Wer heit Kinner erziehng muss, iss fei net zer beneidn! Wie mancha Gunger und Maadla denkn, host ja widder gsehng bei derra Klassnfohrt in die Tschechei: 30 Bissdooln und Gewehra hamm'sa denner Schiler an der Grenz widder abgenumma - wass der Deifl, wem'sa dodermit an Schreggn ei'joong wolltn!

Mir worn ja frieher aa kana Engerla, obber manchsmoll schpanna ann fei die gunger Leit scha sehr auf die Folter. A bsondersch gfährlicha Sortn sänn Buum zwischn acht und zwelf Johr, die won dahamm mit ana ,,antiautoritären Erziehung'' aufwachsn.

Verschärft werrd a sedda Erziehung nuch, wenn die Mudder selber aus der Emanzibazions-Beweechung raus schtammt, fir die wossn mir Männer heggstns frisierta Affn sänn.

A sedda Fraa iss die Eva-Maria, die woss mit ihrn zehnjähringa Kevin ols alleinerziehenda Mudder im Minstervertl lebbt und sich heit nuch riehmt, dass'sa na Kevin san Vadder sellmoll bloß ner fir a Schtindla zur Zeugung von den Buum gebraucht hot, obber sunst zer nix. In derra fortschriddlichn Gedanknwelt iss der Kevin ,,antiautoritär'' ro'gewachsn: er durft olles machn, hot nie a Schelln gricht - und etzert trabbt'er ols zehnjähricher Rotzleffl sei Unwesn in der Schul und in der Nachberschaft.

Letzta Wochn wor die Eva- Maria mit ihrn Bangert im Subbermarkt ban Eikaafn. An der Kassa wor a ziemlicha Schlanga - und der Kevin iss mit den großn Eikaafs-Korb ana oltn Fraa vor ihn drei Moll von hintn in die Knecherla nei'gfohrn. Er hot dabei sichtlich Freid k'habt, wall'er gor so gelacht hot, wenn die Oma vor ihn jedsmoll laut ,,Aua'' gschriea hot.

Ban vertn Moll hot sich die weißhooricha Fraa dann umgedreht und zern Kevin seina Mudder gsocht: ,,Bassn'Sa doch aweng auf ihrn Gunger auf, der rammlt mir dauernd den Eikaafswoong in die Achillessehna nei - dess dutt'mer fei arch weh!''

Die Mudder hot den Fregger obber gleich in Schutz genumma: ,,Wenn Sie etwas stört, dann müssen Sie das mit meinem Sohn selber besprechen - der wird nämlich antiautoritär erzogen''.

Do hot a älterer Herr, der woss hinter der Eva-Maria schtand, aus san Eikaafsweecherla a Honichglos raus genumma, hot na Deggl aufgschraubt - und hot den ganzn Honich derra antiautoritärn Mudder ibern Kopf gschitt. Dess brauna , bichicha Zeich iss der Fraa iber ihra roodn Hoor und ibersch Gsicht ro'geloffn - und der Mo hot unter Beifoll von die annern Leit an der Kassa gsocht: ,,Sehng'Sa - ich bi aa antiautoritär erzoong worrn...'' GERCH

 

Der Rudi und die Gunda hamm ihr Silberhochzich im Dorfwertshaus gfeiert. A Haufm Freind und die ganza bugglerta Verwandtschaft sänn erschiena. Neber der Eingangstir wor extra a Disch, wo jeder seina Gschenker nauf leeng konnt - und do hot sich olles fei ganz schee gschtaplt. Die Luise, a olta Schulfreindin von der Gunda, hot a ganz bsondersch Gschenk mitgebracht: a wunderborsch Voglhaisla, wall doch dess Jublpoor gor so tierfreindlich iss, und wenn'sa dess Holzhaisla in ihrn Gaddn aufschtelln, kenna'sa etzert im Friehjohr die Veecherla schee beobachtn. Die Luise hot also dess Voglhaisla ineran oltn Kartong ei'gebaggt und rundrum mit Deesa-Film zugebicht. In den Kartong wor frieher amoll a Aktnvernichter drinna, wie'mer'na jeda Wochn im Fernsehng sicht, wenn bei derra Quiz-Sendung nooch der erschtn Frooch der Wunschzeddl in Schtraafn zerfleddert werrd. Auf der Luise ihrn Gschenkkartong wor außn draaf sogor nuch der Aktnvernichter abgebild't.

