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Der Manfred und der Kurt hamm sich samst ihra Familien druntn in Mallorca im Urlaub kennagelernt. Und do hot sich sellmoll gleich rausg'stellt, dass olla zwa Mannsbilder im Vorschtand voneran Fußballverein sänn: der ana ineran Derfla im Hofer Landkreis, der annera in der Neh von Ansbach.
"Do kenntn unnera zwa Mannschaftn doch amoll a Freindschafts-Schbill machn", hot der Manfred zer san neia Freind Kurt gsocht.
Der hot geniggt. "Klor, mach'mer!"
A boor Wochn schbeeder hamm'sa eftersch mitnanner dellefoniert - und dann hamm'sa endlich an Dermin gfunna, wo sa geecherernanner Fußboll schbilln wolltn.
Am Amd vor derra Begeechnung hot der Manfred vorsichtsholber nuch amoll san Ansbacher Freind ogerufn, ob fir morng olles klor iss. "Bestns", hot der Kurt gsocht, "die ganza Mannschaft freit sich scho auf dess Mäddsch geecher eich".
Am näggstn Dooch sänn der Manfred und seina Fußboller min Bus zer middooch am Vereinsheim abgfohrn. Bei Helmetz sänn'sa auf die Autobohn nauf - und binktlich um dreia woan sa am Fußbollblatz auf den Derfla bei Ansbach gschdandn.
"Komisch", hot der Manfred gsocht, "do iss ja nuch ka Mensch do".
"Und der Platz iss aa net eigezeichnt", hot der Rechtsaußn fachmännisch festgschdellt, "an die zwa Doore hänga nuch net amoll die Netzer dro!" Wall sich nooch ana holbn Schtund immer nuch nix geriehrt hot, iss der Manfred min Bus ins Dorf direggt bis ans Haus von san Freind Kurt gfohrn und hot an der Tir geglinglt.
Na Kurt sei Fraa hot aufgemacht. "Wo iss dä dei Mo?", hot der Manfred gfrocht.
"Der iss net dahamm. Die sänn doch heit middooch min Bus zer eich nauf gfohrn, wall'sa dart Fußboll schbilln". Der Manfred hot geglotzt wie a Aachhernla - und die Fußboller im Bus hamm na Manfred weecher derra Verwechslung gleich dess Rindviech nauf und nunter k'haaßn. Ganz ähnlich woasch ungfähr um die selba Zeit vor na leern Vereinsheim in den Derfla hintn im Frangnwold, wo die Ansbacher Hustndrubbn genauso bleed aus der Wäsch gschaut hot.
So hot die "sportliche Begegnung" zwischn die zwa Mannschaftn net auferan Fußbollplatz schdattgfunna, sondern wohrscheins auf der A 9 zwischn Trockau und Bareith, wo die ana Mannschaft im Bus naufwärts nooch Hof und die annera nunderwärts in Richtung Ansbach unterwegs woa...
08.09.2012
Seitdem dass der Emma ihra Kinner ausn Haus sänn, iss ihr dess Leem dahamm in Hof ziemlich langwaalich worrn. Ihr Mo, der Werner, gedd zwamoll die Wochn ins Wertshaus zern Kaddn und jedn Middwoch zum Kegln - und dawaal hoggt die Emma dahamm und wälzt esoderischa Gedankn. Sie schleecht sich bei Kerznlicht selber die Kaddn, liest sämtlicha Horoskoobe, macht jedn Frieh in ihrn Gaddn mit langsama Beweechunga Qi Gong, dass sogor die Amsln ganz erschroggn zern Zwitschern aufheern - und fährt am Wochnend oft nunter in Bayerischn Wold, wo'sa auf ana Lichtung am Grußn Arber mit gleichgesinnta Weiwer an Kurs in ,,Bogenschießen - Meditation nach Robin Hood" macht.
Ihr Mo hält von seddn esoderischn Zeich nix. Er iss erra a Anhänger vom grobschtofflichn Leem am Schtammdisch und auf der Keglbohn. So iss zwischn ihn und seiner Emma a Konfliggt entschtandn. ,,Wenn'st du in meiner Näh bist", hot die Emma zer ihrn Oldn gsocht, "nochert fließn meina Energien nimmer frei durch man Kerper - du bloggierst mei schbiriduella Entwigglung." Der Werner hot selber a ganz ehnlichs Gfiehl in sich gschbiert, obber er hot's aweng einfacher ausgedriggt: "Du gesst mir aa aufn Wegger." Vor acht Wochn hot'er dann seina siem Zwetschgn gebaggt und iss abk'haut.
