Der Hans iss a Schportler, wie na sich der olt Turnvadder Jahn immer gewinscht hot: Awengla woss fir die Gsundheit machen, obber net zer vill und net zer närrisch! So setzt sich der Hans amds nooch der Ärbert gern auf sei Fohrreedla, dreht aweng a Rundn - und kehrt unterwegs karz amoll afera ,,Waazn`` ineran Wertshaus ei. Dann schwingt'er sich widder auf san Droht-Esl - wasst scha: Vollgummi-Raafn und kana Gäng! - und fährt gemiedlich hamm.

Letzta Wochn, wie sogor amds nuch 30 Grod Hitz worn, hot der Hans sei Rundn draußn am Untreisee gedreht. Obber auf den Uferweech rund um na See wor a Gewerch wie aufn Minchner Schtachus: Olla zwa Meter iss a Dschogger kumma, boll von hintn, boll von vorn - der Hans iss min Klingln gor nimmer nooch'kumma, wall na die Werchdeifl fast ibern Haufn gerennt hättn.

Endlich wor der Hans zur Rast in den klan Biergaddn am See
k'hoggt und hot sich sei Waaznbier beschtellt. Ringsrum worn mit hochroda Kepf die Dschogger gsessn und hamm sich nooch ihrn Laaf mit Handdiechla na Schwaaß von der Schtern gewischt. Der Hans hot sei Bierglos k'hoom und an Mo zugebrossd, der woss geengieber auf der Bänk saß - dass der Mo a Sizilianer wor und nuch net richtich Deitsch verschtandn hot, konnt der Hans nadirlich net wissn. ,,Brossd, Herr Nachber'', hot der Hans gsocht und mit die Aang gezwinkert, ,,drei Moll Sex in der Wochn wär aa gscheiter ols wie eier Rennerei''.

Der Sizilianer hot freindlich gelächlt. ,,Nix drei Mal Sex! Neun Mal Sex in eine Woche, sonst ich nix gesund!'' Der Hans hätt sich an san Waazn fast verschluggt, obber do hot sich die Fraa ei'gemischt, die woss in ihra Dschogging-Klamoddn nebern Sizilianer gsessn wor und an ganz rodn Kopf nauf gricht hot, obber fei net vom Schwitzn. ,,Sie missn scha entschuldinga, obber mei Mario maant dess fei annerscht, ols wie Sie denkn``, hot'sa gsocht. ,,Der maant net Sex, sondern sechs! Sechs Kilometer hot neemlich di großa Rundn um na Untreisee. Und die ,Sechser' lefft mei Mario jeda Wochn neun Moll - dess hält'na gsund!``

Und dann hot die Fraa ihrn schwitznden und vom Laafn ausgemergltn Mario aweng von der Seitn o'gschaut. ,,Obber Ihr Vorschlooch wär fir man Mario fei aa net schlecht``, hot'sa zern Hans gsocht und hot ihrn sizilianischn Freind an klan Buffer geem. ,,Dess erglär'ich dir dahamm, woss der Mo gemaant hot``, hot'sa gsocht und hot dabei aweng mit die Aangdeggl geklimbert... GERCH

 

Die Probleme von der Schtadt Hof werrn immer gresser! Wo'mer aa hie'schaut - olles finstera Nacht, bloß bei die Ärbertslosn und bei die Schloochlecher auf die Schtraßn sämmer an der Schpitzn in Bayern. Mir braung also dringend aweng Werbung, sinst gänga schee langsam die Lichter aus. Obber die Reddung iss scha in Sicht: brauna Autobohn-Schilder, die won auf Hof hie'weisn.

Wenn'st maanst, dass do a boor Schildla gemolt und aufgschtellt werrn, dann host dich obber gebrennt! Erscht kimmt die schwera Entscheidung, woss aufs Schild nauf soll: der ,,Theresienstein'' oder a Wärschtlamo, dess ,,Teddybär-Museum'' oder der Untreisee, der Schlabbndooch oder dess Deooder - vor lauter Addrakziona wass'mer gor net, wo'mer o'fanga soll. Gligglicherweis hammer obber gleich drei Autobohna rund um die Schtadt, sodass fei genuch Blatz wär fir zwa Dutznd sedda Hof-Schilder.

