Hofer Spaziergänge

Oder

Der Mensch ist ein Viech

Vorwertla

Wenn ich mich recht entsinn‘ , nochert glaab ich, daß ich derjeniche wor, der wos die Herausgob vo den Biechla ogreecht hot. Die „Hofer Spaziergänge“, die wossn etzert widder olla Samstooch im „Hofer Anzeiger“ erscheina, erinnern mich widder dro, daß ich scho als blutjunger Berichterschtatter mit großn Vergnieng sella Gschichtla gelsn hob, die woss damols noch der Roeders Korl verfaßt hot. Erscht wor’s woll mehra der Drang, na g’schriema Dialekt amoll mit der ererbtn Mundort  zer vergleing. Allmehlich hob ich obber den tiefern Sinn erfaßt, der wos – humorvoll und schpitzfederich g’schriem – um die Geschichtla vo der Pensla, ihrn altn Lumpes, um die Finkenzellera, die Obersekretära und schpeeter um den Berliner Spezialsonderkorraspondentin Johann genannt Friedrich Quetschenender gerankt wor.

Der heitera und sehr noochdenklicha Filosof Wilhelm Lichtenberg hot amoll g’socht: es gibt Leit, die glaam, olles wär verninftig, wos mer mit an ernsthaftn Gsicht tut.

Schtimmt ja gor net!

Wie erheiternd und amisant die G’schichtla saa kenna und wos’sa fir an Hofer werglich bedeitn kenna, hob ich und einicha Landsleit so richtich gemerkt, wie uns beim Barras fern vo der Haamet eines Toochs a broschierta Auswahl iber die Tatn und Maanunga vom „Spaziergänger“ in die Händ kumma is.Wie oft ham’mer do drinna während na Kriech geblättert – und uns fir a Schtickla widder wie daham g’fiehlt.

Desweeng hot’s mich g’freit,daß der „Hofer Spaziergänger“ Gerch nooch etlicha Johr in neier Form widder auf hoferisch derzehlt, woss’er olleserlebbt hot und iber woss daß’er grod noochdenkt.

So kummt des Biechla fir olla, die wossn Freid am Schpaß und Schpaß an der Freid ham, grod recht. Mechert’s weita Verbraatung finna und aa der Noochwelt noch aweng Schmunzln abgewinna.

Im Waschhaus wor der Deifl los

„Heit gäng’mer in die Schwarzbeern“, hot a Hofer Familienvadder zer seina Oltn und seina zwa Gunga g’socht, „und zwor in mei Schpezialrevier.“ Und nochert sän sa mit’n Auto a poor Kilometer vo der Schtadt nausg’fohrn. Wie na Robin Hood seina Manne sän die Hofer ins Wäldla ausg’schwärmt mit ihra Aamer. Des Plätzla wor werglich gut: die ham sovill Beerla g’funna, daß’sa boll nimmer wußtn, wohie mit den Haufn Zeich. Acht Aamer ham sa daham gezählt, jeder g’schtrichn bis zum Rand vomm mit Schwarzbeern.

„Sovill Tepf hob ich doch gor net zern Kochn“, hot die Frau gejammert, „die bräng ich fei net auf amoll auf’n Ofn nauf. Do koch ich doch a holbs Johr lang dro.“

Der Mo hot fimf Minutn lang scharf iberleecht. Noochert is a Leichtn iber sei G’sicht ganga. „Ich hob’s, Olta: die Schwarzbeern koch’mer druntn im Waschkessl.“

„Bravo, Vadder“, ham die Gunga g’schriea, „des is a Wort.“ Und dann ham sa die acht Aamer nunter in die Waschkichn g’schleppt und in’na Kessl gekippt. Der Olt hot Feier gmacht und festa die Holzscheitla naufg’leecht. Boll hot die schwarza Brie zer brodln og’fangtg, daß der Kessel fast ibergeloffn wär.

„Umriehrn miss’mer“, hot die Mutter gebläkt und der Mo hot aus der Kichn na greßtn Kochleffl g’holt. Obber des hot net mehra genitzt, wie wenn’mer mit an Zohstocher in aner Schissl Grießbrei rumriehrt.

„Mir braung wos Greßers“, hot der Vadder aufgereecht gebrillt, wal die Schwarzbeern fortner mehra worrn sän.

„Schtett holt net rum wie die Eelgetzn“, hot der Mo in seiner Not gebläkt, „brängt erchetz wos Greßers!“ Obber wos solltn sa denn bränga?

Im Kessel drinna ham die Schwarzbeern gebrodlt, daß an Angst und Bang worrn is.

„Des Paddl vo unnern Schlauchboot“, hot pletzlich aner vo die Gunga gebrillt und is nauf in die Bodnkammer g’schterzt. Zwa Minutn schpeeter wor der Bu mitsamst den Trumm Paddl widder in der Waschkichn g’schtandn. Der Vadder hot des Ding aus der Händ gerissn und sofort wie ein Verrickter im Kessel zer Rihrn og’fangt.

„Wie der Weltmaster perseenlich“, hot sei Bu g’socht.

„Fei wohr“, hot der annera Gunga schtolz genickt.

Na Vadder hot des Lob von seina zwa Schpreßling noch mehra aufg’schtachlt. Er is sich scho selber vorkumma, wie im Endschpurt um die olimpischa Goldmedallje – und hot sich dementschprechend kräftig ins Zeich geleecht.

„Eins…und…eins…und…eins…und…eins..,“, hot die Familie na Vadder og’feiert wie bei die großn Ruderwettkämpf. Und der Olt hot im Takt mit unwahrscheinlicha Wucht in die Schwarzbeer rumgeriehrt – do bricht pletzlich des Paddl. Na Vadder hätt’s um’s Hoor in Kessl neig’schmissn – und die Familie wor dog’schtandn und wußt net: solln sa lachn odder greina.

Und die schwarza Massn im Kessl hot widder zer brodln og’fangt.

Do gricht der Gunga scho widder a Idee: „Vadder, unner Außenbordmotor!“

An Moment lang hot der Olt gezeegert. „Holn!!!“, hot’er nochert gebrillt – und der Bu und die Mudder ham den Zehn-PS-Motor aus’n Keller rieberg’schleppt. Der Vadder hot’na Motor am Rand vom Waschkessl festg’macht und na Propeller in die Schwarzbeern neig’hängt. Dann hot’er an den Schnirla gezong und na Motor og’lossn. Die Motor-Schraum hot erscht langsam in der zäha Schwarzbeern-Massa gegriffn, dann is des Ding schneller und schneller worrn – und nooch zwanzich Sekundn wor des Motorla auf fimftausend Tourn. „Hilfe“, hot die Mudder gebrillt und is wie a Wiesl vo der Tir nausg’schtabbt.

„Mudder“, ham die zwa Kinner gebläkt und sän hinterher.

„Verflucht noch amoll“, hot der Vadder gewinslt.

Der Außenborder hot neemlich die Schwarzbeern durch die Waschkichn gewerblt wie Konfetti. Im Nu hot’s do drinna ausg’schaut, wie wenn sa zwanzich Bulln g’schlacht hättn. Na Vadder is die schwarz-rota Sooß iber’s G’sicht geloffn, iber’s Hemm und iber die Hosn. In den Fiasko wollt sich der Olt vorsichtich an den Motor nopirschn und des Ding abschtelln. Obber der Brei is na dermoßn um die Aang g’flong, das er nix mehr seng konnt.

