Ban Franz und seiner Helga hängt seit letzta Wochn der Hausseeng schief. Der Franz hot neemlich ban Friehschtigg seiner Oltn aus der Zeidung vorgelesn: "Britische Wissenschaftler vom Zentrum für Psychologie der Universität Manchester fanden heraus, dass Männer intelligenter sind als Frauen."

Vuller Triumpf hot der Franz mit der Zeidung rum'gewedlt. "Do hossd'es beschtädicht", hot'er gschtrohlt, "dess hob ich doch scho immer gsocht!" Obber so schnell gibt die Helga net auf. "Du olta Waafn", hot'sa zer ihrn Mo gsocht, "dess glabbst doch selber net, dass ihr Mannsbilder indelligenter sädd – do brauch ich doch bloß diiich o'schaua!" Und dann hot'sa ihrn Franz ins Visier genumma. "Iss dess ebber indelligent, wie'st du dich ban Dango o'schtellst?! Dabei braucht'mer bloß aweng die Schriddla zähln..."

Der Franz wor entristet. "Wenn ich Dango danz, muss ich mich dermooßn konzendriern, do ko ich doch net aa nuch die Schridd zähln."

Die Helga hot net noochgeem. "Und dass du im Wertshaus jeda Wochn a Schlacht-schissl mit Wellfleisch und Blut- und Leberwärscht nei' zwernst, obwohl'st ganz genau wasst, dass'd hinterher widder an Gichtanfoll griggst – iss dess vielleicht indelligent?"

"Dess verschtesst du net", hot der Franz zer Antwort geem. "Oder", hot die Helga widder o'gfangt, "wo iss dä dei Indelligenz, wenn'st du min Un-terhemm in karza Husn, Bollyester-Soggn und Sandoln in der Schtadt rum schpazierst?" Der Franz wor etzert ziemlich aufn Riggzuch, obber er hot in derra Bedrängnis san greßtn Trumpf ausn Ärml k'hullt.

"Ich derf dich dro erinnern, wie'st du vorgestern im Barkhaus riggwärts in die Luggn nei' fohrn wollt'st – dess wor a aanzicha Lachnummer. Do konnst froh saa, dass dich die englischn Wissnschaftler net beobacht hamm, sunst wär denner ihr Schtudie fir eich Weiwer nuch schlechter ausgfolln."

Zwa Dooch lang hamm der Franz und sei Helga fast ka Wertla mitnanner gered't. Obber dann hot der Mo sei Fraa widder gebraucht, wall na dahamm ban Onlein-Schobbing am PC aferamoll der Bildschirm ganz finster worrn iss. "Du musst'mer aweng helfn", hot der Franz gebeddlt, "do iss scheint's scha widder erchetz wo a Wagglkondaggt drinna."

Dann hot die Helga bewiesn, woss die englischn Weißkittl in ihrer Untersuchung neemlich aa festgschtellt hattn: Die Männer sänn zwor indelligenter, obber "effizienter" sänn angeblich die Weiwer.

Die Helga jednfolls hot sich vor na Franz san PC hie' gschtellt und hot zwamoll mit der flachn Händ auf dess Gehaise vom Bildschirm nauf k'haut - dann wor olles widder hell. Auf a sedda geniola Idee ko a Mo gor net kumma... GERCH

Der Werner iss seit vier Johrn in Rentn – und do iss'er mit seiner boor Pfeng fortner aweng auf Reisn.

Er fliecht ollerdings net naus in die weida Welt, dess wär na zer deier und zer gfährlich, sondern er iss mastns unterwegs auf Sonderfohrtn min Bus nieber in die Tschechei. Letzta Wochn wor der Werner amoll druntn in der Wachau.

Er iss schee gemietlich mit der Eisnbohn nooch Bassau gfohrn und dann miteran Schiff iber Linz und verbei am Kloster Melk bis fast nooch Krems nunter gemacht. Ineran klan Dorf an der Donau hot'er sich ei'quaddiert.

Gleich am erschtn Amd iss der Werner aferan schmoln Weechla direkt am Donau-Ufer entlang ganga – und nooch ana holbn Schtund schtand'er vor ana einsoma "Heiringa"-Wertschaft. Auf der Derassn hot sich der Werner aweng von san Fuß-marsch erholt. Dess Saftgullasch, die drei Schobbn "Griena Veltliner" und zern Schluss nuch die zwa dobbltn Marilln-Schnäpsla, die wossn ja in der Wachau a großa Schpeziolideet sänn, hamm na Werner schnell inera selicha Schtimmung ver-setzt.

Mit ziemlich glosicha Aang hot der Werner nooch an weidern Schebbla Wein und an letztn Marilln-Schnaps von seiner Derrassn auf die Donau geglotzt, die woss zwa Meter vor san Schtuhl verbei gflossn iss – zwor net blau wie er selber, sondern weecher den restlinga Hochwasser ziemlich grau und braun und sogor aweng gfähr-lich.

