Der Manfred hot sich's grod in san Fernsehsessl aweng bequem gemacht, wall'er Borussia Dortmund geecher Mailand schaua wollt, do iss sei Erna ins Wohnzimmer rei'gewercht kumma und hot'na o'gfaucht: ,,Im Klo vor der Schissl sänn scha widder a boor Drepfla aufn Fußbodn - ich hob dir doch scho hunnert Moll gsocht, du sollst net im Schteh binkln. Hogg dich holt aa auf die Brilln nauf, dann gett nix mehr daneber.``

Der Manfred hot gedoo, wie wenner nix heert.

,,Jedsmoll iss desselba Deooder, wenn'st du aufs Klo gesst. Auf unnern oltn Koggos-Bodn hot'mer dei Sauerei wengstns net so gemerkt, obber seitdem dass mir die empfindlinga helln Fliesn geleecht hamm, sicht'mer jeds Drepfla``, hot die Erna gschimpft, ,,mer miss sich ja scheema, wemmer amoll Gäst hot und die gänger bei uns aufn Abbert.``

,,Etzert fang dich ner widder``, wollt der Manfred sei Fraa beruing und hot an die olta Volksweisheit erinnert: ,,Wenn Männer binkln, ko'mer sehng: dess letzta Drepfla gett daneem.`` Obber der Schpruch hot die Erna gor ganz närrisch gemacht. ,,So a Riggsichtslosichkeit! Ich erwart von dir, dass du dich ab sofort gscheit hie'hoggst, damit die Fliesn sauber bleim - ich bi doch net dei privata Klofraa, die woss dauernd hinter dir her wischt``, hot'sa gebläkt.

Wer wass, wie der Schtreit nuch ausganga wär, obber zern Gligg hot's draußn an der Dier geklinglt und der Schwoocher Hans mit seiner Marga iss aufgedaucht. Die Erna hot die ginsticha Geleengheit gleich ban Schopf gebaggt und hot die Schweechera gfrocht, ob ihr Olter dahamm aa immer sedda Drepfla hinterlässt, wenn'er vom Klo zerrigg kimmt. Der Hans hot sofort a rooda Bern nauf gricht - und die Marga iss mit Begeisterung ins Deema ei'gschtieng: ,,Genau dess Gleicha bei uns! Obber mei Mo iss wie Ochs - do ko ich soong, woss ich will.`` Dann hot'sa von die Vorschriftn in der Eisnbohn derzellt, wo die Männer aufm WC ihr Gschäftla aa net im Schteh machn derfn, wall'sa die Kontrolln verliern, wenn der Zuuch iber die Weichn rumplt. ,,Do misst'er eich doch aa auf die Brilln hoggn - warum dä net aa dahamm?!``, hot die Marga gfordert.

Die zwa Männer hamm sich schtumm in die Aang gschaut. Dann hot der Manfred zer die Weiwer gsocht: ,,Etzert macht fei holblang - so a Zirkus weecher denner boor Drepfla.`` Und dann hot'er auf die neia Schimpfwerter verwiesn, wie'mer zer die Männer socht, wenn'sa unter der Fuchtl von der Oltn schtänga: Softis, Warmduscher, Sitzpinkler...

,,Mir sänn holt auseran annern Holz, der Schwoocher und ich - gell Hans``, hot der Manfred gsocht - und selbstbewusst hamm sich die zwa Männer zugeniggt.

,,Es schtimmt zwor, dass echta Männer im Leem Schpurn hinterlossn``, hot dann die Marga den Schtreit salomonisch abgschlossn, ,,obber fei kana seddn wie ihr Zwa vor der Kloschissl...`` GERCH

Der Fritz iss fir seina 8o Johr nuch ristich beinanner: sehng dutt'er sogor ohne Brilln wie a Adler, mit die Baa gett's aa holbwegs, sei Greiz schpiert'er heggstns nooch na Holzhaggn - bloß min'n Heern hot der Fritz sei Blooch. Dessweecher hamm'na seina Kinner dazu gebracht, dass'er sich endlich a Heergereed kaaft - und seitdem gricht'er rundrum widder olles mit.

Dass der Fritz trotz san hoha Olter so gud beinanner iss, verdankt'er wohrscheins aa seina villn Kaniggl. Ols erfolgreicher Hosnzichter hot sich der Fritz neemlich scha immer um die Viecher im Schtoll gekimmert - und so iss'er geistich beweechlich gebliem, wall's holt dauernd woss zern Ärbern und zern Noochdenkn geem hot. Vor jeder Kreiskanigglschau hot der Fritz seina Hosn extra schee hergericht, damit'sa an Preis gewinna - sogor selber gebrauta Dropfn hot'er ihna mit ins Fudder nei'gemischt, damit bei der Brämierung dess Fell richtich geglänzt hot.