„Wo is mei Gewehr“, hot der Vadder gebrillt und is vo der Waschkichn nausg’schterzt.

„Obber Vadder“, hot draußn die ganza Familie gewinslt, „tu dir ner nix o. So schlimm is des aa widder net.“

„Ihr Daabn, Ihr! Ich will doch mit’n Luftg’wehr na Motor kaputtschießn – a annera Meeglichkeit gibt’s nimmer!“

Und nochert hot der Mo sei G’wehr g’holt. Unter der Waschhaustir is er schteh’gebliem und hot durchg’loodn. Nochert hot’er – wie in an „Wildwester“ – mit’n Fuß die Tir aufg’schtoßn und in des Inferno do drinna neigezielt.Nooch’n fimftn Schuß is drinna ruich worn.

„Getroffn“, ham’sa herausn gejublt, „der Vadder hot’na Motor getroffn.“

In dem Moment is der Nachber kumma und wollt schaua, wos do druntn fir a Krach is. Wie der na Vadder mit’n G’wehr in der Händ g’seng hot – und die rota Sooß im G’sicht und an die Klamottn – hot’na bloß sei schtarka Natur vor an Herzinfarkt bewohrt.

„Ich hob sellmoll gedacht“, hot’er schpeeter amoll na Vadder bei an Glos Bier derzehlt, „du host die Failie ausgrott‘.“

Suwenir aus Hamburg

Wenn drei ausg’wachsna Hofer Mannsbilder nooch Hamburg fohrn, nochert landn sa schpeetestens geecher Mitternacht im moderna Sodom und Gomorrha: auf der Reeperboh, wo der bundesdeitscha Sindnfall international is. Iber a Schtriptease-Bor und Damen-Ringkämpfla sän die drei Hofer vollgeloodn wie Dampfer bei Windschtärk acht in die Reeperboh neig’wankt: finanziell aufn Zohnfleisch, zammg’waacht – obber immer noch unternehmungslustich. Die nordostoberfränkischa Expedizion hot sich also gegenseitich festg’holtn und is frieh umma holbzwa zwischen die Neonlichtla hie- und hergewackelt.

Auf amoll hot der Hann wos entdeckt: „Schaut ner amoll do nieber – a Tätowierbudn.“

Der Max hot seina holbg’schlossna Aangdeckl mit letzter Kraft noch amoll aufgerissn. „Männer, ich wär fei net abgeneicht“, hot’er g’socht – und scho ham die dreia ihrn Schritt unsicher iber die Schtraßn gelekt.

Am nächstn Frieh wär na Max beim Rasiern fast der Pensl aus der Händ g’folln. Keesweiß is’er worn im Gsichtla – und scho wor er im annern Hotelzimmer bei seina Freind drinna. „Kamerodn, schaut ner man Bauch o“, hot’er gewinslt und sei Pitschama-Jackn vorn ausnannergemacht, „ich werr verrickt!“

Wie die annern zwa g’seng ham, wos do untern Pitschama zern Vorschein kumma is, sän’sa selber derschrockn: a Riesnschiff, a Viermastsegler quer iber na Bauch; mit Mastn, die wossa bis zern Hols naufganga sän. Der Dätowierer hot sich auf’n Max san Baichla kinstlerisch ausgetobt: die Trimmer Segl hot’er zergor fuchsfeerrot neidätowiert, womit des Werk zwafarbiga Charakter gricht hot.

„Mei Olta“, hot der Max gewinslt, „derschleecht mich, wenn’sa des sicht.“ Und seina zwa Kamerodn mußt’na fei in Bolizeigriff nehma, sonst hätt sich der Max aus’n Hotelfenster g’schterzt.

Die zwa Freind ham nochert selber noch an ihra Handgeleker klana blaua Anker und a Schteierrod entdeckt, obber des wor ja nix geecher na Max san Viermaster aufn Bauch. Zer dritt sän’sa fei noch mit Saafn und aner Warzlberschtn ibern Max san Bauch drieber’ganga, obber des hot nix mehr genitzt: der Max hot sei Suwenir aus Hamburg nimmer rogebracht.

Wos na Max sei Olta daham in Hof g’socht hot, läßt sich bloß vermutn.

Obber ganz sicher hot’sa fir die Oart vo Humor ka Verschtändnis g’habt. Jednfolls: In der Sauna und im Freibad hob ich seitdem na Max nie mehr g’seng.

A lausiga G’schicht

Leis und Fleh sän heitzutooch Tierla, die wos’mer in jeder Hinsicht mit der Lupn suchn muß. Seit der Erfinnung vo der Bodwanna ham sich die Viecher hauptsächlich auf Hund‘ und Katzn schpezialisiert. Bloß noch ganz seltn erbarmt sich so a Tierla mit an Menschn und beglickt na mit Juckreiz vo hechstn Ausmoß.

Mei Enkerla hot kerzlich aus’n Kinnergarten im Minster an Brief mit hamgebracht. Do drinna hot’s g’haaßn, daß die Mudder ihra Schpreßling‘ in die nächstn vier Wochn mit an Lauskamm kontrolliern solln. Im Kinnergartn hot’mer neemlich festg’schtellt, daß sich ana vo die siebzich Milliarden Lais auf dera Welt im Werbl vo an Gunga ei’genist hot.

Der Bu, der woss die Laus g’habt hot, kam aus ana gutn Familie. Sei Mudder hot des muntera Tierla entdeckt, wie’s grod auf’n Scheitl vom Sohn an Mittooch-Schpaziergang gemacht hot. Erscht hot die Mudder gedacht, des wär a Fliegndreckla, obber wie sich nochert der schwarza Punkt schee langsam in Richtung Werbl beweecht hot, is’sa schtuzich worn. Und unter der Lupn hot sich dann die Kataschtrofn rausg’schtellt: a Laus wor’s, a lebendicha, wahrhafticha, echta, heimtickischa Laus. A Laus, wie sa sinst bloß noch in Brehm’s Tierleben abgebild‘ is.

„Iiiih!“, hot die Mudder gebrillt, und glei noch amoll: „iiiiihh!“

A Schtund schpeeter hot’s in der ganzn Familie bloß noch a anzichs Problem geem: vo wos is des elendicha Viechla herkumma? Nooch aner weitern Schtund wor die Frooch geklärt: „Aus’n Kinnergarten.“

Nechstn Frieh hot die Mudder ihrn Gunga, der woss des Theater iberhabst net verschtandn hot, an der Händ g’numma und is – wie mer so socht – perseenlich im Kinnergarten vorschtellich worn. Dort hot’sa den ferchterlichn Vorfall der Heimletera erzählt, und zwor in olla Deitlichheit und mit an gewissn unterschwellinga Ton. Seit Generationa, hot die Mudder g’socht, is in ihra Familie ka Laus mehr aufgetaucht – und etzert bricht pletzlich die Schmach mit olimpischer Wucht ibers Haus rei. Do miß holt im Kinnergartn besser aufgepaßt werrn, hot’sa g’socht, damit a setts Unglick net passiern ko. Und nochert hot’sa – mit erhobna Zeigefinger – a amtsärztlicha Untersuchung g’fordert.