In der Wochn nooch derra Silberhochzich-Feier hamm der Rudi und sei Gunda die villn Gschenker ausgebaggt. Wie'sa auf der Luise ihrn Bäggla außn draaf die Zeichnung mit den Aktnvernichter gsehng hamm, hot der Rudi gleich san Kopf gschiddlt: ,,Woss wolln dä mir zwa mit den neimodischn Zeich - mir braung doch kan Aktnvernichter, wall mir doch unner Babbier seit Johr und Dooch in unnern schenn oltn Kanona- Eeferla verschiern!'' Dessweecher hamm'sa den Kartong mit den vermeintlinga Aktnvernichter ungeeffnet gleich aufn Dachbodn verschtaut.

Zwa Wochn schpeeter hot die Luise ihr Freindin Gunda ogerufn. ,,Wie hot eich dä mei Gschenk gfolln?''

Die Gunda hot sich ganz heeflich bedankt - dass'sa dabei aweng an rodn Kopf nauf gricht hot, konnt die Luise am annern End vom Dellefon ja net sehng.

,,Ihr misst dess Ding holt am bestn auf holber Heh auf eiern Ahornbaam festmachn'', hot die Luise gsocht, ,,dann kennt'er jedn Dooch beobachtn, wie die Veecherla nei flieng''. Der Gunda hot's die Schprooch verschloong. Sie hot gor net gewusst, dass die Luise a sädda Tierquälera iss - Veecherla im Aktnvernichter, pfui Deifl!

,,Obber basst fei auf, dass net a Marder amoll nei'gett'', hot die Luise gewarnt, ,,dann iss fei dess Gschrei groß - angeblich kumma schpeter die Veecherla nimmer und ihr habt nix mer zern Beobachtn''.

Der Gunda iss am Dellefon haaß und kolt worrn. Dass ihr olta Schulfreindin so a Sadist wor, iss ihr net in Kopf ganga - bis sich dann nooch und nooch dess großa Missverschtändnis aufgeglärt hot. Erleichtert hot die Gunda ihr Gschenk widder vom Bodn ro k'hullt und ausgebaggt. Gestern hot ihr Rudi dess verwechslta Marterinschtrument im Ahornbaam aufk'hängt. Es iss zer erwartn, dass mit der warma Märzsunna gleich die Veecherla ei'ziehng, dann gibt's im Gaddn scheens Gezwitscher von Rotschwänzla, Maasn, Lärng und Dompfaffn - schtatts Schmerznsgschraa ausn Aktnvernichter... Gerch

 

Vor zehn Johrna hamm a boor Wissnschaftler in Australien erforscht, wievill ,,Methangas`` aufschteigt, wenn a Kuh rilpst. Dess iss neemlich gfährlich, wall's dess Ozonloch immer weider aufreisst. Ich hob ja sellmoll gedacht, mir hamm na 1. April, obber die Untersuchung wor scha im März. Woss die damols raus'gfunna hamm, wass ich net - af jedn Foll nix Gscheits. Wall letzta Wochn hamm die Bauern in Dänemark beschlossn, dass'sa ihra Kieh kimpftich a annersch Fudder geem wolln, wo die Viecher nimmer so vill rilpsn missn.

,,Dess miss'mer gleich der Danda Gisela derzelln``, hob'ich zer Martha gsocht, ,,derra ihr Mo rilpst doch aa na ganzn Dooch - und hintn naus verpest'er die Luft extra nuch``. Mer muss neemlich wissn, dass sich der Onkl Herbert nimmer so richtich unter Kontrolln hot. Im Kopf iss'er ober nuch fit. Wenn's in seiner Umgebung awengla brenzlich riecht, nochert zeicht'er gleich auf san Daggl. ,,Pfui, Waldi, host scha widder ann abgezoong...`` Af der annern Seitn iss sei Fraa fei immer sehr umweltbewusst. Sie macht Mill- trennung, schmeisst ban Autofohrn na Herbert seina Bierdosn net ausn Fenster naus und schpritzt ihra Epflbaamer bloß nuch olla zwa Wochn. Sie kennt aa den Schpruch ,,Global denken, lokal handeln`` - und denn soll'sa etzert amoll auf ihrn Herbert o'wendn, den oltn Rilpser und Fatzer. ,,Wemmer ban Klimaschutz woss verbessern will, muss'mer vor der einga Haustir o'fanga``, hob'ich ihr empfohln, ,,misch holt dan Oltn aa aweng von den neia Fudder ins Essn nei, damit'er nimmer sedda Blähunga gricht, wo's'na des Methangas oom und untn naus'bleest``. Etzert will sa sich amoll bei der Baywa erkundinga, wo'mer dess neia Kuh-Fudder kaafn ko - und ob'mersch aa fir ihrn Herbert verwendn derf. ,,Wenn's denner Kieh hilft, werrd's man Mo aa net schodn``, hot'sa gsocht - und der Waldi hot gleich mit san Schwänzla gewedlt, wie'er dess k'heert hot... GERCH

