"Ich hob firn Mudderdooch scho an schenn Disch in den Landgasthof do hinter Naala beschtellt", hot der Ludwich vor zwa Dooch zer seiner Helga gsocht, "ich und der Kevin loodn dich zern Essn ei". Dess wor braktisch a Friedns-Angebot fir dess Drama im letztn Johr, wo der Ludwich und der 14-jähricha Sohn Kevin mit ihrn originelln Gschenk der Mudder dermooßn auf die Nervn ganga sänn, dass olles zer schpeet wor.

Sellmoll hot neemlich der Ludwich san Sohn in a Subber-Idee ei'geweiht. "Die Mudder schaut doch immer so gern im Fernsehng, wenn der Schubeck und der Webber mitnanner kochn, dessweecher schenkn mir der Mudder an ihrn Festdooch a Kochbuch vom Schuhbeck – und am Mudderdooch kochn mir zwa der Mudder aus den neia Biechla gleich woss Guds".

"Obber Vadder, mir zwa kenna doch gor net kochn", hot der Kevin in seiner Unschuld gsocht, obber der Vadder hot unwirsch abgewunkn. "Holt die Klabbm", hot'er gsocht, "im Kochbuch schtett doch olles genau drinna, wie'mersch macht – basta!"

Drei Dooch vorher hot der Vadder dess Kochbuch kaaft und iss sofort ineran Subbermarkt nei, wo'er fir 38 Euro gleich die notwendinga Zudaadn fir sei Mudderdooch-Essn besorcht hot. Dahamm hot'er na Kevin erglärt, woss fir die Mudder am Sonndooch ols Iberraschung aufn Disch kimmt. "Ols Vorschpeis mach'mer na Schubeck san ‚Brezenauflauf mit Spargel-Vinaigrette', hot der Vadder vuller Schtolz ausn Buch ziddiert, "und zern Hauptgang gibt's dess ‚Rehragout mit Weintrauben, Croutons und Speck‘ auf Seite 118".

Der Kevin hot gschaut wie
a Aachhernla, wenn's blitzt.
Am Mudderdooch zer frieh um neina hot sich der Ludwich die Grill-Scherzn umgebundn und iss mit san Kevin in der Kichn verschwundn. "Du derfst auf kan Foll rei schaua", hot der Ludwich sei Helga gewarnt, "wall mir machn do drinna a Iberraschung".

In die näggstn vier Schtund hamm der Vadder und der Sohn die Kichn schriddweis inera Chaos verwandlt. Die Mudder hot hausn bloß k'heert, dass drinna dauernd gschtrittn worrn iss und dass der Vadder gflucht hot wie a Pfeerkutscher.

Geecher holbzwa hot die Mudder amoll leis an die Tir geklopft. "Ich hob fei vor Hunger scho aweng Unterzugger", hot'sa gejammert. Obber es iss a weidera Schtund verganga, dann sänn der Vadder und der Kevin mit Schwaaß auf der Schtern zer Mudder ins Wohnzimmer nei ganga.

"Mir brechn ab", hot der Ludwich gsocht, "ich fohr etzert an die Imbiss-Budn in der Marienschtraßn und hull drei Döner".

So iss aus der gudn Idee fir die Mudder a ziemlich missgliggts Festessn worrn – und die Mudder hot hinterher nuch drei Schtund gebraucht, bis dass die Kichn widder sauber wor. Na Schuhbeck san Brenzn-Auflauf hot die Katz gricht – und der Topf mit derra dunklbrauna Massa, woss laut Vadder angeblich dess Rehraguu wor, hot der Hund gfressn. Olla zwa, die Katz und der Hund, hattn zwor frieher scho'moll Junga in die Welt gsetzt, obber sie hamm fei nie damit gerechnt, dass'sa doderfir amoll am Mudderdooch miteran schenn Essn belohnt werrn... GERCH

Der Albert iss a ruicher Kund, obber sei Olta brängt na schee langsam zer Weißglut. "Die scheicht mich fortner darch die Wohnung – boll soll ich Hulz haggn, boll na Keller aufraama, dann die Dabeedn schtreing oder neia Badderien fir die Fernbedienung besorng", hot der Albert sei Leid na Klaus gekloocht. "Dauernd fällt ihr woss Neis ei – und wenn ich net gleich schpring, nochert schpreißlt'sa na ganzn Dooch rum, dass ich ihr am libbstn na Groong rum'dreha deet ..."

Na Klaus, der woss jedn Sonndooch brav in der Kerng hoggt, hot sei verzweiflter Freind richtich gedauert – und do iss na a Idee kumma. "Pfingstn iss doch dess Fest, wo der Haalicha Geist zer die Menschn kimmt", hot'er sich anera Schtell in der Bibl erinnert, "vielleicht ko'mer aweng noochhelfn, damit'er aa dei Fraa bekehrt ...", hot der Klaus gsocht. "Du musst holt aweng dafir betn."

Der Albert hot seina Lauscher aufgschtellt. "Du maanst werglich, dass mei Olta die Guschn hält, wenn ich zern Haalinga Geist bet?"

"Meeglich iss olles", hot der Klaus erglärt, "und ausgschlossn iss nix" – und dann hot'er in saubern Hochdeitsch nuch ann draaf gsetzt: "Der Heilige Geist nimmt sich jeder Schwachheit an."

