02.06.2001
Driem schtand der Hans und hot grod miteran Drumm Babbkaddong am Grill gewedlt, damit die Holzkulln endlich Feier fanga. Der Hans sah werglich net aus wie der Tarzan - do mußt ich meiner Martha scha recht geem: auf seiner Bladdn worn digga Schwaaßdropfn gschtandn, dess weißa Unterhemm hot iber san Bierbauch fast bis zern Zerreißn gschbannt, aus der karzn Husn hamm zwa dinna Bachschtelzn-Baa raus'gschaut, die Fieß worn in beescha Naylon- Soggn und Sandaln gschteggt. ,,Dess iss doch a Witzfigur'', hot die Martha gekichert.
Trotzdem wollt ich vom Hans selber wissn, wie'er sich ban Grilln fiehlt. Vom Zaun aus hob'ich na Hans gfrocht, ob'er fir sei Rudl, also fir die Olt und die zwa Kinner, woss zern Essn macht. ,,Iss dess net woss Scheens, wemmer die Sibbm mit Nahrung versorng ko?''
Der Hans hot san Kopf zer mir rieber gedreht. ,,Dir hamm'sa woll heit frieh woss in'n Kaffee nei?''
In den Moment hot'mer aus der Kichn die Schtimm vom Hans seiner Fraa k'heert: ,,Im ganzn Haus schtinkts nooch dein Raach - brängst woll widder ka gscheita Glut zamm? Schau dass'd rei'kimmst und die Ribbla und Schteeks hullst, uns knurrt der Moong...''
Also vill iss ban Hans von derra archaischn Welt fei net iebrich gebliem, wo die Männer nuch im Lendnschurz am Feier gschtandn worn und na Fleischschpieß iber die Glut k'holtn hamm. Warum dass der Hans iberhabst selber grillt, schtatts dass'er sei Fraa no'läßt, hot an ganz annern Grund wie den, woss die Wissenschaftler behauptn: ols Griller ko sich der Hans neemlich selber die bestn Schtiggla sichern...
30.06.2001
Ich hob meiner Oltn fei scha immer gsocht, dass'mer sowoss kana drei Wochn ausholtn ko. ,,Do werrscht doch bleed'', hob'ich gsocht, obber die Martha hot mir net geglabbt. Etzert hot mir a Erlanger Brofesser, a Herr Lehrl, recht geem: wemmer bloß am Schtrand liecht, ,,sinkt der Intelligenzquotient bei drei Wochen purem Nichtstun um runde 20 Punkte'', hot' er in aner Untersuchung raus griggt. Außerdem hot'er festgschtellt, dass ,,Besuche von Museen oder Sehenswürdigkeiten nichts bringen, weil zwar die Wahrnehmung, nicht aber das Denken geübt wird''.
Mei Martha iss doch in jedn Urlaub fortner in olla Museen und Kerng und Schlesser nei'gewercht - und hot mich mitgschlaaft. ,,Dess brängt doch nix'', hob'ich ihr gsocht, obber sie hot abgewunkn. ,,Dess schadd dir aa nix, wennst dein Hintern amoll vom Wertshausschtuhl abhebbst und aweng woss fir die Bildung dusst.'' Seit derra Wochn hob'ich dank den Brofesser Lehrl widder Oberwasser. Der hot so gor gschriem, dass Schpiele im Urlaub guud sänn, wall'sa na geistinga Verfall aufholtn. Do hot'er Schach und Miehle empfohln - dess ko'mer geltn lossn.
Af jedn Foll machn mei Martha und ich heier kan Urlaub am Meer, dess iss'mir vill zer gfährlich. Wenn dess bissla Zeich, woss ich im Hirn hob, aa gor wenger werrd - do bi'ich fei gleich reif firsch Pfleegeheim. Und dass ich ols Geengmiddl in Jesolo von frieh bis schpeet Schach schpill, iss ja aa ka Leesung. So bleim'mer drei Wochn dahamm. Und damit'mer olla zwa net verbleedn, ärbert die Martha im Gaddn - und ich geh jedn Amd ins Wertshaus und schpill Kaddn. Laut den Brofesser gibt's ka bessersch Gehirndräning wie Muggn...