Etzert sänn die Wohln verbei und dess Leem werrd widder normol.

Kerl, wor dess kombliziert mit denner Haufm Noma auf den großn Schtimmzeddl. Mei Freind Korl hot's bsondersch schwer k'habt: der kennt neemlich siem Kandidatn berseenlich - ausn Verein, von der Ärbert und vom Wertshaus, und denner hot'er jedn drei Schtimma geem. Dess hot'er ihna scha vor Wochna verschprochn. ,,Und von meiner Fraa griggst nuch'amoll drei Schtimma'', hot'er jedn gsocht, wenn'er die Kandidotn bei der Versammlung gedroffn hot - und dabei hot'er immer min Aach gezwinkert: ,,Do konnst fei scha'moll a Bierla ausgeem''. Und mastns hot sich sei Wunsch sofort erfillt.

Um sei Verschprechn aa werglich zer holtn, hot der Korl am Samsdooch vor der Wohl zu seiner Oltn gsocht: ,,Ich schreib dir etzert aferan Zeddl siem Noma nauf, denner gibst jedn drei Schtimma. Obber aufbassn, dass'd net durchnanner kimmst: die Noma sänn neemlich iber drei Listn verdaalt. Do dusst schee bannaschiern, gell! Und am Schluss machst a Kreizla bei der SPD, damit ka Schtimm verlorn gett...'' - Dess wor der Fraa obber net so recht, wall'sa lieber ihra restlinga Schtimma der CSU geem wollt. Wall obber der Korl gedroht hot, dass'er ihr dess Hausholtsgeld kerzt, wenn'sa net die SPD o'kreizlt, hot'sa noochgeem, damit's kan Schtreit gibt.

So sänn'sa olla zwa am Sonndooch frieh in ihra Wohlkabina driem im Vertl verschwundn. Der Korl wor ziemlich schnell fertich und hot hausn gewart, obber die Olt iss ewich net aus ihrer Kabina raus'kumma. ,,Host woll dan Zeddl vergessen?'', hot der Korl quer darchs ganza Wohllokal gebläkt - und wollt noochschaua, ob sei Fraa olles richtich macht. Do hamm'na die Wohlhelfer gleich zerrigg gepfiffn. ,,Sie schpinna woll'', hot der Vorschteher gsocht, ,,mir hamm fei geheima Wohln, do gibt's kana Beeinflussunga wie in Costa Rigga.''

Endlich iss die Fraa widder erschiena. ,,Host du meina siem Freind gewählt?'', hot der Korl gleich gfrocht, ,,und am Schluss dess Kreizla bei der SPD?''

,,Ich hob scha olles richtich gemacht'', hot'sa gsocht und hot aweng geheimnisvoll gelächlt.

Ezert wass der Korl iberhabst nimmer, wie'er dro iss... GERCH

Die Menschheit iss seit ewinga Zeidn von schlimma Bloong hamm'gsucht worrn, obber fast olles hammer iberschtandn - die Kollera und die Bessd, Boggn und Scharlach. Bloß geechersch Schnarng gibt's nuch ka Middl. Mancha Männer lieng nachts im Bedd und seeng an ganzn Wold zamm, dass die Vorhäng waggln und die Fraa neemdro ka Aach zumachn ko.

Nadirlich kennt fast jeder a boor Hausmidderla, wo der Schnarcher angeblich ruich werrd, obber mastns nitzt olles nix. Mei Schweechera pfeift im Bedd immer a boormoll ganz laut, dann heert der Olt angeblich fir a boor Minuddn zern schnarng auf. Obber seitdem der Hund nachts immer ins Schloofzimmer rei'schterzt und aufs Bedd nauf'hupft, wenn'er na Fraala ihrn Pfiff heert, macht'sa lieber ihr bewährta Meddoodn: Sie gibt ihrn Mo min'n Ellboong a boor Schubberer nei die Ribbn - dess hilft fast immer.

Der Schwoocher selber iss ja felsnfest iberzeigt, dass'er net schnarcht. ,,Die Olt schpinnt'', hot'er ollawaal gsocht, wenn die Fraa widder ihr Laad gekloocht hot. Zern Beweis hot die Fraa dann amoll nachts an Kas- seddnrekorder, wo der Sohn immer sei Dechno-Musigg aufnimmt, nebersch Bedd gschtellt - und wie die Schnarcherei von ihrn Mo widder losganga iss, hot'sa aufs Gnepfla gedriggt.

Am näggstn Dooch hot'sa dess Band ihrn Oltn vorgschbillt. ,,Woss maanst, woss dess fir a Geraisch isss?'', hot'sa scheinhaalich gfrocht - und der Schwoocher hot mit san Kopf hie- und hergewagglt: ,,Do hamm'sa woll in der Nachberschwohnung widder Diebl in die Wänd gebohrt?''

