll entdeggt'sa neemdro die Flaschn mit den vermeintlinga „Höllensprudel“. Wohrscheins hot die Helga gedacht, dass ihr der lieba Godd berseenlich in ihrer Nood helfn will, und dessweecher iss geecher ihrn Darscht die Flaschn Wasser erschiena – aus Lourdes heert'mer ja eftersch von sedda Wunner. Af jedn Foll hot sich die Helga die Flaschn geanglt – und hot kernich nei'geleicht.
Es wor ollerdings ka rechta Erfrischung! Erra hot die Helga dess Gfiehl k'habt, dass dess Wasser ziemlich labbrich gschmeggt hot.
Nooch der Kerng hot die Helga ihrn evangelischn Beedschwestern von den Wunner in der fimftn Kerngbänk derzellt. „Obber dess Wasser hot gschmeggt wie ei'gschloofna Fieß“, hot'sa gsocht. Die Freindinna hamm sich vor Lachn geboong, wall'sa neemlich – im Geengsatz zur Helga – Bescheid wusstn. Und sie hamm die Helga dann iber dess „Geheimnis“ vom Weihwasser aufgeglärt. „Af jedn Foll bis etzert kaddolisch!“, hamm'sa gegrinst.
Wunner hie, Wunner her – Darscht iss scheint's guud fir die Ökumene... GERCH
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