Im Kinnergartn hot’mer reagiert, wie holt verniftiga Leit auf a Laus reagiern. Wo sovill Kinner zamm sän und jedn Tooch mit Hunnert vo Leitn in Berierung kumma, ko sich scho amoll a Laus in Pelz setzn. Die Heimleitera hot na Amtsorzt g’holt, der woss sich in miehevoller Ärbert durch die blondn, brauna und schwarzn Wuschlkepfla gewiehlt hot. Obber des Ergebnis vo dera Untersuchung wor fir die bewußta bessera Familie niederschmetternd: ihr Gunga wor der anzicha, der woss a Laus g’habt hot. Olla annern Kinner hattn wedr lebendicha Lais noch tota, weder Eier noch Nester. Bloß bei zwa Bibla hot der Dokter a wenig zer vill Pomada auf die Hoor festg’schtellt. Sinst nix.

Woss widder amoll beweist: mer soll aus ana Mickn kann Elefantn machen – selbst wenn die Mickn amoll a Laus is…

Auf gett’s zer Kärwa!

Vor der „Kärwa“ hot mancher Handwerksmaster mehra Angst wie vor an Schtreik; denn wenn „Kärwa“ is, nochert is mit die G’selln und Schtiftn nix los. Die laafn bloß noch mit verglärta Aang rum, song „Prost“ schtatts „Griß Gott“ – und mancha Maurer-G’selln solln fei scho an ihra Kelln rumgeknabbert ham, wall sa gedacht ham, des wär a Gansschenkerla.

Zwa Schieferdecker aus Oberkotza mußtn am Montooch frieh nooch Dehla nieber, wo sa a Dächla zer deckn hattn. Und wie’s der Glicksfoll will: in Dehla wor „Kärwa“. „Ich glaab, des hot unner Master vergessn“, hot der Willi zern Erwin unterwegs g’socht. Der Erwin hot die Guckerla verdreht. „Kärwa“, hot’er vor sich hieg’flistert.

Des Schiferdecker-Duo is zern Hausherrn ganga und hot sofort erglärt, daß heit aus „betriebsinterna Grindn“ bloß ner zwa Schtund g’ärbert werrd. Und Punkt neina sän’sa vom Dächla runter und ham des Handwerkszeich zammgepackt. Karz draaf worn die zwa scho im Wertshaus g’hockt und ham aans nooch’n annern g’schluckt. Um elfa hot der Willi g’socht, daß etzert a kräfticha Unterlooch des besta wär – und do ham sa jeder a holba Ent neigezwängt. Um zwa ham sa die Unterlooch widerholt, desmoll mit an Gansvertl. Nooch na Essn ham sa widder ferchterlich Darscht gricht, den wos’sa obber zern Glick ohna Schwierichkeitn an Ort und Schtell leschn konntn.

Geecher sechsa is der Master in Oberkotza unruich worn, wall seina G’selln sinst immer pinktlich umma fimfa Schluß machen. Obber er hot sich selber getreest: „Die fleißinga Barschn machen beschtimmt Iberschtundn. Ich les holt awaal Zeitung.“

Umma achta wor der Master mit der Zeitung so weit fertich, daß er scho auf die Inseratn iberganga is. Und wos do auf der vorletztn Seitn in großa Buchschtobn zer lesn wor, hot’na wie a Blitz getroffn: „Auf geht’s zur Kärwa in Döhlau.“

„Die elendn Krippl, die“, hot der Master gebrillt und sich mit der flachn Händ an die Schtern g’schlong. Nochert is’er ins Auto g’hupft und hot die Aufforderung vo den Inserat befolcht: auf get’s zer Kärwa nooch Dehla. Allerdings mit ana Schtinkwut im Bauch.

In Dehla hot’s net lang gedauert, bis der Master die zwa Schpitzbum g’funna hot: zammg’waacht worn sa hintn im Wertshaus g’sessn. Der Willi hot grod an san Bier g’schluckt, daß’na boll des Krongknepfla abg’schprunga wär, und der Erwin hot auf’n Sessl a Nickerla gemacht. Rundrum olles voller Leit.

„He, ihr zwa do hintn!“ hot der Master durch’s Wertshaus gebläkt. Der Willi hot seina ovaln Bubilln inschtinktiv zer Tir gericht‘. Wie er san Master erblickt hot, mußt’er gleich rilpsen. Mit’n Ellbong hot’er na Erwin, der wos immer noch a Nickerla gemacht hot, in die Rippn g’schtoßn, daß der fast vom Schtuhl gekippt wär. Der Master is an Tisch kumma. Seina Ohrn sän vor Zorn auf- und abg’hupft. „Auf etz, mir gänga ham“, hot er g’socht.

Obber der Alkohol hot den zwa G’selln Kraft geem.

„Olta Waafn“, hot der Willi g’socht, „komm, hock dich her, mir zischn noch a poor.“

Und der Erwin hot mit schwera Zunga g’maant: „Griß dich, Master. Etz sän’mer zer dritt: endlich känna’mer an Skat machen.“

Am Nebentisch ham die annern Gäst gegrinst – und des wor na Master peinlich. Er wollt jeds Aufseng vermeidn. „Kommt, Bum“, hot’er verseenlich g’socht, „mir packn’s. Ich zohl sogar eier Zech.“

Do sän die zwa Kamerodn munter worrn.

„Wertscghaft“, hot der Willi durch’n Sool gebrillt, „zohln!“

Die Bedienung is kumma und hot zammg’rechnt.

„Na Bierfilz geem’sa den Herrn do“, hot der Willi g’socht und auf’n Master gezeicht.

Den hätt um’s Hoor der Schlooch getroffn. Zwa halba Entn mußt’er zohln, zwa Gansvertl, zwamoll Kaffee und Kuchn und – zwasechzich Seidla Bier.

„Mir sän neemlich seit neina frieh do“, hot der Willi zer seina Entschuldigung g’socht.

Der Master hot mit an suern G’sicht eig’riem. Wos hamwärts im Auto los wor, konnt jeder Passant an die Kreizunga mitheern, obwohl der Master vorsichtsholber die Fenster am Auto naufgekurblt hot…

La Montenara

„…und mechte ich abschließend bekanntgeben“, hot der Vorsitznda vom G’sangsverein nooch der Singschtund pathetisch g’socht, „daß mir zer an großn Sängerfest nooch Mittlfrankn eingeloodn sän. Der genaue Termin werrd rechtzeitich mitgetaalt.“

Die Sangesbrieder und Sangesschwestern im Sool ham gejublt. „Mit Frauen odder ohna“, hot aner derzwischng’frocht.

„Mit Weiber“, hot’er zer Antwort gricht.

Do ham bloß noch die Sangesschwestern gejublt. – Trotzdem wor des Interesse an dem Sängerfest allerseits groß. Der Vorsitznda hot jeda Wochn na Schtand der Dinge bekannt’geem: Termin, Quartierbeschaffung, Teilnehmerzohl, zer singenda Lieder, Rickfohrzeit.

