Unner Nachber Hans und sei Fraa, mei Martha und ich sänn vorgestern moll nauf aufs Volksfest ganga. Mir hamm lang iberleggt, ob mei Olta und ich net besser allaans nauf machn solln, wall'mer ja nie wass, ob die annern net dauernd Sonderwinsch hamm und boll do nei wolln und boll dart schteh bleim. Vor zwa Johrna worn'mer neemlich mit der Schweechera und ihra Leit aa aufm Volksfest - Kerl, dess hätt fei boll Schtreit geem, wall jeder woss annersch im Kopf k'habt hot: die Gunga sänn Karusell gfohrn, der Vadder wor dauernd bei die Broodwärscht, die Schweechera iss fortner in derra Schlanga bei der Baggfisch- Budn o'gschtandn - und die Martha und ich wolltn uns druntn im Schitzngaddn aweng hiesetzn. Do hätts fei ums Hoor gekracht!

Obber der Hans und sei Olta sänn prima Nachbern, vor alln er. Außerdem hob'ich na Hans ins Ohr gfischbert, wie ich mir unnern gemeinsoma Volksfest- bsuch vorschtell: ,,Unnera Wei wer solln sich olles schee o'schaua - und mir zwa hoggn uns in die Halln und lossn a boor Mooßn nei'laafn.'' Der Hans wor von den Vorschlooch ganz begeistert.

Obber leider hot sich dann doch olles awengla annerscht entwigglt. Erscht hammer neemlich zer Vert mitnanner Broodwärscht und Fischbreedla gessn, dann hammer zwa Mooßn nei - und anschließnd musstn der Hans und ich in derra Brieglhitz mit unnera Weiwer a boor Rundn aufm Volksfestblatz dreha. Und na Hans sei Olta hot fei sogor draaf beschtandn, dass'mer olla Viera erscht in dess ,,Inside'' nei sänn, wo's dich gleichzeidich nauf und nunter und rieber und nieber dreht, und dann sämmer in der ,,Wilden Maus'' gfohrn. Die Weiwer hamm gebeegt vor Lachn, obber na Hans und mir wor hinterher ganz olwer. ,,Nuch zwa Kurvn merra'', hot der Hans nooch unnera Fohrt in der klan Achterbohn gsocht, ,,dann hätt ich gschpeit wie a Reiher - mir worn fei die Fischbreedla und dess Bier scha bis zern Zäpfla gschtandn''.

Vor der Geisterbohn hamm uns dann unnera Weiwer fei nuch verhehnt, wall'mer olla zwa immer nuch keesweiß im Gsicht worn. ,,Geisterbohn fohrn'mer obber heit net, wall sunst lossn'sa eich zwa nimmer raus'', hot die Nachbera gsocht - und mei Martha hot bloß awengla gegrinst.

Erscht wie'mer dann druntn im Schitzgaddn an Schnaps und a Mooß Bier gedrunkn hamm, iss na Hans und mir langsam widder die Farb ins Gsicht kumma. Und während unnera zwa Weiwer scho widder im Riesnrod k'hoggt worn und aus 50 Meter Heh nieber ins Vochtland gschaut hamm, sänn ban Hans und mir die Kräft ganz langsam widder zerrigg kumma. ,,Brossd, olter Freind'', hob'ich zern Nachber gsocht, ,,brossd-auf unner Gsundheit''-und dess wor fei ganz ehrlich gmaant...

Gerch

Der Franz iss a schporsama Mo. Aufm Bau verdient'er zwor net schlecht, obber trotzdem dreht'er jedn Pfäng a boormoll rum, bevor dass'er'na ausgibt. ,,Du musst dir etzert endlich amoll a neia Husn kaafn'', hot sei Fraa, die Anna, scha die ganza Zeid gfordert, ,,wall mit denner oltn ausgebiegltn Dinger kenna'mer uns fei nerchetz mehr wo sehng lossn''.

Der Franz hot geniggt. ,,Im Schlussverkaaf iss olles billicher'', hot'er seiner Fraa zugschtimmt, ,,do kaaf'mer holt in Godds Noma a neia Husn''.

Also iss der Franz mit seiner Oltn gleich am Mondooch in oller Frieh inera Hofer Modehaus nei. Do wor um die Zeid scha der Deifl los. In derra Husn-Abdaalung wor a Betrieb, wie wenns Freibier gebert.

Der Franz und sei Anna hamm middn im Gewiehl aus denner dausnd Husn, die won an langa Reiha iber die Biegl k'hängt worn, amoll dreia raus. ,,Gesst in die Kabina und browierst'sa o'', hot die Fraa gsocht, ,,ich geh dawaal moll nunter zer die Damen, wall ich a Bliesla brauch - mir dreffn uns dann an der Kassa widder.''