Der Franz iss a leemslusticher Mo, vor alln wenn sei Olta net dabei iss. Am libbstn hoggt'er an san Schtammdisch, lacht iber die Witz und macht selber welcha - und schmeggn dudd'na aa olles. Aneran schenn Amd lässt der Franz aa Seidla nooch na annern ninter laafn - und zer jedn zweitn Bier beschtellt'er an Kraiterlikeer. ,,Damit's Bier besser rutscht``, socht'er immer. Zwischndarch isst'er dauernd Bressagg-Breedla. ,,Damit ich a guuda Grundlooch firsch Bier hob``, erglärt'er ollawaal. So grinsn die Schtammdischbrieder jedsmoll, wenn der Franz geecher Middernacht sei Zechn zohlt: immer zwelf Seidla Bier, sechs Schnäps und vier Bressagg-Breedla - na Franz sei Schtammdisch-Amd lefft ab wie a Uhrwerk.

Obber letztn Middwoch wor unner Franz schlecht draaf. Um holbzehna hot'er sei sechstes Seidla und san drittn Schnaps vor sich schteh k'habt, zwa Bressagg-Breedla worn scha verdriggt - und der Franz hot net gelacht und kan aanzinga Witz derzellt, sondern na ganzn Omd bloß grimmich vor sich hie'gschaut.

,,Woss iss dä heit los mit dir?``, hot sei Nachber besorcht gfrocht, ,,host Ärcher mit deiner Oltn?``

Der Franz hot schtumm san Kopf gschiddlt.

,,Host's am Moong, wall dess Bier aweng zer kolt iss?``

Der Franz hot nix gsocht.

,,Host woll weechern Bressagg widder die Gicht?``, hot sich der Schtammdisch- Vorschtand Manfred eigemischt, ,,ich hob fei a 300-er Dableddn dabei - die hilft immer``.

Der Franz wor mit zerfurchtn Gsicht vor san Bierglos gsessn, hot auf san Kraiterlikeer gschtarrt - und hot'na nei'gekibbt. ,,Ich bi ban Fastn``, hot'er dann dess Rätsl geleest.

Die annern am Disch sänn zer Dood derschroggn. ,,Ja, um Himmls Willn, Franz``, hot der Vorschtand gsocht, ,,bist dä du ganz verriggt?``

Der Franz hot dief darch'gschnauft. ,,Ich wass, ich wass, Männer``, hot'er mit finstera Miena gsocht, ,,obber ich musst meiner Fraa verschprechn, dass ich bis Ostern ban Essn und Drinkn die Hälft weg loss - und etzert iss erscht holbzehna und ich hob mei Fastn-Quantum scha vull!``

Do kam a großa Debaddn in Gang, und olla hamm'sa gsocht, dass der Franz dahamm inera Falln nei'gedabbt iss, wall sei Fraa fortner in die Kerng rennt und Kerzn o'zind't. ,,Schtimmt's?!``, hot der Manfred gfrocht - und der Franz hot geniggt. ,,Hao - und dann iss nuch unner neia Nachber zern Gschpreech dazu kumma, der iss bei die Zeing Jehova - zer zweit hamm'sa mich braat gschloong``.

Bis Ostern dauert etzert na Franz sei Entsagung mit asketischa sechs Seidla Bier, drei Schnäps und zwa Bressagg- Breedla, dann derf'er widder Gas geem. Seina Wertshausbrieder bedauern nadirlich dess ferchterlicha Schiggsol. ,,Du arma Sau``, hot der Vorschtand vuller Mitgfiehl gsocht und olla hamm'sa geniggt, dass der Franz fast feichta Aang gricht hätt.

,,Fastn iss Fastn``, hot der Franz dapfer gsocht - und dann hamm seina Bubilln aweng aufgeleicht, ,,do muss'mer durch - obber, Freindla, frooch net, wenn ich nooch denner 40 Dooch widder die Schleisn aufmach...`` GERCH