Der großa Tooch is immer näher gerickt – und endlich wor’sch so weit: am Samstooch frieh umma siema is a großa Bus voller Sänger Richtung Mittlfrankn abg’fohrn.

Der Vorsitznda hot noch amoll des Wichtigsta iberprift: des Banner wor samt Fohnamastn vorschriftsmeeßich im Gepäcknetz geleeng, die Teilnehmerzohl hot gepaßt, die Liederbichla worn im Kefferla.

Unterwegs hot der Vorstand iber Mikrofon noch die letztn Anweisunga durchg’socht: „Am Bahnhof schteing‘ mer aus, schtelln uns in Dreierreiha auf und der Hann setzt sich an die Schpitzn mit der Fohna. Mir singa des Lied Seite elf und setzn uns in Beweechung Richtung Marktplatz, wo’mer die annern Sangesgruppn treffn.“

Jedn wor olles klor.

Geecher elfa sän’sa am Bahnhof ausg’schtieng. Wie beschprochn ham’sa sich im Gleichschritt in Beweechung g’setzt. Die Leit in dera Schtadt ham g’schaut wie die Aachhernla.

Bei der zweitn Schtroofn vo „La Montenara“ is die Sängergruppn auf’n Marktplatz ei’gebong. Do is der Vorsitznda zern erschtn Moll schtutzich worrn: der Marktplatz wor leer, ka Transparent, ka Fohna, ka Rednerpult. Er is auf an Passantn zuganga und hot’na g’frocht, wo denn die annern sän. Und a Minutn schpeter hot’er mit die Arm g’fuchtlt und is zer seina Sänger geloffn, die wos’n noch immer des „Montenara“ g’schmettert ham.

„Halt. Heert auf zer singa“, hot’er gebrillt, „a Kataschtrofn is passiert. Ich hob mich bam Termin um a Wochn verschaut. Des Sängerfest is erscht nächsts Wochnend.“

Na Hann an der Schpitzn vom Zuch is vor Schreck die Fohna aus der Händ g’folln. Nochert hot sich die frehlicha Truppn blitzschnell aufgeleest. Aanzln sän’sa zern Bus am Bahnhof zerrick. Bloß der Hann mußt die ganza Schand in Form vo ana iberdimensionaln Fohna effntlich durch die Schtadt troong.

Wie olles am Bus versammlt wor, ham’sa erscht na Vorsitznda mit die hunnert schenstn Vokabln aus’n Tierreich bedacht, nochert ham’sa gemeinsam beschlossen, daß die Teilnahme am Sängerfest in an „Ausflug ins Blaue“ umgewandelt werrd…

A Konto auf der Bank

Wos glam’Sa denn, wos ich seit letzta Wochn hob? – A Konto bei der Bank. Jawoll, Sie ham richtich gelesn: der Gerch hot a Konto bei aner richtichn Bank. Ich hob mich neemlich vo mein Freind Eml iberzeing lossn. „Gerchla“, hot der Eml g’socht und dabei sei Händ weltmännich auf mei Schulter geleecht, „ohne Konto bist du ein Nix und Niemand.“

Des wor fir mich a ferchterlicher Schock, wall ich doch meina Gerschtla bloß im zweitn Schub daham im Schlofzimmer aufheb‘. Die ganza Nacht konnt ich meina sanftn Bubilln net zumachn, so hot mich na Eml sei Satz beschäftigt.

Nechstn Frieh um neina wor ich in der Altschtadt g’standn. Ich hob noch amoll tief Luft g’holt, die Brust rausgereckt und bi wie der Graf Koks in die Schmidtbank neimarschiert.

„Ich mechte ein Konto, da wo ich meina Pfängla naufto ko“, hob ich zer an klan Dickn hinter’n Schalter g’socht – und ganz leis g’flistert, „…falls ich amoll welcha hob.“

„Wolln der Herr gleich a Einlooch machen?“ frocht mich der Mo.

„Woll net“, hob ich g’socht und man Geldbeitl auf den graua Mamortischla umgedreht: Zwelf Mark siemadreißich worn drinna, die wos ich glei eigezohlt hob.

Sie – seitdem bi ich fei a annerer Mensch worn! Und meina Freind‘ wenn mich in der Altschtadt seng, geh ich fei dreimoll hinterernanner in die Bank nei, damit’sa wissen, daß ich do drinna g’schäftlich zer to hob.

In der Kneipn hob ich die Tooch zern Wert gsocht: „Max, ich kennt ja etzert meina elf Seidla mit an Scheck zohln, obber mit den Zeich wer’scht dich net auskenna, wa?!“

Der Wert hot kreisrunda Aang gemacht; seitdem griechert ich jeda Menge Bier und Zigärrla auf Kredit. Obber des mach ich net, wall ich doch net bleed bi: so schnell iberzieh ich meina festverzinslichn zwelf Mark siemadreißich ja aa widder net.

Blinder Passaschier

Na Max sei Olta kimmt regelmäßich amoll im Johr auf die begrißnswerta Idee, a Wallfohrt zer machen. Obber wall sa aweng Last hot mit ihra Baa – karz g’socht: die Krampfadern drickt’s ihr raus wie Feierwehrschleich – benitzt sa fir des Unternehma Wallfohrt die Technik in Form vom Max san Auto. Mit dem Vehikl rollt sa nochert immer bis vor’s Kerngportal. Und wall sa anschließend net grod wie a Einmann-Prozession in die Kerng neiwandern will, nimmt sa auf die Wallfohrt ihra vier Freindinna vom Kaffeekränzla mit, dena woss a Bußgang sowieso nix schodn ko. Heier wor des Wallfohrtsziel Waldsassn – und die fimf Damen worn scho die ganza Wochn zervor ziemlich aufgereecht, wall sa an Kerngbesuch sowieso längst amoll widder neetich hattn.

Der Max hot sich natirlich – wie immer – drauf g’freit, daß’er endlich amoll widder an ganzn Tooch lang alaans saa durft, wal sei Olta a ziemlich hefticha Zunga hot.

„Morng frieh umma achta haua’sa mit man Auto ab in Richtung Oberpfalz“, hot der Max am Amd vor den Ereignis mit freidiger Errechung im Wertshaus g’socht, „gottseidank“.

Er selber hot scho sei Plänla fir’n nächstn Tooch g’habt: san Schnupfn wollt’er mit Rum auskuriern.

Zwa vo die Schtammtischbrieder ham sich untern Tisch an die Fieß getippt. Karz draaf ham’sa sich draußn auf der Toalettn getroffn. Und do ham die zwa Kripperla beschlossn, daß’sa na Max seiner Oltn a Suvenir fir die Wallfohrt mitgeem kenntn. Im Wertshaus drinna hot aner ausn‘ Max seiner Mantltaschn heimlich san Autoschlissl raus, der annera hot aus der Kichn an scheen schtinkertn Bauernkees g’holt – und nochert sän sa olla zwa naus auf’n Parkplatz zern Max san Auto. Dort ham’sa die Tir aufg’schperrt, den Kees aus’n Papier gewicklt und wie a Haftmina untern Fohrersitz gedrickt.