Do hot die Fraa gegrinna und hot gsocht, dass'sa sich nuch scheidn lässt, wenn die Schnarcherei net boll aufheert. ,,Am schlimmstn iss, wenn'st vom Wertshaus hamm kimmst und aweng an Seier host - dann mach ich die ganza Nacht ka Aach zu!'' Der Schwoocher zuggt bei sedda Vorwirf bloß mit die Axl. ,,Woss soll ich do derzu soong - ich heer ja selber nix!''

Etzert hot die Fraa ineran Versandkaddalooch die Leesung gfunna: an ,,Schnarch-Stopper'' fir sechs Euro. Do werrd vorn in die Noosn a klana Blastigg-Ring nei'gschteggt, der woss aweng offn iss. Die Wirkung hot'sa ihrn Mo ausn Kaddalooch vorgelesn: ,,Für ruhigen, ungestörten Schlaf! Einfach in die Nasenlöcher stecken, die kugelförmigen Enden üben einen gleichbleibenden Druck auf die Nasenscheidewand aus, die Atemwege weiten sich für freieres Atmen. Beseitigt oder reduziert Schnarchen!''.

Seitdem liecht der Schwoocher mit den Ringla in der Nosn im Bedd. Die Dochter socht, dass der Vadder etzert ausschaut, wie wenn'er an der Nosn gepierct wär, obber der Sohn maant, dass'er erra sicht wie a Ochs. Ob Piercing oder Rindviech - der Schweechera iss dess warscht, wall'sa endlich widder schloofn ko.

Obber na Mo driggt der ,,Schnarch-Stopper'' so arch in der Nosn, dass'er etzert selber nachts ka Aach mehr zu'brängt - so ko'mer dess Schnarng nadirlich aa beseitinga... GERCH

Der Heiner lebt mit seiner Fraa, na Sohn Hans und na Obba ineran Reihahaisla am Schtadtrand. Der Friehlingsbeginn am letztn Middwoch wor fir die ganza Familie a bsonderer Dooch. ,,Mir baua draußn im Gaddn a klans Deichla nei, zwa moll andertholb Meter - dess iss so romantisch, wemmer im Sommer amds grilln'', hot der Heiner gsocht. ,,Do groom'mer gleich am Wochnend neber der Derrassn a Loch und kaafn so a ferdichs Deichwännla aus Blastigg, dess setz'mer nei - dess sicht schee aus und iss wasserdicht, dann kenna die Goldfischla net verreggn''.

Olla worn'sa begeistert. ,,Vadder'', hot der zwanzichjähricha Hans gelobbd, ,,dess iss die besta Idee, wossd in dan Leem k'habt host''. Der Obba hot sich sofort in Schupfn nei'gschlichn und hot noochgschaut, ob der Biggl und die drei Schaufln in Ordnung sänn, damit die Ärbert gscheit gemacht werrn ko. Und wall die ganzn Gerätschaftn ziemlich zamm'gerosst worn, hot'sa der Obba gleich mit nauf in sei Wohnung gschlaaft: die Eisndaaler hot'er mit Aggubatz und Schmirglbabbier vom Rost befreit - und die Holzgriff hot'er mit Baazn ei'gelossn. ,,Do werrn'sa sich freia, wenn'sa so saubersch Handwerkszeich grieng'', hot der Obba gschtrohlt. Dawaal iss der Vadder in san Schupf nei'ganga und hot festgschtellt, dass kana Schaufln do worn. ,,Dess olta Zeich hot wohrscheins die Fraa weggschmissn'', hot'er sich gedacht, ,,do kaaf ich heit gleich nooch Feieramd im Baumarkt drei neia Schaufln''.

Dieselba Idee hot a Schtund schpeter aa der Sohn Hans k'habt, wie'er bei san Kontrollgang im Schupfn kana Schaufln gsehng hot - und dann hot sich die Mudder am Noochmiddooch aa nuch entschlossn, drei neia Schaufln und an neia Biggl ban OBI zer kaafn, wall nix do wor. Und ohne dass aner vom annern woss gewusst hot, hamm der Vadder, der Hans und die Mudder amds die neia Schaufln in den finstern Schupfn nei'geleecht.