In der Kabina hot der Franz die drei Husn prowiert, obber olla worn'sa zer eng. In die Unterhusn hot'er na Vorhang aweng auf die Seitn gschoom und san Kopf raus'gschtreggt. ,,Hallo, scheena Fraa'', hot'er zu ana Verkaifera gschriea, ,,bränga'Sa die drei Husn amoll a Nummer greßer''. Die Verkaifera hot die drei Husn mitgenumma, die woss der Franz aus seina Kabina raus gelangt hot - und hot'na drei annera gebracht.

Obber etzert gings erscht richtich los.

,,Do sänn die Baa zer lang'', hot der Franz gebläkt und hot'sa derra Verkaifera widder aus der Kabina raus'gschtreggt. Die näggsta wor am Gertl immer zer eng. ,,Dieselba, obber nuch a Nummer greßer - die zwickt am Bauch'', hot der Franz widder aus seiner Kabina raus die Anweisunga geem. Die Verkaifera hot'na die gewinschta Greß widder darchn Vorhang in die Kabina nei gelangt. ,,Immer nuch zer klaa - etzert bräng'ich dess Husndirla net zu'', hot der Franz dessmoll festgschtellt - und so gings hie und her. Die Verkaifera iss bloß nuch im Dauerlaaf zwischn na Franz seina Kabina und die Husnschtänder rumgewercht und hot na Franz immer widder annera Husn zern Prowiern geem.

Schließlich iss na Franz olles zer bleed worrn. Er wollt sei einga Husn o'zieng und verschwindn - obber Dunnerwedder: sei Husn wor weg! Wohrscheins hot'er'sa in den ganzn Gewerch der Verkaifera mit naus gelangt.

Der Franz hot san Kopf widder ausn Vorhang raus gschtreggt und laut gebläkt: ,,Hot do erchetz aner aus Versehng mei Husn? A olta graua, Greß 27. In der linkn Oarschdaschn iss a Schoofkopf-Schpill drinna - und rechts vorn a Schwamma-Messerla''. Kaner hot sich draußn geriehrt. Der Franz hot nuch a boormoll san Wunsch in die Husn-Abdaalung nausgebläkt-- do sicht'er aferamoll ganz hintn an Mo, der woss sei Husn ibern Arm hänga k'habt hot. Der Franz hot na Kabinavorhang ro'gerissn und um san Bauch gewigglt und iss wie a remischer Kaiser auf dess Männla zu'ganga und hot'na sofort die Husn aus die Händ gerissn - obber es wor doch net seina. In den Moment hot der Franz an annern Mo entdeggt, der woss sei graua Husn sogor scha o'gezoong k'habt hot - und etzert wollt'er sich an der Rolldrebbn grod ausn Schtaub machn. Der Franz hot sich in seiner Toga-Monduur auf dess vellich iberraschta fremma Männla gschterzt, hot'na zer Bodn gerissn und wollt'na die Husn ausziehng. ,,Ihna gib ich scha'', hot der Franz gekeicht, ,,obber do hamm'sa Bech k'habt''. Ban Runterzerrn hot obber der Franz gemerkt, dass dess fei aa net sei Husn wor.

Middn in den Gedimml iss dann der Hausdedektiv aufgedaucht und hot na Franz, den Holbnaggertn neemdro und die Leit rundrum beruicht. Und aferamoll iss aa na Franz sei Olta erschiena und hot ihrn Mo gsehng, der woss immer nuch mit den roodn Kabinavorhang um san Bauch do'schtand. Die Anna hot dann ihrn Franz sei olta graua Husn in die Händ gedriggt - die hot'sa neemlich immer nuch genauso ibern Arm hänga k'habt wie vorhin bei ihrn Weech in die Blusn- Abdaalung...

Gerch

Draußn in Woja gibt's an Bio-Bauernhof, wo die Kinner ihr hella Freid hamm, wenn'sa die Viecher auf der Weidn oder im Schtoll beobachtn kenna. Zer die klan Schtammgäst k'heert die siemjähricha Johanna ausn Nachberdorf. Die Johanna libbt die Viecher iber olles - die Hiehner, die Kälbla, die Entn, obber vor alln die Schweinla. Und wenn die Johanna mit ihrn Fohrreedla noch Woja kimmt, um mit ihra Freindinna zer schpilln, nochert gänga'sa erscht moll zern Bauernhof. Do derfn'sa in Schtoll nei und die Viecher aweng schtreichln.

Letzta Wochn iss also die klana Banda widder am Bauernhof aufgedaucht. Die Johanna iss gleich zer ihra Schweinla hie'ganga - und woss wor do fir a Freid! Ganz hintn im Schtoll looch neemlich a riesicha Sau middn zwischn an ganzn Haufm junga Ferkl, die won erscht a boor Dooch olt worn. Die winzinga Schweinla sänn um ihr Mudder rum gewuuslt und hamm sich an die Zitzn no'gekämpft. Do entdeggt die Johanna aferamoll middndrinna a Ferkl, woss sich nimmer beweecht hot - es wor dood, offnbor hot's die Mudder mit ihrn Gewicht zerquetscht, sowoss kimmt beieran großn Wurf immer widder moll vor.