"Zohln, bidde", hot dann der Werner zern Wert gelallt – und der iss mit der Geldtaschn herkumma und hot abkassiert. Dabei hot'er na Werner in die glosinga Aang gschaut.

"Herr Dokter", hot der Wert dann gsocht, "Sie hamm z'vui drunka. Do kann Ihna aufm Heimweg ollerhand passiern! Wenn's am Uferweg ins Stolpern kumma, lieng'S glei in der Donau drinna. I kann net verantwortn, dass'S dersaufn".

Dann iss'er im Haus verschwundn und mit zwa roda Schwimm-Fliecherla zerrigg kumma. Dess ana Schwimm-Fliecherla hot der Wert am Werner san rechtn Oberarm nauf gschoom, dess annera am linkn Arm – dann hot'er die Fliecherla aufgeblosn.

"Heuer san schon vier Gäst aufm Heimweg in die Donau gfalln und wärn fast dersuffn", hot der Wert gsocht, "deshalb lege ich jedem, der auf dem Donau-Pfad heim geht, die Schwimmkissen an – nur vorsichtshalber".

Der Werner hot san Leemsredder gedankt, ollerdings musst'er nuch fimf Euro Pfand extra hinterleeng, wodurch jeder Gast aa gezwunga iss, dass'er am näggstn Dooch widder kimmt. So worn die Schwimm-Fliecherla entweder werglich a barmherzicha Handlung vom Wert – oder a Bauerndrix, um auseran Gast an Schtammgast zer machn.

Af jedn Foll hamm die Urlauber, denner woss der Werner aufm Hammweech begeengt iss, ziemlich bleed gschaut, wie'sa den schwankendn Wandersmo mit die Schwimm-Fliecherla gsehng hamm. Die Einheimischn hamm zwor gleich gewusst, dass der Werner ban "Heiringa"-Wert a boor zer vill gsuffn hot – obber die Durristn dachtn, dass der merkwirdicha Mo mit die Schwimm-Fliecherla am Arm wohrscheins aus der Bezirksklinik Krems entschprunga iss ... GERCH

Der Manfred iss aweng a Eingbreedler und ziemlich romantisch veranloocht. Er lebbd immer nuch im "Hotel Mama", obwohl'er fei scha 42 Johr olt iss. "Du griggst im ganzn Leem ka Fraa mehr, wenn'st net unter die Leit gesst", socht die Mudder immer zu ihrn Manfred, wenn'er sich widder moll doochlang in san Zimmer vergriecht.

Obber leider iss der Manfred net bloß a romantischer Sonderling – er hoggt aa auf seina Pfäng draaf wie a Gluggn. Weecher san Geiz gennt'er sich fast nix: kan Urlaub, ka Hobby, ka Freindin, seltn a neis Hemm – und an san oltn Auto derf'mer die Tir net zu arch zuschloong, sunst fällt vor lauter Rost gleich der Kotfliegl ro.

Vor zwa Johrna hot sich der Manfred iberleecht, ob er in sei Zimmer an offna Kamin ei'baua soll. "Es iss doch so schee, wenn dess Feier flaggert", hot'er dahamm zer seiner Mudder gsocht, obber die hot'na scho geem!

"Wenn'st a boor dausnd Euro investiern willst – bidde", hot'sa abgewehrt, "obber ich bau noochdreechlich kan offna Kamin in unner Haus nei – ich bi doch net verriggt!"

Obber wall na Manfred sei Sehnsucht noocheran offna Feier immer gresser worrn iss, hot'na a Ärbertskolleech auf a Idee gebracht. "Kaaf dir doch fir dan Fernseher so an Video-Film oder a DVD, wo immer endlos a Kaminfeier brennt, dann siggst die Flamma lodern und es knistert sogor – und du host dess Gfiehl, dass'd werglich vor an offna Kamin sitzt", hot der Kolleech gsocht.

Seitdem hoggt der Manfred amds in seiner Einsomkeit vor na Fernseher und schaut sich den DVD-Film vom offna Feier o – do schlirft'er oft an Rodwein dazu und werrd ganz melankolisch, wall olles so schee und so billich iss. Und letzta Wochn hot'er sich zusätzlich zum offna Kaminfeier nuch aweng a bsondersch Eventla geleist: a Aquarium-DVD! Etzert schwimma auf san Fernseher dahamm im Wohnzimmer ganza Schwärm mit bunta Fischla darchs Wasser, glotzn na Manfred friedlich darch die Scheim o – und ziehng dann widder weider.

"Sowoss friedlichs konnst dir gor net vorschtelln", hot der Manfred zer san Freind gsocht.