Obber dann gett der Ärcher erscht los: die Genehmichung! In sechs verschiedna Ämter hoggn die Exbertn und schiem olles im Kreis rum - vom Hofer Rodhaus zur Autobohndirekzion, von dart zern Innenministerium, dann zerrigg ans Hofer Landratsamt und zern Durismusverband Frangn, anschließnd zur Bollizei und dann widder zur Autobohndirekzion. Wenn olles reibungslos lefft, schtänga die Schilder scha nooch fimf, sechs Johr an der A 9, an der A 93 und an der A 72. Solltn ollerdings Unklorheitn auftaung, dauerts aweng länger.

Vielleicht wär unner Oberberchermaster gud berotn, wenn'er endlich na Klaus Beer in den kombliziertn Vorgang ei'scholt. Der Beer schtellt doch ruggzugg jeda Wochn a neis Schild am Fernwehbark auf, ohne dass vorher ewich rum'verhandlt werrd. Sedda Erfohrunga muss'mer nutzn - zern Gligg hammer ja so an fachkundinga Schild-Birger in unnera Schtadt... GERCH

Unter den Begriff ,,Schweinsgalopp`` kenna sich die mastn Leit net vill vorschtelln. Es sicht af jedn Foll net so elegant aus wie beieran Araber-Hengst, wenn a Sau mit ihra karzn Baa und ihrn rundn Bauch in der Kobbl rum'hupft. Dessweecher iss a ,,Schweinsgalopp`` erra a Lachnummer - bloß net fir na Adolf, der woss aferan Dorf bei Hof neemher ols Bauer ärbert. Und dess Brachtschtigg in san Schtoll wor die ,,Jolanthe``, a fimf Zentner schwera Sau, die woss letzta Wochn gschlacht werrn sollt.

Zer frieh um achta iss na Adolf sei Freind Hans miteran oltn Mercedes-Diesl kumma, wo hintn a hoha Anhänger fir die ,,Jolanthe`` dro wor, damit'sa die Sau zern Schlachthof fohrn konntn. Die zwa Männer hamm die hintera Bordwänd vom Anhänger ro'gelossn, damit'sa die ,,Jolanthe`` iber die schiefa Ebene nauf'schiem konntn.

Nooch denner Vorbereitunga sänn'sa nieber in Schtoll ganga und hamm die Sau k'hullt. Obber die ,,Jolanthe`` wor net bloß fett und rund, sondern aa indelligent. Sie hot offnbor geahnt, woss ihr bevor'schtand - und hot sich dementschprechnd aufgfiehrt wie a wilda Sau. An die Ohrn und am Schwänzla, min Schtrigg und mit Händ und Fieß hamm'sa zer zweit die ,,Jolanthe`` zern Anhänger gezerrt und gschoom. Endlich worn'sa dann mit derra quiekendn Sau hintern Anhänger gschtandn und hamm dess schwera Viech mit letzter Kraft iber die helzerna Bordwänd nauf'bugsiert. Der Adolf und sei Freind hamm gedacht, dass'sa etzert die schwersta Ärbert erledicht hattn, obber do hamm sa sich fei gedaischt. Die schlaua ,,Jolanthe`` hot sich neemlich im Anhänger blitzschnell rumgedreht und iss iber die schiefa Bordwänd widder nunter gewercht - untn schtand der Adolf braat'baanert und wollt die Sau aufholtn, obber die ,,Jolanthe`` iss'na einfach middn darch seine Baa darchgemacht. Der Adolf konnt gor net so schnell schaua, do wor'er scha riggwärts auf der Sau ihrn Buggl k'hoggt - und dann ging's ab im ,,Schweinsgalopp``. Der Adolf hot sich mit seina zwa Händ an der ,,Jolanthe`` ihrn Schwänzla festk'holtn - und die Sau iss wie beieran Rodeo im Wildn Westn im Bauernhof rum'gschprunga, bis'sa endlich ihrn ungelibbtn Reiter abgeworfn hot. Der Adolf iss im großn Boong in Zaun nei'gegracht - und es hot fast zwa Schtund gedauert, bis dass die zwa Männer die ,,Jolanthe`` widder ei'gfangt und a zweits Moll aufn Anhänger nauf gschlaaft hattn.