Der Max selber hot vo den diabolischn Plänla nix mitgricht – net amoll auf’n Hamweech, wall er weecher san Schnupfn den leiblichn Genuß untern Sitz net wohrnehma konnt.

Am nächstn Frieh sän die fimf Wallfohrerinna in’s Auto nei und ab nooch Waldsassn. Obber scho nooch a poor Kilometer hot sich der Kees, der woss sich iber Nacht in der warma Garaaschn noch schee entwicklt hot, bemerkbor gemacht.

Die fimf Damen ham in der Luft rumg’schnuppert wie Karnickl, wenn’sa Salat knabbern.

„Also die Schuh werrn fei net ausgezong“, hot na Max sei Olta schpitzich g’socht, „wo sän’mer denn… Do mißt’er scho aweng Ricksicht auf die annern nehma.“

Die vier Mitfohrerinna sän derschrockn und ham rota Ohrn gricht. Obber nooch ana karzn Inschpektion ham’sa festg’schtellt, daß kana die Schuh runter hot.

Und wie sa sich gegenseitich bam Allmächtinga versichert ham, daß die Ursach vo den omineesn Gerichla aa net vo wo annersch rauskimmt, is na Max sei Olta auf die Brems nauf und schtehgebliem.

„Etz werrd der Wong durchsucht“, hot’sa befohln – und die Damen sän auf Tauchstation ganga. Iberoll ham’sa mit ihra gepudertn Neesla rumg’schnuppert. Obber ummasinst.

A holba Schtund schpeeter ham‘sa’s wider nimmer ausg’holtn in dera „schtinkertn Budn“: widder sän’sa raus und hamgerochn – obber vergeblich. Holb betäubt vor G’schtank ham’sa widder Platz genumma und sän endlich in Waldsassn o’kumma.

Wie mer erfohrn hot, solln die fimf Damen an Taal vo ihra inbrinstinga Gebetla draaf abgericht‘ ham, daß’mer auf’n Hamweech den elendn Gerichla auf die Schpur kimmt. Und tatsächlich: der heilicha Antonius hot Erbarma g’habt. Wie der Lina karz hinter Marktredwitz des Kelnisch Wasser aus der Händ g’falln is, hot’sa bam

Buckn den Bauernkees untern Sitz entdeckt, der woss inzwischn ausg’schaut hot wie a Tropfschtaa aus der Fränkischn Schweiz. Die Lina hot an Briller gemacht – und nochert ham die fimf Wallfohrerinna mit schpitzicha Finger breckerlaweis den Kees vom Sessl runtergezupft.

Frong sa net, woss hinterher in den Auto los wor: literweis ham’sa des Parfüm rumg’schprizt und mit Erfrischungstichla gewischt. Und na vellich ahnungslosn Max, der woss daham weecher san Schnupfn mit zwakommadrei Promille und an net grod intelligentn Gsichtla im Wohnzimmer g’sessn wor, ham’sa die Lifittn gelesn, daß der arma Kerl gedacht hot, etzert falln Ostern und Pfingstn auf’n selbn Tooch…

Schwammasucher

Wenn’mer sa durch die Wälder schleichn sicht, kennt’mer Angst krieng: die Bubilln sän schtarr auf’n Bodn geicht‘, a Schlapphut is weit in’s G’sicht gezong, a Regnmäntela flattert um na Leib, Wanderschuh – und in der Händ an Trumm Hirschfänger.

Des sän die Schwammasucher.

Wie na Ali Baba seina Kamerodn prischn’sa durch’s Unterholz zer ihra Schpezialplätzla, wo’s – wie jeder socht – „Schwamma gibt wie Sand am Meer“. Ich kenn an Expetn, der waaß zergor nooch zeh Wochn Hitz im Sommer angeblich noch a Plätzla, wo mer die Schtaapilz mit der Saasl meha ko.

Ka Wunner, daß mancha Feriengäst entsetzt die Flucht ergreifn, wenn beim Schpaziergang pletzlich fimf Meter vor ihna a Schwammasucher mit’n Messer zwischn die Kiefer auf olla Viera durch’s Moos robbt auf der ewign Such nooch’n „Keenig des Waldes“, genannt Schtaapilz.

Schwammersucher sän friedferticha Leit. Unberechnbor werrn sa obber, sobald a Rivale in „ihrn Revier“ auftaucht. Gott behiet‘ den Unglickswurm, der wos – ob mit Absicht odder net – derbei erwischt werrd, wenn’er grod im annern san Schtammrevier an Schtaapilz abschneid‘. Denn in dem Moment is der ordentlicha Rechtsweech ausg’schlossn: es gilt des Faustrecht. Der fremma Eindringling miss sicht erscht amoll o’horchn, wos der annera vo ihn hält. „G’schwertl“, „Mausmelker“ und „Abstauber“ sän noch die harmlosn Vokabln, die wosn bei so aner Begeechnung ihrn Besitzer wechsln. Der unverhoffta Revier-Plinderer ko sich etzert hechstens mit a poor Gazelln-Schpring aus der Alarmzona rettn…

Schwammasuchn is heit ja scho fast a moderna Freizeitbeschäftichung worn, wenn mer amoll vo die echtn „Schwammerer“ absicht. Die Touristn im Franknwod und im Fichtlgeberch schtirma doch im Sommer bataillonweis die Wälder, mit Wanderkartn in der Brusttaschn, wall’sa sinst nimmer aus’n Wäldla rausfinna. Und in der annern Taschn ham sa a „Leitbuch für Pilze“, wall sa sich ohne desselba gleich die Pulsadern aufschneidn kenntn – des wär schmerzloser und erfillt‘ na gleichn Zweck.

Ich bi in an Wäldla bei Regnitzlosau amoll ana fimfkepfinga Urlauber-Familie aus Berlin ibern Weech geloffn. Der Mo hot an großn Korb voller Schwammer mit sich rumg’schleppt. „Juter Mann“, hot mich der Berliner og’schprochn, „wenn Se nischt dajejen haben, schenkn wa Ihnen unsere Pilze. Wir suchen ja nur aus Spaß und könn‘ die Dinger sowieso nicht jebrauchen: war ha’en ja Vollpension jebucht.“

Ich hob iber’s ganza G’sicht g’schtrohlt. „Dat ner her Eier Zeich“, hob ich g’socht, „woll’mer amoll schaua, wos’der olles g’funna habt.“

Der Berliner hot seina Schwamma auf a groß‘ Tichla geleecht, des wos ich auf der Erdn ausgebraat‘ hob. Ich hob jedn Schwamma aanzln betracht und aussortiert. Nooch ana holbn Schtund worn auf’n linkn Haifla zwazwanzich Schwamma – und auf’n rechtn Haifla dreia.

„Kiek’ma, Emma“, hot der Berliner zer seina Frau g’socht, „da ham’wa ooch drei jift’je Pilze mit jepflückt.“

Und die ganze Familie hot pletzlich aufgereecht zer debattiern og’fangt, wer die drei giftinga Pilzla abg’schnittn hot. Wie die Debattn grod in an handfestn Schtreit iberganga is, hob ich mich eigemischt.