"Do brauchst fei net extra in die Karibik flieng und fir deiersch Geld in die Koralln rum dauchn! Ich leech dahamm man Aquarium-Film ei, loss'mer an Deddra-Bagg ‚Vino della casa' ausn Subbermarkt schmeggn – und frei mich, wie die Seglflosser, die Gubby, die Schwarzn Flaggn-Salmler und die Purpur-Prachtbarschn im Wasser ihra Rundn dreha,
ohne dass ich die empfind-
linga Fischla selber kaafn muss und hinterher aa nuch na
großn Ärcher mit derra kombliziertn Pfleech vom Aquarium hob ... " GERCH

Im Dorfwertshaus worn die Männer am Sonndooch ban Friehschobbn zamm'gsessn und hamm iber die Merkl, ibern Schreeder und iber die Kreiskaniggl-Schau gered't. Schließlich iss die Diskussion widder do o'kumma, wo'sa am Sonndooch vormiddooch immer land't – neemlich bei der Frooch: "Woss gibt's dä heit dahamm zern essn?"

Die mastn hamm bericht, dass's entweder Schweinsbroodn mit Graut und Glees oder Rulladn oder a Gansbrust aufn Disch kimmt - bloß der Herbert, der Feierwehrkommandant, hot a klana Sensation ins Gschpreech gebracht. "Mei Fraa", hot'er am Schtammdisch derzellt, "mei Fraa macht heit an Fasan – do hot's im Subbermarkt a ginstichs Angebot aus Poln geem".

Na Werner, der woss im Fußbollverein ols Vergniegungsvorschtand ärbert, iss gleich dess Wasser im Maul zamm'geloffn. "Fasan gibt's bei eich?", hot'er na Herbert gfrocht. "Nooch wellern Rezept macht dä dei Olta den Fasan?"

"Auf Wiener Ort", hot der Herbert wohrheitsgemeeß gsocht, obber woss dess genau bedeid't, hot'er net gewusst. Dessweecher hamm'sa gleich moll die Werta her k'hullt – und die konnt sofort Auskumpft geem, wie a "Fasan Wiener Art" gemacht werrd.

"Erscht gricht der Fasan a feina Fillung aus ei'gwaachtn Weißbrod mit Ei und Rodwein, mit gschniddna Mandeln und aweng Peffer, Salz und Muskat", hot die Wertsfraa gsocht, "dann werrd der Vogl mit Zwern zugeneht. Bevor dass'er in die Pfanna nei kimmt, gricht'er a obber nuch a Schpegg-Hemm, er werrd also in dinna Schpegg-Scheim ei'gewigglt – und wenn'er im Rohr iss, werrd ab und zu nuch aweng Scherry aufgegossn".

Die Schtammdisch-Brieder hamm mit ihra Zunga gschnalzt – und na Feierwehrkommandantn hamm scho vor lauter Vorfreid die Aang geleicht. "Mei Hanna iss a Master-Kecha", hot'er erglärt, "und Fasan iss ihr Schpeziolideet. Ich drink etzert nuch zwa Seidla Bier, dann schau ich aufn Hammweech schnell im Schpritznhaisla nooch na Rechtn – und um holbaans hogg ich mich dahamm an unnern Disch und hau den Fasan nei".

Obber er hot net mit der List vom Vergniegungswart gerechnt. Der hot neemlich sofort nooch na Herbert seiner Schilderung gezohlt und iss vorzeidich ganga. "Ich hob nuch woss vor", hot'er gegrinst – und dess wor fei net geloong.

Der Werner iss neemlich schnurschtraggs zern Haus vom Feierwehrkommandantn ganga und hot bei der Hedwich geklinglt. "Der Herbert hot grod am Schtammdisch derzellt, dass du heit so an gudn Fasan machst – und er hot gsocht, dass ich aufm Hammweech bei dir verbei schaua soll und dein Fasan amoll browiern derf".

Die Hedwich hot sich zwor aweng gewunnert, obber ihr Mo und der Werner worn holt guda Freind. "Kumm rei und setz dich", hot'sa zern Herbert gsocht und hot a scheens Drumm vom Fasan ausn Rohr raus k'hullt und ihrn unverhofftn Gast aufgedischt. Draußn hamm die Kernggloggn zwelfa gelait – und drinna hot sich der Herbert na Fasan schmeggn lossn. Zwamoll musst'na fei die Hedwich nuch an Noochschlooch aufn Deller leeng, so begeistert hot der Herbert die Kochkunst von der Fraa gelobbt.

Karz vor holbaans hot sich dann der Malefiz die Libbn abgeleggt und iss schnell verschwundn. "Vergelt's Godd", hot'er sich bedankt, "sowoss Feins hob'ich fei seltn gessn – und sooch dein Mo aa nuch amoll schenn Dank".

Firn Feierwehrkommandantn wor der Sonndooch nadirlich geloffn. Er hot neemlich von den schenn Fasan
bloß nuch a klans Schtiggla Brustfleisch und a holbs Schenkerla derwischt – und er hot fast a ganza Schtund lang vor Zorn an feierrodn Kopf k'habt, dass'mer maana konnt, er iss im Einsatz und hot scho san Helm draaf... GERCH