Woss dann kam, wor dess Schiggsol von olla Sai - sie iss in Fleisch und Wärscht verwandlt worrn. Trotzdem werrd der Adolf sei ,,Jolanthe`` net so schnell vergessn: erschtns wall'sa so gud schmeggt wie seltn a Sau, und zweitns wall'er die Erfohrung voneran echtn ,,Schweinsgalopp`` gemacht hot - samst zwa gebrochna Ribbn, die woss'na bei jedn Lacher und bei jedn Huster nuch a boor Wochn lang schmerzlich an sei ,,Jolanthe`` erinnern werrn... GERCH

 

Die Wärscht sänn ihna warscht!

Wie muss a Hofer Wärschtlamo aussehng, damit die Leit zerfriedn sänn? Ban Stoiber san Empfang in Minchn wor ja extra a Wärschtlamo druntn, obber der hot in derra Bruthitz angeblich aweng za karza Husn dro k'habt.

Do worn sofort schtrenga Griddigger do und hamm gsocht, dass die ganza scheena Wärschtlamo-Dradizion ban Deifl iss, wenn untn die naggertn Baa so weid raus'schaua - und Servieddn hot'er angeblich aa kana dabei k'habt, damit'er seina Wärschtla nei'wiggln konnt.

Auf woss die Leit olles aufbassn!

A richticher Wärschtlamo braucht an schenn Messingkessl, an Korb mit Breedla, aweng an Bauch, a weißa Scherzn und a Bätsch, folls rengt - und vor olln braucht'er guda Wärscht. Ob untn aus seina karzn Husn die naggertn Seeblbaa raus'schaua, iss eingtlich warscht. Obber es gibt nadirlich vill Leit, die achtn merra draaf, wie der Mo ogezoong iss ols wie auf seina Wärschtla.

Und die ganz schtrenga Kundn deetn unnera Wärschtlamänner am libbstn so ei'kleidn, dass dess Gewerbeaufsichtsamt nix zern meggern hot: in griena Blastig-Mäntl wie die Schirurgn im Grangnhaus, aufn Kopf dess griena Mitzla, an Mundschutz im Gsicht und dinna Gummihändschich, dass kana Bazilln an die Wienerla no'kumma. Do schtett dann der Wärschtlamo hinter san Messingkessl und sicht aus wie der Oberorzt im Glinikum.

So deet'na die Gewerbeaufsicht sofort zerdifiziern - und er griechert a scheena Urkundn fir san einwandfreia Zuschtand: olles sauber und keimfrei, net amoll Nosndrepfla, wenn's im November nasskolt iss.
Dess wär der Draam von olla Kontrolleere: An jeder fimftn Schtraßneggn in Hof schtänga griena Männla vom Mars und verkaafn in ihra aufgschniddna Breedla Bauernwärscht, Gnagger, Weißwärscht und Wienerla - auf Wunsch mit Sempft.

Obber denna geem'mer scha! In Hof sänn ganza Generaziona aufgewachsn, ohne dass'mer unnern Wärschtlamännern ins Handwerk nei'gepfuscht hot. Ob'sa karza Husn dro hattn oder langa, ob mit Servieddn oder ohne, ob mit Mitzla oder mit Glatzn - Hauptsach, die Wärschtla sänn gud.

Obber dess iss ziemlich dess aanzicha, woss die Griddiger net indressiert: Denner iss wichtich, dass die Husn die richticha Läng hot - die Wärscht sänn ihna warscht... GERCH