Letzta Wochn hot sich der Fritz nooch na Essn aweng aufs Kannabee geleecht - und damit am Ohr nix driggt, hot'er vorher dess Heergereed raus und in sei linka Husndaschn gschteggt. Geecher Amd iss'er dann zern Fiddern in san Kanigglschtoll ganga - und hot gor net gemerkt, dass aferamoll sei Heergereed aus der Husn raus'gerutscht iss, wall die linka Daschn a Loch k'habt hot. Der Fritz hot im Schtall mit seina Hosn gered't, hot ihna Fudder geem - und ganz am Schluss hot'er wie immer na Rest vom Fudder am Bodn zamm'gekehrt und den Kaniggln aa nuch in ihra Näpf nei'geleecht. Dass'er do aus Versehng aa san Heerabbarad, der woss zwischn na Hei geleeng wor, mit auf sei klana Schaufl aufgeloodn und samst na Fudder mit zer die Viecher nei hot, iss'na Fritz gor net aufgfolln.

Hinterher gab's nadirlich im ganzn Haus a großa Suchaktion nooch den verschwundna Heergereed vom Fritz. Die Fraa und die Kinner hamm olles aufm Kopf gschtellt, obber dess Malefizding wor weg!

Zwa Dooch schpeter hot dann der kla Enkl vom Fritz in der Schtumm derzellt, dass na Großvadder scha widder moll mit die Hosn a neia Zichtung gelunga iss. ,,Draußn im Schtall hoggt der gscheggerta Rammler hintern Gidder und pfeift``, hot'er derzellt.

,,A Hoos ko doch net pfeifn``, hamm die annern gsocht - und der Vadder hot miteran Grinsn nuch ergänzt: ,,Heggstns dass der Rammler neierdings zer seina Weiwer neemdro pfeift, wall'er valleicht woss will`` - und olla hamm'sa iber na Fritz sei neia Zichtung gelacht.

Obber der Enkl hot net noochgeem, bis dass'sa olla naus in Schtall ganga sänn - und werglich: Ausn gscheggertn Rammler san Verschlooch hot's raus gepfiffn. Obber fei net, wall ebber der Fritz a neia Zichtung erfunna hot, sondern wall nebern Rammler san Fressnapf na Fritz sei verlorns Heergereed fortner vor sich hie gepfiffn hot... GERCH

Wenn etzert die Sonna jedn Dooch wärmer werrd, dann gett's aa draußn im Gaddn und in der Wohnung los: Friehjohrsbutz! Do werng die Weiwer mit die Debbich untern Arm naus ins Freia, wischn olla Fenster, wechsln im Klaaderschrank die Winterklamoddn geecher dess leichta Sommerzeich - und der Olt richt im Gaddn die Blummer her, schticht die Beeter um und lässt sich amds von der Fraa dess Greiz mit Johannisgraut- gel ei'massiern, wall'na vom villn Buggn olles weh dutt.

Mei Nachber Adolf macht jeds Johr zusätzlich aa san innern ,,Friehjohrsbutz``, damit der Kerper widder elastisch werrd und die kommendn Wiesenfestla iberschtedd - der Adolf hot neemlich ban Essn na schwarzn Gertl fir Brodwärscht, Fischbreedla und Bier. Frieher hot'er nooch na Winter mastns a Kur mit Brennessl-Dee gemacht, obber dess hot'er inzwischn aufgeem. ,,Dess hot nix gebracht``, hot'er gsocht, ,,manchsmoll hob'ich sogor gedacht, ich muss schpeia.`` Kan Erfolch hot aa sei Drennkost
k'habt, wall der Adolf sellmoll bloß rodn und weißn Bressack gedrennt hot, sunst nix - und letztes Johr hot'er vor jedn Essn an Schlugg echtn Wermut-Saft ausn Reformhaus gedrunkn, obber do hot's'na immer k'hoom, wall der brauna Saft so gallnbidder wor.

Kerzlich hot der Adolf von san Freind Hans k'heert, dass'mer fei aa mit derra chinesischn Aggubunktur dess Gewicht runter bränga ko. ,,Do griggst a boor Noodln ins Ohr nei'gschtochn - und dann host kan Abbedidd mehr``, hot der Freind gsocht und hot na Adolf gleich die Adress voneran Dokter geem, der woss sedda Behandlunga macht. Obber so ganz und gor wollt sich der Adolf dess Essn nadirlich net abgewehna lossn. Dessweecher hot'er gleich na Dokter gebeddlt: ,,Valleicht kenna'Sa die Noodln bloß in die Schtelln am Ohr nei'schtechn, wo der Schweinsbroodn, dess Wellfleisch und die Blut- und Leberwärscht sitzn - und dass'mer dess Zentrum fir Schnitzl, Entn- und Gänsbroodn unversehrt lässt?!``

Der Dokter hot na Adolf mit seiner zwa Zentner dreissich fest o'gschaut - und unter denner schtrenga Aang iss na Adolf sei Widerschtand gleich zamm'gebrochn. ,,Iss scha in Ordnung, Herr Dokter``, hot'er gsocht, ,,dann holt net...``

Der Adolf lässt sich etzert olla zwa Dooch vom Dokter geecher sei Fresssucht am Ohrläbbla aggubunktiern. Und er schaut na ganzn Dooch sehnsichtich ibern Gaddnzaun zer san Nachbern nieber, der woss vor volla Deller auf der Derrassn hoggt und wie jeds Friehjohr a ,,Fastenkur nach Dr. Oetker`` macht... GERCH