Seitdem lebbt die Emma allaans und ko na Nirvana endlich ohne ihrn hinderlichn Werner entgeeng geh. Obber bevor sa ihr ersehnta Erleichtung gricht, muss die Emma erscht moll kernich abnehma. Sie ko neemlich der leiblichn Versuchung mit Erdbeerdoddn, Pfannakuhng und Schnabbs-Bralina net widerschteh und iss inzwischn doch aweng braad worrn. Außerdem will sich die Emma demnäggst am Amazonas zu ana Schamanin ausbildn lossn - und auf den langa Fluuch nooch Brasilien gibt's a Broblem mit die enga Sitz im Fliecher. "Do missn mindestens 20 Pfindla runter", hot'sa zu ihrer Nachbera gsocht, "sinst hogg ich im Flugzeich-Sitz wie nei bedonniert." Außerdem schwitzt'sa dann mit ihrn Ibergewicht im Urwold dermooßn, dass ihr hintn und vorn dauernd die Brieh rolefft, wenn'sa bei 40 Grod im Schaddn vor die Bambushiddn die geheimnisvulln Säftla zamm'braut. Außerdem will sich die Emma net vor ihrn Guru blamiern - dess iss a däddowierter Volksschullehrer aus Rosnheim. "Net dass mir mei Master am End dess Diplom ols Schamanin verweigert, dann wär ja der ganza deira Aufwand fir die Katz gewesn", hot'sa zu ihrer Nachbera am Zaun gsocht. Auf Erdn gedd holt jeder Mensch san einga Weech ins Baradies: Männer schdechn im Herbst friedlich die Gmiesbeeder im Gärtla um, die Weiwer machn gern a Brigidde-Dijeed - und die Emma bucht an Indianer-Kurs am Amazonas! Bloß der Werner will san Leem ums Verreggn ka schbiriduella Wendung geem! Der setzt sich am libbstn hintern Haus auf sei Bänkla, blinzlt aweng in die Sonna nei, hoggt amds am Schtammdisch oder schibbt ban Kegln a ruicha Kugl - und iss froh, dass's seiner Oltn gud gedd... Gerch
15.09.2012
Der wohra Gaddnfreind dingt seina Radiesla und Bohna, san Rhabarber und seina Garkn, na Sallood und die schenn buntn Blummer net mit chemischa Schpritzmiddl, sondern braut sich san Dinger selber zamm. Ka Wunner, dass in jedn zweidn Gärtla a Mordstrumm Fass mit selber gemachta Brennnessl-Jauchn schdedd - a biologischa Allzwegg-Waffn, damit dess Gmies, dess Obst und die Zierpflanzn wachsn wie der Deifl. Die Herschtellung von derra Zauberflissichkeit iss einfach und billich: Du brauchst bloß ineran Fässla a boor Brennnessl mit Wasser iber-
gießn, na Deggl zumachn und drei Wochn waddn, bis olles schee gegärt iss. Wennst dann na Deggl aweng hebbst und in die Brieh nei schnubberst, drifft dich fast der Schlooch - geecher den Geruch von derra Brennnessl-Jauchn iss fei a echta Sori nuch a Diftla wie "Chanel Nr. 5".
Ineran Gaddn droom im Minstervertl hot die Alma heier aa so a Brieh ogsetzt - ollerdings net im Fass, sondern in ana oldn Zink-Bodwanna. Siem Wochn lang hot sich die brauna Brennessl-Brieh schee langsam in hochbrozendichn Naduur-Dinger entwigglt. Wenn die Alma zwischndurch amoll zur Kondrolln na Deggl bloß ner an klan Schpolt aufgemacht hot, sänn iber der offna Bodwanna gleich die Miggn und Webbs bewusstlos abgschterzt, und die Amsln auf die Baamer hamm sofodd zern Singa aufk'heert - so hot's gschdunkn.