„Tan Sa sich net ab“, hob ich g’socht, „die drei Schwamma, um die wos Sie sich schtreitn, die sän in Ordnung. Obber die zwazwanzich andern – die sän giftich.“

Do hob ich des erschta Moll schprachlosa Preißn g’seng…

„Geschtattn: Schmidt, mit Dora Toni.“

Mir worn fimf Mann in an Sechserzimmer im Schtadtkranknhaus: a Leberschodn, a Blinddarm, a frischoperierter Mogndurchbruch, a Darmgschwier und ich. Des sechsta Bett wor frei, seit zwa Tooch scho. Mir Fimfa ham sehnsichtich draaf gewart‘, daß endlich aner kimmt, damit mer widder wos zer dischkutiern hattn. Denn uns Fimfa wor der G’schprächsschtoff ausganga, wall’mer uns gegnseitich unnera Schicksola inklusive Familie scho mehrfach derzehlt hattn.

Endlich is akumma. Mit an Schprung wor pletzlich a derrs Kripperla im Zimmer g’schtandn und hot sei Pappkefferla auf’s leera Bett naufg’schwunga.

„Grißt Eich“, hot’er in die Rundn neigebrillt, „wenn ich mich vorschtelln derf: Schmidt, mit Dora Toni.“

Nochert hot’er a Pausn gemacht, wie wenn’er auf Beifoll gewart‘ hätt. Obber kaner vo uns hot geklatscht.

Der Schmidt hot sich rickwärts an die Wänd gelahnt, die Arm verschränkt und Luft g’holt. „Ich kumm aus Neihof“, hot’er og’fangt, „und bi fir sämtlicha Ärzt‘ a Rätsl.“

Bei den Satz hot sich zergor unner Mognkranker vor Neigier im Bett aufgericht, daß’na a klaner Schtöhner auskumma is.

Endlich hot uns der Schmidt verrotn, wos’er iberhabst hot: „Mein Puls gett taktak-tak-taktaktak. Und wenn der Puls so gett, nochert griech ich man rechtn Arm bloß soweit nauf“ – und derbei hot der Schmidt san Arm a klaans’wenig nauf. „Aua, aua, sechters, Leit: etz is die Brems widder do.“

Mir Fimfa ham g’schaut wie Aachhernla, wenn’s blitzt. Fir uns wor der Schmidt der Keenich.

Mir ham boll gemerkt, daß sich der Schmidt auskennt im Kranknhaus. Wie die Schwester zum erschtn Moll zer ihn kumma is, hot’er gleis an Ärml naufg’schtrickt, die Finger g’schtreckt und schpektakulär a Faust gemacht: fir die Blutsenkung. Dann mußt’er drei Tablettn ei’nehma. Ich soch ihna: die Prozedur wor biehnareif. Der schmidt hot sich vor’na Schpiegl g’schtellt, die ‚Zunga rausgereckt bis zum Kinn wie an Waschlappn, die drei klan Pilln mit zwa Finger naufg’leecht – und nochert g’schluckt und gedrickt, bis die Dinger druntn worn. „Pfui Deifl“, hot’er dazu g’socht, „sän die bitter, Obber die hlfn sowieso nix.“

Nochert hot’er sich wie a Budda auf’s Bett gepflanzt und sei Bierbeichla rausg’schreckt. In dera Schtellung hot der Schmit auf’n Dokter gewrt‘. Der is – wie immer in großa Hast – a holba Schtund schpeeter im Dauerlauf ins Zimmer g’schtirmt, hinter ihn sei Gefolge in Bataillonschtärk. Der Dokter hot sich zern Schmidt an’s Bett g’setzt. „Was haben Sie denn schon für Krankheiten gehabt?“

Na Schmidt ham die Aang geleicht. Vo seina Massern hot’er derzehlt und vo Mumps, vo an gebrochna Arm und vo Frostballn, vo an Schtreifschuß in Frankreich und vo an Darmgschwier, vo Kopfwieh, Niern und Herz, vo seina undichtn Blosn, vo Rheima und derfrorna Fiß. Und immer hot’er glei die Medikamenter aufgezehlt, die wossn ihn g’holfn ham. Zum Schluß hot der Schmidt net ohna gewissn Schtolz erklärt: „Und etz bi ich weecher man Arm do, in den wos die Brems drinna is, wenn der Puls taktak-tak-taktaktak macht.“

Der dokter hot sei Kepfla hie- und herbeweecht und is mitsamst seina Trabantn im Trab widder vom Zimmer naus.

Drei Schtund schpeeter hot sich der Schmidt siemazwanzich Ansichtskartn kaaft und alln Freindna und Verwndtna ana gschickt. Iber jedn, an den wos der Schmidt grod a Kärla g’schriem hot, hot’er uns a klana G’schicht derzehlt. Nochert hot’er a Seidla Bier nei – do konnt’er san Arm ohna Beschwerdn hebn – und dann is der Kamerod zer jedn von uns an’s Bett kumma und hot sozersong a privata Visitn gemacht. Während mir ihn unnera Krankheitn schildern mußtn, hot’er Puls gemessn, die Zunga inschpiziert und am Herz g’horcht.

Beim Heiner, unnern Mongdurchbruch, hot sei Schtern a F<roochezeing gemacht: „Kamerod, du g’fällst’mer gor net. Du siggst aus wie’na Tod sei Schpion.“ Der Schmidt hot’na Verdacht geäußert, daß der Heiner gallnkrank is. Und pletzlich greift’er na Heiner, der wos keesweiß in san Bett g’sessn is, mit der rechtn Händ blitzschnell in die Seitn. „Ich schpiers’sa, es is die Galln“, hot der Schmidt gejublt und mit der Händ an Heiner san Bauch rumgegrabscht, „es is die Galln.“

Der frischoperierta Heiner hot gebläkt, daß’mer’na bis Kretnbruck g’hert hot. Nochert wor der Heiner im Bett drinna g’hängt und hot die Aang verdreht, daß’mer gedacht hot, etz is sei letzts Schtindla kumma. Und der Schmidt is wie a Pfau durchs Zimmer maschiert: „Vo der Medizin verschteh ich wos, do macht’mer so schnell kaner wos vor.“

Am Dienstooch draaf wor Besuchszeit. „Heit is wos los in dera Budn“, hot der Schmidt profezeit, „heit besuchn’sa mich olla.“

Und nochert hot’er sich fein gemacht: In san g’schtraaftn Morngmantl iss’a nei, a Trumm Wollschol hot’er sich dreimoll um san Hols gewicklt und am Fenster gelurt, bis die erschtn kumma sän. Do hot der Schmidt an Hupfer in sei Bett gemacht und an Krankn simuliert.

„Herein“, hot’er mit schwacher Schtimm g’socht, wie’s an der Tir geklopft hot. Sei Schwoocher aus Dehla wor’s, mit Frau und Kinner. Und karz draaf wor des Zimmer voller Leit: Na Schmidt seina Freind und Verwandn sän reig’schtreemt, wie wenn’s do herinna Freibier gäb‘. Wie’sa olla um’na Schmidt sei Bett g’schtandn worn, hot der Kamerod uns Fimfa der Reihe nooch vorg’schtellt, mitsamst unnera Leidn. Der darmkranka Max aus’n Vertl hot a ganz rota Bern naufgriecht, wie der Schmidt laut derzehlt hot, daß „der do hintn“ – und derbei hot’er mit’n Finger zern Max gezeicht – seit vier Tooch kann Schtuhl mehr hot. „Obwohl er fortner Sitzunga hält“, hot der Schmidt hinzug’fiecht – und die ganza Blosn hot gebeegt vor Lachn.