Vorgestern hot'mer na Albert a holba Schtund lang in der Marienkerng gsehng, wie'er vorn am Altor a Kerzn o'gezundn hot und hinterher in die Hulzbänk drinna gekniet wor. Ob na Albert seina sehnsichtinga Gebete erheert werrn oder ob der Haalicha Geist unnern Albert ols niedringa Gschäftla-Macher entlarvt, werrd sich an Pfingstn weisn.

"Wenn die Elfriede nooch die Feierdooch ihr Babbern immer nuch net hält und mich dahamm weider rum'joochd und närrisch macht", hot der Albert gestern zer san Freind Klaus gsocht, "dann ko ich fei fir nix mehr garandiern – und die Kerng und der Haalicha Geist hamm mich dann sowieso gsehng ..." GERCH

Die Verschwendungssucht hot ja ihrn Urschprung in derra Forml eins. Do schpritzt doch der Schuhmacher jedsmoll mit ana Sektflschn in die Leit nei, dass olles bloß ner so zischt! Obber mit Schampannjer traua sich die Minchner Bayern net, wall denner ihr Schponsor verlangt Ledderhusn und Bier. Vor alln der schwarzhooricha Bosnier mit den schenn Noma Salahammidschidsch wor der greßta Feecher – der iss aufm Blatz dauernd miteran frisch ei'gschenktn Riesn-Glos rum'gewercht und hot dess Waaznbier erscht san Dräner, dann drei Kolleeng, dann zwa Blatzordnern, dann ana vierkepfinga Fän-Grubbm und af zerletzt sogor na Fernseh-Reborter ibern Kopf drieber gschitt. Der rechta Verdeidicher in der Faßmannsreither Reserv wor fassungslos, wie'er dess in der Schportschau gsehng hot. "Schtatts dass'sa's saufm", hot'er gleich griddisiert. Und er konnt sich bloß ner aneran aanzinga Foll in san Leem erinnern, wo'er selber amoll a Seidla Bier net in san einga Hols nei gschitt hot, sondern im Wertshaus an Kadd-Bruder ibern Kopf, wall der Kribbl sellmoll ban Schofkopf beschissn hot... GERCH

Die Erna wor an den Vormidooch allaans in der Wohnung, wall die Widdfraa zern Ei'kaafn in die Schtadt ganga iss. Sie hot wie immer seit 32 Johr hinter sich die Vorsool-Tir zugschperrt, hot ihrn Kiddl o'gezoong und Aamer, Labbm und Besn in die Händ genumma. Dann hot'sa dess Wohnzimmer, die Kichn und na Vorsool gebutzt – und af zerletzt dess Schloofzimmer und na klan Balkong. Die Balkon-Tir hot'sa extra offn gelossn, damit die ganza Wohnung schee gelift werrd.

Dann hot die Erna die Vorsool-Tir widder aufgschperrt und na Mill-Aamer nunter gedroong, obber wie der Deifl des Schpill hot: Weecher derra offna Balkon-Tir gob's bletztlich an Zuch – und hinter der Erna iss die Vorsool-Tir miteran Buscher zugfolln. Der Schlissl wor inna im Schloss gschteggt – und etzert wor guder Rot deier! Mit die boor Pfäng, woss die Erna verdient, konnt'sa ja net na Schlissldienst hulln. Dessweecher iss'sa auf die Idee min Nachber kumma – der hot doch immer so freindlich gegrießt.

Sie iss gleich nieber ins Nachberhaus und hot gelkinglt. "Ach guder Mo", hot die Erna gejammert, "ich kumm driem nimmer in die Wohnung nei. Hamm'Sa net a Laddern, damit ich aufn Balkon nauf schteing ko – droom schtett neemlich die Balkon-Tir offn, sodass ich in die Wohnung nei ko ..."

Der Nachber hot erscht aweng schoodnfroh gegrinst – und do sänn bei der Erna die Bernla durchgebrennt. "Do braung'Sa gor net zer lachn", hot'sa gebläfft, "sowoss ko an jedn amoll bassiern! Lahna Sa lieber ihr Laddern ans Balkon-Gelänner no, damit ich endlich nauf schteing ko, bevor mei Hausherra hamm kimmt."

Der Nachber hätt etzert eingtlich a bessera Idee k'habt, obber der Erna ihr forscha Ton hot na so geärchert, dass'er lieber nix gsocht hot. Er hot wortlos sei langa Laddern k'hullt und hot zugschaut, wie die olt Erna miehsam die Schprossn zern Balkon nauf gekleddert iss. "Schaua'Sa net so bleed", hot die Erna nuch aweng undankbor vom Balkon ro gebläkt – und iss in der Wohnung verschwundn.

Der Nachber hot widder gegrinst – und hot sei Laddern hamm getroong.

Karz draaf iss die Hausherra aus der Schtadt hamm kumma. Die Erna hot zwor von ihrn Missgschigg ka Schtermswertla derzellt, wall'sa sich gscheemt hot, obber damit ihr so woss nimmer bassiert, hot'sa ihrer Hausherra vorgschloong, dass'mer vielleicht "fir den Fall der Fälle nuch an zweitn Schlissl erchetz wo hinterleecht".

Do hot die Widdfraa abgewunkn. "Das habe ich doch längst getan", hot'sa zur Erna gsocht, "im Ernstfall können Sie einfach zum Nachbarn gehen, der hat nämlich einen Zweitschlüssl von meiner Wohnung."

Do iss der Erna a Lichtla aufganga, warum sich der verärgerta Nachber vorhin bei der Erna ihrer Circus-Nummer auf der Laddern so ins Faistla gelacht hot ... GERCH