Letzta Wochn wollt die Alma vom Fliederbaam, der woss direggt neber der Bodwanna schdedd, die oberstn Äst abschneidn. Damit sa mit ihrer Baam-Scheer weid genuch nauf langa konnt, musst'sa erscht aferan klan Hogger und dann vorsichtich auf den Holzdeggl von der Bodwanna schteing. Obber kaum wor'sa droom gschdandn, fängt die Alma zern waggln o, der Deggl kibbt - und die Alma schderzt kopfiber in die Wanna nei. Miehsam iss die Fraa aus derra elendn Brieh widder raus gegrochn - und hot gschdunkn, wie wenn sa in den Schtrohl vom Bauern san Sori-Woong nei geroodn wär. Sie iss sofort ins Haus nei gerennt und hot im Keller ihra Glamoddn samst Unterwäsch ausgezoong. Dann hot'sa an der Tir gelauscht, ob draußn dess Drebbnhaus leer iss - und iss schblidderfosernaggert nauf in ihr Wohnung im erschtn Schdogg gewercht.
Die Alma hot haaß gebadd, obber der Gschdank iss net verschwundn. Ins zweida Bodwasser hot'sa Rosnduft nei, obber nooch na Abdroggna hot die Alma immer nuch wie Odl gerochn - und am näggstn Frieh hot net amoll a Orangschn-Vanille-Schaumbod dess grausoma Diftla weg gebracht. Erscht am driddn Dooch - nooch vier Exdra-Duschn und nuch amoll zwa Rosn-Bädern - woa der schtrenga Odöör weg, und die Alma hot sich widder unter die Leit gedraut. Und amds hot'sa sich im Fernsehng den Film "Das Parfüm" ogschaut...
22.09.2012
Der Max und sei Hilde hamm letzta Wochn Urlaub in Sidtirol gemacht - awengla Wandern in die Dolomiddn und amds Rotwein mit Schbeggbrod.
Gleich am erschtn Dooch sänn die zwa Hofer in oller Herrgoddsfrieh los marschiert. Die Sonna hot vom Himml runter geblecht, dass denner zwa die Brieh hintn und vorn ro geloffn iss. Die Hilde mit ihra hunnertfuchzich Pfund hot aufn letztn Loch geblosn und gschwitzt wie a vergifta Aff.
Amds im Hotel in Meran woan die zwa Hofer Wanderer mit a boor annera Gäst auf der Derrassn k'hoggt. Aferamoll schaut die Hilde ganz verschdeert auf ihra naggertn Baa nunter: die zwa Fieß woan digg gschwolln - und von die Knechl naufwärts olles kitzblau.
"Dess werrd doch hoffntlich net a Allergie saa?", hot ganz besorcht der Max sei Olda gfrocht. "Dudds dä weh?"
"Hao, dess zicht in die Wodn, an die Oberschenkl und bis nauf in die Leistn", hot'sa gejammert. Do wor nadirlich der Max alarmiert.
"Mir gänga sofodd ins Granknhaus", hot'er gsocht - und die annern Leit am Disch hamm geniggt, wie sa noocherernanner die Baa von der Hilde inschbiziert hamm. "Das sieht gefährlich aus", hot a bensionierter Lehrer aus Berlin fachkundich festgschdellt, "ich will ja den Teufel nicht an die Wand malen, aber das scheint etwas Größeres zu sein!"
Der Max hot sei Hilde gleich ins Meraner Kranknhaus gfohrn. Dart hot sich a Dokter der Hilde ihra blaua Baa genau ogschaut. Er hot mit san Kopf hie und her gewagglt - und dann hot'er an Kolleeng dazu k'hullt. Etzert hamm olla zwa Weißkiddl die Baa untersucht und gedriggt und bedaddscht. Dann hamm'sa awengla mitnanner geduschlt - und an driddn Kolleeng zur Hilf k'hullt.
So woan af zerletzt drei Dokter um die Hilde mit ihrn mysterjeesn Leidn rumgschdandn - und kaner hot genau erglärn kenna, woss'sa hot.