Die nechstn verzeh Tooch hot uns der Schmidt fortner neia Krankheitn ogedicht. Mir worn am End olla in die Federn geleeng, wie wenn uns der Sichlmo scho auf der Schaufl g’habt hot. Erscht wie’sa na Schmidt ohna Befund entlossn ham, ham mir annern uns langsam widder aufgerapplt. Zergor der Heiner, der wos sich im Geist scho mit an weißn Hemmla zwischn die Wolkn hot rumflieng seng, hot’s ball widder gepackt…

Terrassn-Drama

Wer noch nie ohna fremma Hilf an oltn Holzliecheschtuhl aufg’schtellt hot, dem rot ich: probiert’s erscht amoll alaans in an Eckla, wo eich kaner sicht. Sinst gett’s eich wie mir kerzlich im Urlaub. Do is neemlich vellich iberraschnd die Sonna durchkumma – und scho sän an die fuchzich Urlaubsgäst im Trab auf die Terrassn gewercht und ham sich in ihra Liecheschtiehl geknallt. Fimf Minutn schpeeter bi ich perseenlich daherschpaziert: barfießich, mit spitzicha Knie, weißa Turnhosn, a Polohemmla, man neia Schtrohhut auf der Bern – und unter’m Arm an zammgeklapptn Holzliecheschtuhl. Wie a pensionierter Playboi bi ich im Schlenderschritt bis in die Mittn vo der Terrassn ganga, wo noch a klans Plätzla frei wor. Dort hob ich man Liecheschtuhl lässich folln lossn.

Noch wor ich fir die fuchzich Urlauber net interessant. Obber des eingtlicha Drama hot ja noch net og’fanga. Bis etzt wor’sch ja nix annersch, wie wenn sa im Theater die Kulissn aufbaua. Erscht in dem Moment, wo ich mir des helzerna Ungetim vo olla Seitn grindlich betracht‘ hob, is der Vorhang zern Theaterschtick praktisch aufganga.

Je länger ich mit den Liecheschtuhl og’schaut hob, um so rätslhafter is mir des Kripperla vorkumma. Rund zeh Holzschtanga worn do zer an kombliziertn Apparot zammgebaut, wo mer net gewußt hot, wos hintn und vorn wor, wo des Ding og’fangt hot und wo’s End wor. Obber fir mich gab’s ka Zerrick mehr…

Entschlossen hob ich mich gebuckt und des erschtbesta Trumm gepackt, vo dem wos ich gedacht hob, des is die Armlehna. Obber wie ich des Schtick Holz hochzieh‘, schwenkt zer meiner Iberraschung pletzlich a zweiter Arm in an großn Bogn aus und trifft mich voll an der Schtern.

„Aua“, is’mer a klana Schmerznsschrei entschlipft – und des hot die annern Gäst aufmerksam g’macht. Die erschtn Zuschauer ham g’lacht. Ich buck mich widder, nimm a annersch Holztrumm, zerr‘ dro rum, feedl’s unter derra Schtoffplana durch und dreh‘ zer selbn Zeit an zwa annera Holtlattn – do quietscht a Scharnierla und ich hob man rechtn Arm eigeklemmt.

Fuchzich Mann ham gegrinst. Kaner hot mehr in seiner Zeitung gelesn. Ich ignorier‘ die Leit, befrei‘ man Arm – woss net einfach wor – und dreh des ganza G’schtell auf die annera Seitn. Nochert an Holzarm hoch, zwa annera nieber, den langa Schteckn widder unter der Schtoffplana durch, noch schnell an Looping mit’n Fußg’schtell – und dann auf die Erdn g’setzt des ganza Ding.

In dem Moment ham’sa rundrum auf der Terrassn zern erschtn Moll laut und unscheniert vor Lachn gebrillt. Mei Liecheschtuhl hot ausg’schaut wie a runtergerissna Fenstergardina. Mit’n Taschntiechla hob ich mir na Schwaaß vo der Schtern gewischt.

Ich hob aufg’heert zer pfeifn. Mir wor zer Mut wie na Clown im Zirkus bei seiner Glanznummer.

Ich also widder nunter auf Tauchschtation und mit den verfluchtn Holzg’schtell weitergekämpft. Rumgewercht hob ich wie a Berserker, ich hob’s mit Brachialgewolt probiert und mit G’fiehl, ich hob g’flucht und gebet’t – obber nix hot g’holfn: olles is fortner miterjeeser worn. Boll hot der Schtuhl ausg’schaut wie a abg’schossns Fluchzeich, boll wie a zerbrochner Tisch, nochert wie zwa Fensterrohma, dann wie a Hundshittn.

Wie ich mit man Gerät grod die Form vo an schtumma Diener erreicht hatt‘, hätt’s unter die Urlauber fast an Tumult gebn: in der zweitn Reiha sän a poor Herrn aufg’schtandn, um besser zer seng – worauf sa aus der hintern Reiha mit scharfa Vokabln draaf hieg’wiesn ham, daß jeder des gleicha Recht bam Zuschaua hätt‘.

Mir selber is fortner elender worn. Ich hob jedn Moment gedacht, ich miß mich ibergebn.

Obber mit eiserna Willn hob ich mich beherrscht, hob nooch ana gutn holbn Schtund man Liecheschtuhl widder untern Arm geklemmt und bi – a gequälts Liedla auf die Lippn – ab durch die Mittn. Bloß der Iberredungskunst vo meiner Martha wor’sch zer verdankn, daß ich net noch am selbn Toch abgereist bi.

Alarm - do hängt aner!

„Martha“, hob ich zer meina Oltn g’socht, „der Mensch miss sich im Leben efters wos leistn. Pack die Kefferla, mir fohrn nooch Berlin und machen uns im „Hilton-Hotel“ a poor scheena Tooch.“ Und scho hob ich man Wehrmachtskoffer, den wos’n bloß noch die Aufpapperla aus Sidtirol zammholtn, vom Klaaderschrank rog’rissn.

Nechstn Frieh worn die Martha und ich vor’na „Hilton“ g’schtandn. Wie mir zwa schee langsam auf die gläserna Drehtir zugänga, schpringt fei pletzlich a Mo in Uniform – ich hob auf an UNO-Generol getippt – alos schpringt der Krippl auf uns zu und will mir mei Kefferla aus der Händ reißn. Ich hob mich natirlich sofort zer Wehr g’setzt und dank meina Martha, die wos mit’n Regnscherm zwamoll voll getroffn hot, ham mir den Generol in die Flucht g’schlong.

Obber wos soll ich ihna song: wie mir zwa durch die Drehtir gänga, schterzt der renitenta Generol widder auf uns zu und zerrt an dera Tir rum wie a Verrickter. Also ein Geschieb und ein Gezerr wor des fei, bis ich mitsamst man Gepäck an Schubberer gricht hob, daß ich in die Vorhalln vom Hotel neigedonnert bi. Do drinna hob ich noch a Dutznd Generole bemerkt – und do is mir klor worn, daß des kana Offiziere sän, sondern hilfsbereita Portjees.