Die Johanna hätt vor lauter Mitlaad boll gegrinna. Sie hot sich dess dooda Ferkl gschnabbt und aufn Gebäggdreecher von ihrn Fohrreedla nauf geklubbt. So wollt'sa hamm fohrn und dess Schweinla im Gaddn begroom, wall'sa dart neemlich olles begräbbt, woss dood iss - Veecherla, Reengwermer, Flieng, Mistkeefer und Maisla.
Wie die Johanna mit den Ferkl aufn Gebäggdreecher an der Mudder von ihra Freindin verbei gfohrn iss, hot'sa der Fraa nuch zugerufn: ,,Ich muss sofort hamm und des Schwein begrabn''. Obber die Fraa hot verschtandn: ,,...und das Schwein bratn.'' Sie hot entsetzt die Händ ibern Kopf zamm'gschloong, iss ans Dellefon gewercht und hot der Johanna ihr Mudder o'gerufn. ,,Dei Maadla kimmt etzert gleich miteran doodn Ferkl hamm, dess woss'sa brootn will'', hot'sa gsocht. Obber wie die Johanna mit ihrn Reedla ei'gedroffn iss, hot sich dess Missverschtändnis schnell aufgeglärt. Die Mudder iss samst Johanna und doodn Ferkl widder zern Bauernhof gfohrn - und wall die Baiera a groß Herz hot, durftn die Kinner dess Ferkl gleich hintn auf der Wiesn beerdinga. So draurich, wie's wor: dass dess Ferkl so a scheena Beerdichung gricht hot, iss fei seltn - Schwein k'habt...

Gerch

Wall dess Wedder gor so schee wor, hot letzta Wochn die Hofer Marinekameradschaft die Zeidungsleit vom ,,Hofer Anschtreicher'' zu ana Fohrt min Seglboot rund um na Untreisee eigeloodn. Do liecht neemlich denner ihr zwa-Mast- Kudder ,,Hein Mück'' - nadirlich konnst mit den Schiffla net um Kap Horn rumsegln, obber firn Untreisee langts zehmoll.

Am Bootsschteech wor Dreffbunkt. Die Kamerodn von der Marine und die von der Zeidung worn binktlich do - bloß der Foddograf hot gfellt. Wohrscheins hot'er widder moll verschloofn, wall'er auf der Such nooch scheena Bildla nachts mit Kamera und Blitzlicht widder zer lang in die Nachtbors unterwegs wor. A holba Schtund hamm'sa gewart, dann iss die ,,Hein Mück'' ohne na Kneipn-Babbaratzi in See gschtochn.

Leider wor an den Dooch fast ka Wind, so konntn die Maddroosn aa net Gas geem und ihr Schiff in die Kurvn leeng - manch aner von der Besatzung hot insgeheim fei aweng k'hofft, dass dann bei Windschtärk siem denner Landraddn vom ,,Hofer Anschtrei cher'' Kuhng und Kaffee widder hochkumma. So hamm die Segl schlaff am Mastn gfladdert, olles wor ruich - bis aferamoll die Wasserwacht mit ihrn Reddungsboot mit Vollgas auf die ,,Hein Mück'' zugebraust iss. Erscht hamm'sa gedacht, dass vielleicht ganz do hintn links bei die Naggertn a Schpanner auf seiner Luftmaddratzn vor Erreechung an Kreislaaf-Kollabs gricht hot, obber dann hamm'sa genauer hie'gschaut: vorn im Wasserwacht-Boot schtand wie a Gallionsfichur der Foddograf, samst Schwimmwestn und umk'hängter Kamera. ,,Mich schittlt'mer net so leicht ab'', hot'er gsocht, wie'er unter großn Halloo middn aufm See vom Reddungsboot auf die ,,Hein Mück'' nieber'gschtieng iss.

Der Foddomaster hot an den Dooch dobblta Freid k'habt. Erscht hot'er dess Einsatzkommando von der Wasserwacht so lang gebenzt, bis'sa ihrn Quälgeist werglich zur ,,Hein Mück'' naus'gfohrn hamm - und dann hot'er Gligg k'habt, dass vom Lindnbiehl ka scharfer Wind ro'gepfiffn hot. Unner Foddograf wor neemlich als junger Mo bei der Handlsmarine, obber den Draumberuf musst'er schnell widder aufgeem, wall'er auf hoher See immer gschpeit hot wie a Reiher.

So konnt'er die ruicha Fohrt aufm Untreisee richtich genießn - ohne Angst, dass'na hinterher die Broodwärscht nimmer schmeggn, die wossn die Maddroosn und die Zeidungsleit mitnanner am Ufer gegrillt hamm...

Gerch