Aferamoll entdeggt der Max am Dokter san weißn Mänterla am Ärml an blaua Fleggn - und dann hot sich die rätslhafta Krankert auf wunderbora Weis in Wohlgefalln aufgeleest: Die Hilde hot neemlich ban Wandern ihra noglneia Dschiens dro k'habt - und die hamm abgfärbt, wall doch die Hilde fortner so gschwitzt hot. So woan ihra Baa bis zer die Knechl nunter blau - und gschwolln woan sa vom Laafn und weecher der Hilde ihrn Ibergewicht. Nooch derra schenn Diagnosn hamm die zwa Hofer der Hilde ihr wundersoma Heilung bei Schbegg, Bauernbrod und zwa Fläschla "Südtiroler Vernatsch" dichdich gfeiert... Gerch
29.09.2012
Die Altherrn-Fußboller vom Dorfverein hamm sich entschlossn, dass sa mit ihra Weiwer a Schlachtfest machn. "Mir sänn olla mitnanner 36 Leit", hot der Schbillfiehrer gsocht, "do hammer schee Blatz im Mannschaftsraum von der Feierwehr". Also sänn die Aufgoom vorher verdaalt worrn: Dess Wellfleisch samst Innerei, Rissl und Blud- und Leberwärscht hamm'sa vom Metzger beschdellt, fir die 120 Glees woan vier Schbieler-Frauen zuschdändich - und dess Sauergraut wollt na Tormann sei Olda kochn.
Am Samsdoochamd woan die Fußboller mit ihra Weiwer binktlich im Feierwehrhaus versammlt, wo im Neemzimmer dess Fleisch und die Wärscht gedampft hamm. "Wenn der Hermann min Sauergraut do iss, fanga mer o", hot der Schbillfiehrer gsocht - obber leider, leider iss dess Schiggsol annerscht geloffn.
Der Hermann wollt eingtlich den riesinga Dopf vuller haaßn Sauergraut die 80 Meder von dahamm bis zum Feierwehrhaus min Schubkarrn dransbordiern, obber bletzlich hot's zern draaschn ogfangt. "Do nimm ich lieber mei Auto", hot'er zer seiner Oldn gsocht. Er hot also den schwern Dopf naus in die Garaaschn gschlaaft und vorsichtich hintn aufn Riggsitz vom Auto nauf bugsiert - und dann iss'er schee langsam in Richtung Feierwehrhaus los gezugglt, wo sa scho olla auf die wichticha Lieferung gewadd hamm.
Obber wie der Deifl sei Gschbill hot: Karz vor na Schbritznhaus rennt bletzlich a Katz quer iber die Schtraßn, der Hermann schdeigt auf die Brems - und der Kiebl hintn aufm Riggsitz kibbt miteran Pfladscher um. Dess Sauergraut woa innerholb von zwa Sekundn nimmer im Dopf drinna, sondern iber dess scheena hellgraua Bolster und aufn Debbich im Fußraum verdaalt. Dess ganza Auto hot ausgschaut wie Sau - und dess Schlachtfest musst nadierlich ganz und goa ohne Graut auskomma. "Der Hermann iss und blabbt holt a Flaschn", hot der Schbillfiehrer fachkundich festgschdellt, "ols Kibber fängt'er bei hoha Bäll Flieng oder irrt wie daab zwischn die Pfostn rum - und dess Sauergraut verdaalt'er scho im Auto schdadds bei uns im Feierwehrhaus."
Nuch schlimmer fir na Hermann iss ollerdings, dass er den Sauergraut-Geruch ums Verreggn nimmer ausn Auto raus brängt. Ob Schbree mit Fichtnduft oder Lavendl, mit Vanille oder Fichtnnoodln, mit Rosn oder Lilien, mit Wildkirschn, Mandeln oder Limona - im Hermann san VW Golf riechts wie middn in ana Sauergraut-Fabrigg. Letzta Wochn wollt der Hermann sei Auto sogoa los werrn, obber der Kauf-Indressent iss nooch ana karzn Brobefohrt wie bsuffn aus den Sauergraut-Gschdank raus gewankt und hot genauso abgewunkn wie am näggstn Dooch der Autohaus-Verkaifer. Etzert hofft der Hermann, dass er im Internet bei E-Bay erfolgreich iss - vielleicht braucht ja a Konservn-Fabrigg aweng an gebrauchtn Lieferwoong... Gerch
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