Mei Martha und ich schtänga also in den sogenanntn Fojee, wo mer sich vom Tom Tschohns aufwärts trifft. Ich drängl mich an’n Schalter vor und beschtell a Zimmer. „Obber mit ana Duschn“, hob ich gsocht, „ich schwitz neemlich wie a Sau.“ A feina Herr im Smoking – am helllichtn Tooch!! – schibbt an Wisch her, wo mir uns neischrein solltn.

Als Vornoma hob ich gekrizlt „Georg A.“, wall vor mir fimf vornehma Herrn aa jeder an zweitn Vornoma aufg’schriem hattn. Mei zweiter Vornoma is neemlich Adolf – wie mei Boodla - , obber dess hob ich mich in so an internationaln Schupfn net schriftlich niederlegn traua.

Im Bonznheber sän’mer nochert nauf in’n neintn Stock in unner Zimmer. Ich hob noch geschwind meina Oltn g’socht, daß’sa mich bloß net „Gerchla“ rufn soll in der ferschtlichn Atmosfärn. „Fir die nächstn zwaa Tooch bi ich der Georg, nä!“ Nochert bi ich napoleonisch an’s Fenster und hob des erschta Moll aus’n neintn Schtockwerk rausg’schaut: mir wor zer Mut, wie wenn ich zwelf Seidla Bier drinna g’habt hätt. Richtich gedreht hot’s mich fei!

Dan sän’mer in die Hotelbor, wall ich an kerninga Brand in der Gargl verschpiert hob. „Tan Sa wos Flissichs rei“, hob ich zern Oberkellner g’socht, „sinst verdarscht ich. Mei Zunga hot neemlich scho Faltn.“

„Sehr wohl, der Herr. Darf es eine Prairieauster sein?“

„Na“, hob ich g’socht, „g’essn ham’mer scho. Etz brauch ich a kräficha Halsschpülung“ und derbei hob ich auf mei Gargl gezeicht – „hier – gluckgluck.“

„Sehr wohl, der Herr. Aber „Prairieauster“ ist ja ein Trink.“

„Also nochert: rei mit den neimodischn Zeich.“

Wor net amoll schlecht.

Nechstn Frieh, wie ich meina himmlblaua Guckerla aufgemacht hob, hätt mich fast der Schloch getroffn: draußn am Zimmerfenster wor deitlich und einwandfrei vom Gertl abwärts a männlicha Person zer erkenna, mit Hosn und Schuh. Ich waaß net, ob Sie scho jemols im neintn Schtock in an Hotel a setts Erlebnis g’habt ham. Ich nuch net. „Alarm“, hob ich gebrillt, „do hot sich aner aufg’hängt. Martha, hol‘ die Bolizei!“

Die Martha reißt ihra Bubilln auf – und in den Moment beweecht sich die Erscheinung außn am Fenster langsam runterwärts: wor’sch der Fensterputzer, der wos wie an zwa iberdimensionala Hosntreecher am Fenster vorbeig’schwebt ist.

Mit offner Klappn wor ich vor’na Fenster g’schtandn.

„Mojen“, hot der Mo g’socht und freindlich ins Zimmer reigenickt.

„Etz leck mich obber boll…“, hob ich g’socht, weiß im Gesicht wie frischa Quärkla. Und zwa Schtund speeter worn die Martha und ich scho widder unterwegs nooch daham, ins ruicha Hof…

Mißglickter Urlaubs-Schtart

Wenn der Friederich aus’n Vertl in Urlaub fährt, nochert left a Generolschtosplan ab wie bein an Raketnschtart. Auf ana langa Listn schrabbt er sich olles auf, wos mitg’numma werrd. Zwischendurch holt er sei Auto immer widder aus der Garaaschn raus und macht Probe-Lodn: sämtlicha volln Keffer und Taschn, Netzla und Kistn werrn auf’n Zentimeter genau im Kofferraum verschtaut. Wenn’s paßt, notiert sich der Friederich san Lageplan genau ins Bichla – und raamt widder aus.

Letzta Wochn wor’sch endlich soweit. Bei knapp fimf Grod iber Null is der Friederich mit Gänshaut im Polohemmla aus der Haustir rausgetretn und hot sei Urlaubsgepäck Schtick fir Schtick hintern Auto zammg’schtellt.

„In ana Schtund bi ich scho auf der Autoboh Richtung Tirol“, hot er jedn g’socht, der wos zufällich vorbeikumma is.

Und pletzlich sän olla Nachbern aus die Haiser gerennt, hamm’na Friederich „Scheens Wetter“ g’wunschn und die Händ g’schittlt. Ganz aufgereecht wor der Friederich und jedn hot’er nuch schnell derzehlt, wie lang daß’er wegblabbt und wo die Reis hiegett. Und wie er noch amoll jedn mit feichta Aang die Patschla zum Abschied gedrickt hot, iss’er mit seina Oltn, die wos notgedrunga aa im Urlaub derbei is, in’s Auto g’hupft, hot’na Motor o’glossn und is mit an Gruß aus’n Getriebe losgezuckert.

Hinter ihn ham die Nachbern wie die Verricktn mit die Arm in der Luft rumg’fuchtlt, wall’na Friederich seina Keffer noch immer vor der Garaaschn g’schtandn sän. Obber der guta Friederich hot gedacht, die winkn bloß hinter ihn her – und hot festa zerrickgewunkn.

An der österreichischen Grenz hot a Zellner sei Kepfla ins Auto reigereckt. „Ham der Herr Dookter wos zu verzoi’n?“

„Na“, hot der Friederich g’socht.

„Soo? Do moochn’S bitt’schän Eahna Kofferraum amoi auf.”

Der Friederich is aus seiner Kistn rausgekrochn. Des Kreiz hot’er vo der langa Fohrerei weh geto. Er is zern Kofferraum ninter, hot’na Schlissl rumgedreht … und vor’na leern Kofferraum an Bläker gemacht, daß vo die Berch des Echo siemfach zerrickkumma is.

Der Friederich hot bloß noch g’heert, wie der Zellner g’socht hot: „Nix zu verzoi’n, Sie keena weiterfohrn“ – nochert iss’er mit rausgedrehta Aang wie in an „Wildwester“ vor san leern Auto zammg’sunkn.

A volla Schtund lang is der Friederich vellich gebrochn auf an rot-weißn Grenzschtaa g’sessn und hot vor sich hie’gschluchzt. Dann iss’er wider in’s Auto nei und ab Richtung Hof.

Mit glosicha Bupilln wor der Friederich am Schteier g’hockt und hot forner gemurmelt, daß des a Schand is, daß er die Nachbern scho im Geist sicht und iberhabst, daß er des wahrscheins net iberlebt.

Der Friederich hot’s iberlebt, obwohl’s net einfach wor: durch a regelrechts Schpalier mußt’er durch, wie er daham im VETl widder eigetroffn is und seina Kefferela g’holt hot. Bloß net so triumphal wor’s wie sellmoll, als der Cäsar in Rom ei’maschert is.