Ols Letzter hot dann der Obba in der Finsternis san Biggl und die drei Schaufln, olla schee gereinicht, in den oltn Schupfn nei'gelahnt. Im Kegl von seiner Daschnlampn hot'er etzert zer seiner Iberraschung acht weidera Schaufln und zwa Biggl entdeggt - und es iss ihn darch san Kopg gschossn: ,,Do hot der Hans beschtimmt sei Fußbollmannschaft organisiert, damit'sa ban Erdaushub helfn''. Ober ganz geheier iss na dess doch net vorkumma. Dessweecher iss'er gleich moll in die Kichn nei und hot die annern gfrocht, ob dess net aweng zer vill Aufwand fir so a klans Erdloch iss. ,,Etzert sänn elf Schaufln und drei Biggl im Schupfn drinna'', hot'er zern Vadder und seina Familie gsocht, ,,do lotschn sich doch morng die Helfer geengseitich auf die Fieß nauf - wer iss denn af die Schnapsidee kumma?"!''

So iss der Friehlingsanfang firn Heiner deier worrn! ,,Etzert sädder fei ausgerist wie a middlera Baufirma'', hot der Obba fachkundich festgschtellt, ,,do kenna'ma fei nuch vill Deichla baua''. Und na Heiner wor klor: ohne gscheida Plonung iss fei sogor dess klennsta Deichla a deiera Invesdizion... GERCH

 

Der Franz iss Friehrentner und lebbd mit seiner Anna aferan Derfla im Landkreis. Do kennt jeder jedn - und unterernanner sänn'sa fast olla verwandt oder guuda Freind. So a Nachberschaft iss vill wert, obber an Ostern, wenn Konfermation iss, werrds fei gfährlich.

Heier gab's im Franz san Dorf acht Konfermandn. Mit fimf von denner acht Familien iss der Franz guud kondennd - und woss dess bedeid't, wasst ja: die Konfirmandn grieng vom Franz jeder ineran Kuveer an schenn Geldschein - und der Franz gricht im Geengzuch in der Wochn vor Ostern massnweis Kuhng. Etzert muss'mer wissen, dass der Franz eingtlich a großer Freind von Kuhng und Dortn iss, obber die fimf Konfermationa gleichzeidich hamm'na in derra Wochn fast hie'gericht.

Losganga iss dess Drama am Mondooch zer frieh. Do hot dess Maadla vom rechtn Nachbern a Bäggla mit Schtreislakuhng, Keeskuhng und Koggoskuhng gebracht - der Franz hot vuller Freid gleich ban Friehschtigg dichtich nei k'haut. Amds iss dann der Gunger vom Kusäng verbei kumma und hot a Kerbla mit verschiedna Blechkuhng abgeem, am Diensdooch kam dess Millersch-Maadla - und am Middwoch sänn karz hinterernanner nuch zwa großa Bäggla mit Mohnkuhng, mit Schtreisla- und Abbrikosnkuhng und mit Mandlschplidder geliefert worrn. Ban Franz aufn Kichndisch hots ausgschaut wie in ana middlern Bäggerei. ,,Hoffntlich schaff ich dess olles'', hot der Franz awengla besorcht zer seiner Anna gsocht.

Die ganza Wochn hot der Franz zer frieh, nooch na Middoochessn, ban Kaffe am Nochmiddooch und nuch amoll amds nooch na Essn systemaddisch san Konfermationskuhng weggebutzt. Am zweitn Dooch sänn dann die erschtn Beschwerdn aufgedaucht: der Franz hot Sodbrenna gricht, woss'er sofort mit zwa Moongbidder und aweng Klosterfrau- Melissngeist bekämpft hot. Obber dann iss sei Zuschtand richtich kriddisch worrn: es hot'na reglrecht die Därmer rum'gedreht - und er hot an Blähbauch gricht, dass'er gedacht hot, ihn hamm'sa innerlich ausbeddonniert. Unner Franz wor mit ogezoonga Baa aufn Kannabee geleeng, die Anna hot'na Kimmldee verabreicht und feicht-warma Wiggl aufn Bauch geleecht, damit'er sich wengstns hintn naus aweng erleichtern konnt - und zwischndarch hot'er sich dapfer wieder darch den Haufm feina Kuhng gekämpft, wall doch der net ausdroggna durft. Nachts hot der Franz im Bedd Herzklopfn k'habt weecher derra villn Kaffee-Sauferei, obber ohne Kaffee wär holt der Kuhng net gerutscht. Am Griindonnerschdooch wor dreivertl vom Kuhng weg, obber etzert hot der Franz a Verschtopfung gricht, dass gleich olles aus wor. Miteran Schlugg aus der Schwednkraiter-Flaschn wollt'er san Brellbauch bei der Verdauung awengla helfn - und der Erfolch wor so grindlich, dass der Franz hinterher gor nimmer von der Kloschissln runter kumma iss.

Am Ostermondooch iss die Konfermationsfeier. ,,Ich hoff bloß, dass ich dann widder auf die Baa bi'', hot der Franz zer seiner Anna gsocht - und die hot geniggt. ,,Mer glabbt ja net, wie sehr dass ann so a christlicher Brauch belastn ko...'' GERCH